Schlagwort: Datenschutz

Ein offenes Wort zum Thema Datenschutz

Im Beitrag vom 17.01.2023 (siehe hier: https://natursaxe.de/index.php/2023/01/17/tourenprogramm-2023-um-neue-touren-ergaenzt/ ) habe ich darauf hingewiesen, dass die Verwendung von Google- Produkten sehr einfach und intuitiv möglich ist, weshalb das Tourenprogramm in einen Google- Kalender umgeswitcht wurde. Jeder Nutzer eines Smartphones oder Tablets mit Android- Betriebssystem verfügt über einen Google- Account und ist mehr oder weniger mit dem Google- Universum vertraut. Google macht es seinen Nutzern leicht, die hauseigenen Produkte zu verwenden. Das ist ein großer Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Es gibt also Gründe für weltweit etwa 3 Milliarden Nutzerinnen und Nutzer, Google zu vertrauen. Hinzu kommen inzwischen tausende Anwender aus dem Unternehmensbereich, die ihre Daten in der Google Cloud hosten und mit der Kollaborationssoftware Google Workspace arbeiten. So wie ich bis vor ein paar Tagen. Google- Produkte zu nutzen, hat durchaus Vorteile. Aber eben nicht nur. Es gibt keine technische Lösung, die nur Vorteile hat.

In den letzten zwei Jahren habe ich mich intensiv mit Google Workspace beschäftigt. Und zwar sowohl mit der Business- Variante als auch – seit Markteinführung in Deutschland – mit Google Workspace Individual. Die Gewöhnung an das jeweils neue Produkt fiel leicht- Stichwort: intuitive Nutzung. Für mich steht fest: der Cloudlösung gehört die Zukunft und Google ist der kompetenteste Pionier auf diesem Weg. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Ordnung und die Tools von Google Workspace funktionieren wie sie sollen. Wo Google qualitäts- und effiziensmäßig jetzt schon ist, müssen andere Anbieter erst noch hin. Und trotzdem hat Google auch Nachteile.

Der größte Vor- ist zugleich der größte Nachteil: die zerklüftete Produktstruktur. Wer sich mal die Mühe gemacht hat, Googles Datenschutzbestimmungen und Nutzungsbedingungen durchzulesen, weiss wovon die Rede ist. Abgesehen davon, dass nur die Rechtstexte in englischer Sprache verbindlich sind – und nicht die deutsche Übersetzung – ist schwer bis gar nicht nachvollziehbar, welche Wege die Daten googleintern und eventuell auch -extern gehen. Da wird z.B. ein Begriff wie „Prozessor“ verwendet, der im deutschen Sprachgebrauch anders interpretierbar ist, als in Googles Datenschutzerklärung. Ebenfalls schwierig ist weiterhin, dass sich Google nicht ohne „Wenn und Aber“ zur Einhaltung der EU-DSGVO verpflichtet und die Anwendung von US-Recht in der EU und für Kunden aus der EU nicht rechtsverbindlich und nachprüfbar ausschließt. Das führt schließlich zum zweiten großen Nachteil: dem Mangel an Akzeptanz.

Während der Coronazeit feierten Videokonferenzssysteme einen ungeahnten Aufstieg. Auch Google hat mit Meet ein leicht zu handhabendes und qualitativ sehr gutes Instrument im Angebot. Google Meet funktionierte bis auf wenige Ausnahmen bei Videomeetings auch mit mehr als 15 Teilnehmenden ohne nennenswerte Probleme. Lediglich bei einem Teilnehmer kamen die Audiosequenzen verhackstückt an. Das kann aber auch an mangelnder Leitungsqualität gelegen haben. Alles in allem war ich mit Google Meet (und Google Workspace) eigentlich ziemlich zufrieden. Wenn da nicht diese unterschwellige Ablehnung gewesen wäre: Muss es unbedingt Google sein? Googles Ruf als Datenkrake ist inzwischen legendär und es gibt immer mehr Menschen, denen Googles Geschäftsmodell nicht gefällt: die Monetarisierung von Kundendaten. Mir gefällt dieses Modell auch nicht. Es führt dazu, dass Menschen gläsern werden; manche früher, manche später. Es führt dazu, dass nicht nur staatliche Stellen extralegal Wissen über Menschen anhäufen, sondern auch private Unternehmen, die sich jeglicher demokratischer Kontrolle entziehen können. Das ist nicht akzeptabel.

Im Ergebnis eines mehrjährigen Experiments und Denkprozesses habe ich mich entschlossen, den im Beitrag vom 17.01.2023 avisierten Googlekalender nicht für das Tourenprogramm zu nutzen und auch die Nutzung von Google Workspace einzustellen. Es bleibt auf dieser Webseite also bei der Verwendung des Veranstaltungskalenders von Datefix, der DSGVO- konform genutzt werden kann.

GAFAM adé- AGB und Datenschutzerklärung aktualisiert

Er brachte das Faß endgültig zum Überlaufen, der Herr Musk. Erst drohte er der Ukraine, Starlink in Rechnung zu stellen oder den Dienst abzuschalten. Dann übernahm er Twitter und feuerte sozusagen als erste Amtshandlung Teile des Managements und der Belegschaft. Hochtechnologie nach Gutsherrenart. Wie vertrauenswürdig kann ein Produkt sein, das einem Menschen mit derart auffälligen Sozialdefiziten gehört?

