Schlagwort: Neuer grenzüberschreitender Wanderweg

Neue grenzüberschreitende Wanderroute in den Nationalparks Sächsische und Böhmische Schweiz getestet

Wie bereits im Beitrag vom 09.09.2025 berichtet (https://natursaxe.de/2025/09/09/neuer-grenzueberschreitender-wanderweg-in-der-nationalparkregion-saechsisch-boehmische-schweiz/), bereiten die Nationalparkverwaltungen Sächsische und Böhmische Schweiz gemeinsam eine neue grenzüberschreitende Wanderroute zwischen Schmilka und Hřensko (deutsch: Herrnskretschen) vor. Die Arbeiten am Weg gehen voran und über einen ersten Test informierte die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz mit der nachfolgenden Medieninformation vom heutigen Tag. Bedauerlich ist jedoch, dass zu dieser Veranstaltung langjährig engagierte, lizenzierte und freiberuflich oder gewerblich tätige Nationalpark- und Wanderführer offenbar nicht erwünscht waren.

Viel Zuspruch für grenzüberschreitende Wanderroute in den Nationalparken

Testwanderung in der Bauphase mit Interessensvertretern aus beiden Ländern

Bürgermeister und weitere Akteure der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz testeten vorgestern auf Einladung der Nationalparkverwaltungen Böhmische und Sächsische Schweiz eine neue zusätzliche grenzüberschreitende Wanderroute in den Nationalparken zwischen den Gemeinden Hřensko und Schmilka. Die rund 40-köpfige Wandergruppe, mit Vertretern der Kommunen, Bergsport- und Tourismusverbänden, erlebte hautnah den Bau des Weges. Er erschließt die unmittelbaren grenznahen Gebiete und verbindet die neuen Walderlebnisbereiche auf den Waldbrandflächen 2022 mit der Aussichtsplattform „Phoenix“ bei Mezná auf tschechischer Seite und dem Erlebnispfad „Weg zur Wildnis“ oberhalb Schmilka auf sächsischer Seite.

Die Probewanderung der Nationalparke hat mich davon überzeugt, dass das neue Wanderangebot den Besucherinnen und Besuchern ein angenehmes und zugleich spannendes Erlebnis in dieser faszinierenden Natur bereiten wird“, freut sich Thomas Kunack als Bürgermeister der Stadt Bad Schandau, stellvertretender Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz und Vorsitzender des Förderverein Nationalparkfreunde Sächsische Schweiz. „Die zukünftige Tour verbindet touristisch bedeutsame Orte und wird sicherlich die Belebung des Großen Winterbergs als traditionelles Ausflugsziel fördern. Es ist eine attraktive abwechslungsreiche Wegeführung durch die Nationalparks außerhalb der Kernzonen. Für Besucher beider Nationalparks ist es ein großer Gewinn, dass sie künftig von einem Gebiet ins andere wechseln können, ohne den bislang erforderlichen Umweg entlang der stark befahrenen internationalen Straße gehen zu müssen.

Petr Kříž und Uwe Borrmeister, die Leiter der beiden Nationalparke, freuten sich über die vielen positiven Rückmeldungen und den Zuspruch für das gemeinsame Projekt.

Der neu entstehende Wanderweg ergänzt das Wegenetz in einem häufig besuchten Gebiet sehr gut. Er bietet den Besucherinnen und Besuchern eine Verbindung der Nationalparkgebiete auf beiden Seiten der Grenze. Der neue Weg ist im Wesentlichen eine Erlebnisroute. Nach einem anspruchsvolleren Aufstieg werden die Besucher mit einer schönen Aussicht auf die bekannten Sandsteingipfel am gegenüberliegenden Elbufer belohnt,“ beschreibt Pavel Přílepek, stellvertretender Vorsitzender des Klubs der tschechischen Touristen, und ergänzt: „In einer Zeit, in der es noch mehrere Einschränkungen im Wegenetz infolge der Borkenkäfersituation und des Großbrandes gibt, ist die Entstehung eines neuen Wanderweges eine hervorragende Nachricht für Besucher und Touristen.

