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Erinnerung an die Kultur- und Wanderreise im Dreiländereck Sachsen-Nordböhmen-Niederschlesien vom 01.-06.06.2025

Am vergangenen Samstag endete die mittlerweile dritte Leserreise des Veranstalters Mediterranatours in Kooperation mit dem belgischen Roularta-Verlag und seinen deutschen Printmedien, die ich das Vergnügen und die Ehre hatte, leiten zu dürfen. Ziel war diesmal das Dreiländereck Sachsen-Tschechien-Polen in der Mitte Europas mit grenzüberschreitenden Wanderungen.

16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 7 deutschen Bundesländern lernten das historische Zittau auf einer Stadtführung und anschließend den nicht minder historischen Dreiländerpunkt kennen. Dort wurde am Tag des Beitritts Polens und Tschechiens zur Europäischen Union ein grenzüberschreitendes Volksfest gefeiert. Die damit bekundete europäische Gemeinsamkeit ist im Alltag erlebbar. Tschechisch und polnisch gehört heute ebenso zu Zittau, wie der oberlausitzer und elbländische Dialekt in deutscher Sprache.

Am zweiten Tag lernten wir die Zittauer Schmalspurbahn fahrend kennen und wanderten durch die imponierende Jonsdorfer (Sandstein)Felsenwelt. Klein aber fein, dieses Zittauer Gebirge! Eis und kühles Weizen an der „Gondelfahrt“ rundeten je nach Geschmack bei einer Schlußeinkehr die erlebnisreiche Tour ab.

Am dritten Tag statteten wir Liberec/Reichenberg, der heimlichen Hauptstadt Nordböhmens und des verschwundenen Sudetenlandes, einen Besuch ab. Kristina, die tschechische Stadtführerin, brachte uns auf unterhaltsame Weise „ihr“ Liberec näher und uns pünktlich zum Bus nach Rynovice/Reinowitz, wo wir uns im „Haus der Tschechisch-Deutschen Verständigung“ mit der Leiterin, Journalistin und Buchautorin Petra Laurin trafen. Nach einer kleinen Stärkung im Café des Hauses und dem Abzug zweier Schulklassen tauschten wir uns über das Riegerhaus, die dahinter stehende Idee, über deutsch-tschechische Geschichte und europäische Perspektiven aus.

Abgerundet wurde der Ausflug mit einer kleinen Wanderung nach Jablonec nad Nisou/Gablonz an der Neiße, von wo uns eine Straßenbahn zurück nach Liberec/Reichenberg brachte. Nur mit dem planmäßigen SEV- Bus nach Zittau war es etwas schwierig geworden. Die lieben Kleinen in Reinowitz hatten uns mit ihrem gigantischen Eishunger etwa eine halbe Stunde Zeit „geraubt“. Aber auf den tschechischen SEV ist Verlass: eine Stunde später brachte uns der nächste Bus zurück nach Zittau.

Am vierten Tag starteten wir wieder nach Liberec/Reichenberg. Auf dem Programm stand der höchste Gipfel des gleichnamigen Gebirges, der Ještěd/Jeschken. Alle haben den Aufstieg auf einem Abschnitt des historischen Kammwegs souverän gemeistert und konnten sich im Bistro des raumschiffähnlichen Gipfelrestaurants und -hotels mit kleinen böhmischen Köstlichkeiten belohnen. Das Wetter war uns hold, die Fernsicht erstaunlich gut. Zumindest für das prognostizierte Wetter mit Regen, das uns dann im letzten Drittel des Abstiegs nach Horny Hanichov/Ober Hanichen erwischte. Auf dem Gipfel wäre es vermutlich launetötend gewesen.

Am fünften Tag wechselten wir das Quartier und zogen um nach Görlitz. Für den Gepäcktransport hatte Michael vorausschauend gesorgt. Leider spielte die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG) nicht mit und ließ unseren geplanten Zug ausfallen. Warten auf den nächsten? Nein, es gibt immer einen Plan B! Der führte uns per Bus nach Löbau und von dort ausgesprochen pünktlich mit dem Trilex weiter nach Görlitz. Nach einer kurzen Erfrischungspause starteten wir zur knapp vierstündigen Stadtwanderung durch die niederschlesische Europastadt Görlitz-Zgorzelec. Unterwegs lernten wir das schlesische Museum, einen dreibeinigen Hund, den Flüsterbogen, unglaublich schöne Gebäude und die ehemalige Oberlausitzer Ruhmeshalle kennen. Dort befindet sich heute das Stadtmuseum von Zgorzelec. Wir promenierten durch den (polnischen) Neißepark und den (deutschen) Stadtpark, staunten über die renovierte, ehemalige Görlitzer Synagoge, die heute ein städtisches Kulturforum beherbergt und schlossen die Tour mit einer kurzen Straßenbahnfahrt zum Hotel ab.

Ich habe diese Reise sehr genossen. Nicht nur, weil ich gern in der Oberlausitz, Tschechien und Polen bin. Sondern vor allem, weil 11 der 16 Teilnehmenden schon an einer früheren Leserreise teilgenommen hatten und wir uns aufeinander gefreut haben. Das verdient eine Wiederholung, mindestens! Danke, dass ihr wieder dabei wart und für euer Lob!

Exklusive Leserreise im Dreiländereck Sachsen- Tschechien – Polen veröffentlicht

Wie im Beitrag vom 03.01.2025 bereits angekündigt ist auch im Jahr 2025 wieder eine Leserreise geplant. Veranstalter ist der Dresdner Reiseveranstalter Mediterranatours in Kooperation mit der Roularta Media Group aus Belgien. Das exklusive Angebot richtet sich an Leserinnen und Leser der Magazine „Frau im Leben“ und „Plus Magazin“. Damit wird die erfolgreiche Kooperation der vergangenen Jahre mit Leserreisen in Dresden und dem sächsischen Elbland und in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz mit einer ganz besonderen Reise fortgesetzt. Sie führt uns ins Dreiländereck Sachsen – Tschechien – Polen. Stationen dieser Wanderreise werden die Stadt Zittau, Perle der Oberlausitz, mit dem benachbarten Naturpark Zittauer Gebirge, die nordböhmische Regionalhauptstadt Liberec, deutsch: Reichenberg, mit ihrem Hausberg und Wahrzeichen Ještěd /deutsch: Jeschken und die niederschlesische Europastadt Görlitz-Zgorzelec sein.

Ich freue mich, diese besondere Reise durch drei kulturell und historisch eng miteinander verbundene Länder im Herzen Europas führen zu dürfen und lade interessierte Wanderer hiermit herzlich dazu ein! Zur Reiseausschreibung und -buchung geht es hier entlang:

(Titelfoto: Archiv Natursaxe; Naturfreunde- Wanderreise 2023 Europastadt Görlitz-Zgorzelec- Naturpark Zittauer Gebirge- UNESCO- Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft – UNESCO- Weltkulturerbe Fürst-Pückler-Park Bad Muskau – Świeradów-Zdrój/ Bad Flinsberg/ Isergebirge))