Wenn ich Twitter nicht schon vor Jahren abgewählt hätte, wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen. Aber es geht nicht nur um Twitter. Fünf Internetgiganten beherrschen den größten Teil des Marktes: GAFAM – (nach Umbenennung von Facebook zu Meta = GAMAM). Alphabet (Google), Amazon, Apple, Meta Plattforms (ehemals Facebook mit verbundenen Unternehmen Instagram und WhatsApp) und Microsoft bilden inzwischen ein Oligopol und monetarisieren Milliarden gesammelter Nutzerdaten. Und täglich werden es mehr. Wenn es nur ein Geschäft auf Gegenseitigkeit wäre, könnte man sich vielleicht noch irgendwie damit arrangieren. Aber der riesige, weltweite Datenpool weckt auch noch andere Begehrlichkeiten. Seit den Enthüllungen von Edward Snowden kann Jeder (m/w/d) wissen, der es wissen will, dass gewisse Behörden diesen Datenschatz systematisch auswerten. Da hört der Spaß endgültig auf, lustig zu sein.

Jeder Mensch kann frei entscheiden, welche Internetdienste er nutzt und wem die eigenen Daten anvertraut werden. Bei einem Unternehmen geht es aber nicht nur um eigene, sondern auch um personenbezogene Daten von Kunden, Partnern und Interessenten (wie immer sind alle m/w/d gemeint). Ich habe mich deshalb zu einer kritischen Datenschutz- Folgenabschätzung entschlossen und folgende Entscheidungen getroffen:

  • Die Nutzung der sogenannten sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und WhatsApp wurde am 01.12.2022 eingestellt. Ehemals bestehende Accounts sind geschlossen und alle dort gespeicherten Daten, soweit als Nutzer möglich, gelöscht.
  • Der Ticket- und Gutscheinverkauf über die Vermarktungsplattform Bookingkit ist eingestellt. Bereits bezahlte Tickets und Gutscheine behalten bis zum aufgedruckten Termin ihre Gültigkeit. Die Datenschutzerklärung von Bookingkit lässt den Schluß zu, dass Veranstaltungs- und Kundendaten auch an GAFAM- Unternehmen weitergeleitet bzw. ihnen zugänglich gemacht werden. Weiterhin teilt Bookingkit Veranstaltungs- und Kundendaten im Zuge eines mehrstufigen Vermittlungsverhältnisses mit Dritten. Mit diesen Dritten besteht in der Regel kein eigenes Vertragsverhältnis und kein eigener Vertrag über die Auftragsdatenverarbeitung.
  • Microsoft Office 365 wird nicht genutzt.
  • Dienste von Apple und Amazon Datenbank (AWS) werden nicht genutzt.
  • Für die Bewerbung eigener Veranstaltungen (Touren) und die Anmeldefunktion für Kunden wird ab sofort der Veranstaltungskalender Datefix von Pool Online, Internetservice Michael Loy, Heckenweg 3, D-86720 Nördlingen, Telefon: 09081/6415, info@datefix.de, Ust-ID: DE 192146504 genutzt. Der Veranstaltungskalender wurde in die eigene Webseite eingebunden. Er enthält keine Zahlungsfunktion. Zahlungen werden direkt zwischen Kunden und Natursaxe abgewickelt. Mit dem Dienstleister besteht ein Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung.
  • Die Teilnahmebedingungen (AGB) und die Datenschutzerklärung wurden entsprechend aktualisiert.

Diese Entscheidungen haben Konsequenzen für die Nutzung sozialer Netzwerke. Natursaxe ist jetzt im Vediversum unter natursaxe@digitalcourage.social unterwegs. Eine eigene Nextcloud befindet sich im Aufbau und für die Suche im Internet wird ab sofort die Metasuchmaschine metager favorisiert. Es ist gar nicht so schwer, konsequent zu sein. Und verzichten muss man dabei auf (fast) nichts.;-)

Datenschutzerklärung aktualisiert und ergänzt

Während der Covid-19-Pandemie haben sich Videokonferenzssysteme als sehr nützlich erwiesen, um mit Kooperationspartnern, Kunden und anderen interessierten Menschen (für alle Genannten und Ungenannten gilt ausdrücklich die männliche/weibliche/diverse Ansprache = m/w/d) in Kontakt zu bleiben oder zu kommen. Die lange Zeit im Heimatbüro erwies sich zudem als nützlich, diverse Systeme ausgiebig zu testen. Als besonders benutzerfreundlich hat sich bis jetzt die Anwendung von Zoom Videosystems Inc. herausgestellt. Mit diesem System wird deshalb zunächst befristet für ein Jahr gearbeitet. Aus diesem Grund ist es erforderlich, die Datenschutzerklärung um entsprechende Hinweise für die Verwendung von Zoom zu ergänzen. Sie finden diese Hinweise stets aktuell in der Datenschutzerklärung auf dieser und den verbundenen Webseiten https://saechsisch-boehmische-schweiz.tours und https://kammtouren.de.

Sollten Sie Zoom nicht nutzen wollen oder können, informieren Sie uns bitte vor Beginn eines geplanten Zoom- Meetings oder -Webinars, spätestens jedoch nach Erhalt der Einwahldaten darüber. Wir werden Ihnen in diesem Fall eine andere geeignete Kommunikationsmöglichkeit vorschlagen. Einen Anspruch auf den Inhalt des geplanten und durchgeführten Zoom- Meetings oder -Webinars können Sie in diesem Fall aber nicht geltend machen.