Aktuell finden im tschechischen Nationalpark unweit der Grenze im Hangbereich noch die schwierigsten Arbeiten statt: Zwei Waldarbeiter legen eine Serpentinenstrecke mit einigen Stufenabschnitten im Wald an. Für Bau und Befestigung nutzen sie überwiegend heimisches Borkenkäferholz aus der Nationalparkregion. Danach folgen weitere Wegarbeiten und später die Markierungen.

Sven-Erik Hitzer, Unternehmer und Inhaber des Biorefugiums Schmilka sowie Mitglied im Vorstand des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz bringt seine Begeisterung zum Ausdruck: „Vom großartigen Ereignis habe ich bereits aus mehreren Richtungen erfahren. Es erfüllt uns mit Vorfreude, dass es einen neuen grenzüberschreitenden Wanderweg geben wird. Gerade als Gebietskenner ist es beglückend hier gemeinsam neue Sichtachsen und Naturerlebnisse zu entdecken. Sehr gern war ich bei dieser Probewanderung mit dabei und sage nochmals Dankeschön für dieses besondere Vorhaben!“.

Die im Aufbau befindliche Route schützt die Kernzonen der Nationalparke Böhmische und Sächsische Schweiz und ermöglicht sensibles Naturerleben. Auf tschechischer Seite verläuft der Weg teilweise am Rand der Kernzone und bietet besondere Panoramablicke auf beliebte Sächsische Steine wie Kaiserkrone, Zschirnsteine und Zirkelstein.

Aus meiner Sicht als Unternehmer in der Böhmischen Schweiz nehme ich den neuen grenzüberschreitenden Wanderweg als einen entgegenkommenden Schritt zur Verbindung von vier Schutzgebieten, zwei Ländern und zwei Nationalparken innerhalb einer Landschaft wahr. Diese Landschaft gehört als Elbsandsteingebirge zu den größten Sandsteingebieten Europas,“ ergänzt Roman Pluháček, Eigentümer und Betreiber des Resorts Mezná im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Hřensko.

Die feierliche Eröffnung der neuen grenzüberschreitenden Wanderroute ist zu Beginn der touristischen Saison im Frühjahr 2026 vorgesehen.

BU:

Foto1 : N. Rademacher

Die beiden Nationalparkleiter Uwe Borrmeister und Petr Kříž freuen sich über das gelungene gemeinsame Projekt, dass bei der Testwanderung auf viel Zuspruch der eingeladenen Interessenvertreter gestoßen ist.

Foto 2: N. Rademacher

Bei der Gruppe der Interessenvertreter der Kommunen, Bergsport- und Tourismusverbände herrschte gute Stimmung nachdem sie probeweise die Trasse der neuen grenzübergreifenden Wegeverbindung gewandert sind.

Foto 3: M. Pussak

Die Gruppe der Interessenvertreter der Kommunen, Bergsport- und Tourismusverbände konnte die auf tschechischer Seite noch erforderlichen Bauarbeiten zur Befestigung der hangaufwärts führenden Wanderroute besichtigen.

Pressesprecher

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Neuer grenzüberschreitender Wanderweg in der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz

Angekündigt war er schon länger, jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht: Die Nationalparkverwaltungen für die Sächsische und die Böhmische Schweiz haben nach umfangreichen Umweltverträglichkeitsprüfungen heute darüber informiert, dass ein neuer, grenzüberschreitender Wanderweg eingerichtet wird. Hier ist die Medieninformation im Wortlaut:


Nationalparkverwaltungen in der Sächsisch- Böhmischen Schweiz bereiten neue grenzüberschreitende Wanderroute vor

