Kategorie: Naturerlebnisse im Januar

Es wächst ein neuer Schilderwald

Bei der heutigen Vortour auf dem Kamm des Osterzgebirges fiel mir auf, dass dort ein neuer Wald wächst: ein Schilderwald. Im Umkreis von ca. 50 m sprießen dort mehr als ein Dutzend Schilder aus dem winterlichen Boden. Schon komisch: für die optische Vermüllung der Landschaft ist immer Geld verfügbar. Für Menschen, die andere sachkundig durch sensible Naturräume führen, nicht.

Naturerlebnisse im Januar

Naturerlebnisse sind das ganze Jahr über möglich, denn Natur schläft nie. Irgendetwas blüht oder bewegt sich immer und will wahrgenommen, will erlebt werden – auch im Monat Januar.

Die milden Temperaturen machen es möglich, dass erste Blumen blühen. Doch es sind nicht wie vielleicht erwartet Schneeglöckchen, die uns erfreuen, sondern Winterlinge (siehe Beitragsbild). In geschützten Lagen kann man ihnen begegnen, selbst mitten in der Großstadt.

Was blüht sonst noch im Januar (unvollständige Auswahl)?

  • Christrosen
  • Hirtentäschelkraut
  • Löwenzahn
  • Gänseblümchen
  • Hasel
  • Schwarzerle.

Welche Vögel können beobachtet werden (unvollständige Auswahl)?

  • Kohlmeisen
  • Blaumeisen
  • Tannenmeisen
  • Amseln
  • Haussperlinge
  • Buchfinken
  • Gimpel
  • Kernbeißer
  • Buntspechte
  • Kolkraben
  • Rabenkrähern
  • Nebelkrähen.

Welche Spuren von Wildtieren im (z.Z. nicht vorhandenen) Schnee oder im Waldboden sind erkennbar:

  • Feldhase
  • Waldmaus
  • Reh
  • Rot- und Damwild
  • Wildschwein
  • Eichhörnchen
  • Steinmarder
  • Fuchs
  • Dachs.

Wintergäste aus anderen Ländern sind bei uns zu Gast:

  • Bergfink
  • Rotdrossel
  • Raufußbussard
  • Seidenschwanz
  • Kanadagans
  • Fichtenkreuzschnabel
  • Birkenzeisig
  • Merlin.

Gut zu beobachten sind derzeit auch Aktivitäten des Elbebibers. Aufgrund der viel zu milden Witterung sind die scheuen Tiere emsig damit beschäftigt, Bäume zu fällen, Zweige zu transportieren und Dämme zu errichten oder auszubessern. Mit ein wenig Glück bekommt man den größten einheimischen Nager in der Dämmerung zu sehen. Doch Vorsicht: Der Biber verteidigt sein Revier und sein Biss geht durch Schuhleder wie ein Messer durch die Butter! Wenn er sich bedroht fühlt, greift er auch an und kann dem Angreifer sogar tödliche Verletzungen zufügen. Deshalb sollte man unbedingt respektvolle Distanz zu seinem Lebensraum einhalten und alles unterlassen, was ihn beunruhigen oder bedrängen kann!