Die Nationalparkverwaltungen Böhmische und Sächsische Schweiz bereiten eine neue grenzüberschreitende Wanderroute im Bereich der Gemeinden Hřensko und Schmilka vor. Damit erweitern sich die Möglichkeiten für Wanderer, die beide Nationalparks besuchen möchten. Auf tschechischer Seite führt die Route durch das sich dynamisch regenerierende Brandgebiet von 2022, auf sächsischer Seite durch bemerkenswerte Buchenbestände des markanten Basaltberges Großer Winterberg. Dank dieser Verbindung erhalten Besucher unter anderem die Möglichkeit, im Rahmen einer grenzübergreifenden Wanderung zwei bedeutende Lehr- und Erlebnisbereiche zu besuchen, die natürliche Prozesse in der Landschaft der Nationalparks anschaulich vermitteln: auf sächsischer Seite der Erlebnispfad „Weg zur Wildnis“, auf tschechischer Seite die Aussichtsplattform „Phoenix“ bei Mezná.

Im Jahr 2023 hatten die Umweltministerien der Tschechischen Republik und des Freistaates Sachsen gemeinsam mit den beiden Nationalparkverwaltungen den Vertretern der Kommunen und Tourismusakteuren zugesagt, das Thema weiterer grenzüberschreitender Routen in der Böhmisch-Sächsischen Schweiz in einer Weise aufzugreifen, die mit dem Naturschutz in Einklang steht.

Die Nationalparkverwaltungen begannen daraufhin, Möglichkeiten für eine neue grenzüberschreitende Wegeverbindung sowohl in den Landschaftsschutzgebieten Elbsandsteingebirge und Sächsische Schweiz als auch direkt in den Nationalparken zu prüfen. Aus der detaillierten Bewertung mehrerer Varianten konnte eine Route erarbeitet werden, die keine wesentlichen Auswirkungen auf die Unversehrtheit der Ruhebereiche der Nationalparks hat und reizvolle neue Naturerlebnisse ermöglicht.

Petr Hladík, Umweltminister der Tschechischen Republik: „Ich freue mich sehr, dass es den Nationalparkverwaltungen Böhmische und Sächsische Schweiz gelungen ist, eine Lösung für eine zusätzliche Verbindung beider Schutzgebiete über einen Wanderweg zu finden. Und ich freue mich besonders darüber, dass der Wanderweg ein Resultat unserer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie des Austauschs unter beiden Umweltministern ist. Den Besuchern bietet sich nun die Möglichkeit, beide Seiten der Grenze frei zu besuchen. Es wird ihnen ermöglicht, die Landschafts- und Naturwerte, die wir hier für unsere und zukünftige Generationen bewahren, intensiver und zugleich sensibel kennenzulernen. Auch das gehört zum Auftrag der Nationalparks – und ich bin froh, dass er auf diese Weise erfüllt wird. Es ist zugleich faszinierend, wie sich das Gebiet nach dem Brand im Jahr 2022 erholt. Gerade das ermöglicht der tschechische Teil der Strecke.”

 „Die neue grenzübergreifende Wanderroute ist gerade im Jubiläumsjahr beider Nationalparks ein gutes Beispiel dafür, wie die jeweiligen Parkverwaltungen im engen Austausch mit den Kommunen und den Akteuren aus dem Tourismus nach Lösungen im Interesse aller Beteiligten suchen. So ist es gelungen, die grenzübergreifenden Wanderwegverbindungen für Einwohner und Gäste weiter zu verbessern. Die neue Wegstrecke ist so ausgewählt, dass sie auch für Gebietskenner neue Erlebnisse bietet und negative Auswirkungen auf die Natur beider Nationalparks vermeidet.“ sagt Georg-Ludwig von Breitenbuch, Umweltminister des Freistaates Sachsen.

„Die Kernzonen der Nationalparke Böhmische und Sächsische Schweiz liegen im entlegeneren Grenzbereich. Sie bilden ein Gegengewicht zu touristisch gut erschlossenen und intensiv genutzten Bereichen der Nationalparke. Gerade in den Kernzonen soll die Natur möglichst wenig vom Menschen gestört werden. Die neue Route erhält deren Integrität, auf tschechischer Seite verläuft sie teilweise am Rand der Kernzone. Vor ihrer Einrichtung haben wir die Auswirkungen einer höheren Besucherfrequenz sorgfältig geprüft. Nach der Eröffnung des Weges werden wir ein weiteres Monitoring einleiten, um ungewünschten Entwicklungen vorzubeugen“, erklärt Petr Kříž, Direktor der Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz.

Nationalparkleiter Uwe Borrmeister:
„Wir haben uns auch deshalb für die Einrichtung der neuen Route entschieden, weil sie auf anschauliche Weise Naturerleben mit Wissensvermittlung verbindet. Sie trägt dazu bei, das Verständnis für die Nationalparks zu vertiefen. Die Route unterstützt auch die Belebung des Großen Winterbergs als traditionelles Ausflugsziel und verbindet touristisch bedeutsame Orte mit einer attraktiven erlebnisreichen Wegeführung durch die Nationalparks außerhalb der Kernzonen“

Der überwiegende Teil des neu angelegten Wanderweges, der mit einer örtlichen Markierung versehen wird, führt über das Gebiet des tschechischen Nationalparks. Er verbindet den bestehenden gelb markierten Grenzweg am Hang des Großen Winterbergs über den Berg Roháč ins Tal der Suchá Bělá, wo er auf die rot markierte Route von Hřensko zum Abzweig „Tři prameny“ und zum Beginn des Weges Mlýnská cesta stößt. In Zukunft planen die Verwaltungen, die Markierung auf den historischen Promenadenweg oberhalb der Täler der Elbe und der Kamenice zu verlegen. Dieser erfüllt wegen der vom Waldbrand geschädigten Bäume derzeit jedoch nicht den Anforderungen an die Verkehrssicherheit der Besucher. Der neu markierte Abschnitt wird etwa 2,3 km lang sein. Die Distanz zwischen den Lehr- und Erlebnisbereichen „Weg zur Wildnis“ und „Phoenix“ beträgt rund 8 km. In den Orten Schmilka und Hřensko bestehen gute Anschlüsse an das Netz des öffentlichen Nahverkehrs.

„Ein wesentlicher Vorteil für Besucher beider Nationalparks besteht auch darin, dass sie künftig von einem Gebiet ins andere wechseln können, ohne den bisher notwendigen Umweg entlang der stark befahrenen internationalen Straße gehen zu müssen. Ich bin überzeugt, dass die neue Route den Besucherinnen und Besuchern ein angenehmes und zugleich lehrreiches Erlebnis in dieser schönen, aber auch sensiblen Natur vermittelt“, resümiert Petr Kříž.

Derzeit finden im tschechischen Teil Arbeiten zum Ausbau des Weges statt. Die Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz wendet dafür 540.000 CZK auf. Im Herbst werden die Nationalparkverwaltungen die neue Route Vertretern der Kommunen und Tourismusverbände vorstellen. Für die Öffentlichkeit wird sie nach Abschluss der Arbeiten und Markierungen zugänglich sein. Die feierliche Eröffnung ist zu Beginn der touristischen Saison im Frühjahr 2026 vorgesehen.

Fotos: T. Salov

Foto 1:

Zwei Bauarbeiter (1. und 2. v. l.) der Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz bewältigen die aufwendigen Wegesicherungs- und Bauarbeiten an der neuen Wegstrecke. Damit sollen Erosionsschäden an steileren Passagen vermieden werden. Petr Kříž, Direktor der Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz (3. v. l.) und Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst freuen sich, dass eine neue Route für einen grenzübergreifenden Wanderweg gefunden werden konnte.

Foto 2:

Die Bauarbeiter der Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz nutzten starkes Holz von Borkenkäferfichten, um die Wegstrecke zu stabilisieren. Damit sollen Erosionsschäden vermieden werden, wenn künftig Besucher die steileren Passagen der neuen grenzübergreifenden Wanderroute benutzen.

Pressesprecher

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