Auf Schmugglerpfaden zum böhmischen Nordkap

Nach zwei wunderbaren Wanderwochen mit KammTouren durch das polnisch-tschechische Iser- und Riesengebirge (siehe auch: https://kammtouren.eu/2024/08/05/erinnerungen-an-zwei-wanderwochen-im-riesen-und-im-isergebirge-2024-teil-2/ und folgende Teile) war nun wieder die nähere heimische Umgebung mit einer Genusstour „dran“. Als Ziel wählten wir das böhmische Nordkap, den nördlichsten Punkt der Tschechischen Republik (und der ehemaligen KuK-Monarchie). Diese Landmarke befindet sich im sogenannten Schluckenauer Zipfel und grenzt unmittelbar an die sächsische Oberlausitz an. Geplant war die Tour schon länger, doch meist kam kurzfristig etwas dazwischen. Diesen Samstag sollte es endlich soweit sein!

Der Start erfolgte am Bahnhof Neukirch Ost, dessen Baulichkeit sich in einem desolaten Zustand befindet. Ein Anblick, der weh tut und den ich der geschätzten Leserschaft ersparen möchte. Ausgewählt haben wir den Startort – dem Deutschlandticket sei es gedankt – weil wir so endlich die lange geplante Streckenwanderung anstelle einer Rundtour ab/an Neustadt in Sachsen oder Neukirch durchführen konnten. Neukirch befindet sich im Geltungsbereich des Zweckverbandes Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und Neustadt i.Sa. im Geltungsbereich des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO). Vor dem Deutschlandticket (und dem 9-€-Ticket) brauchte man Tickets für beide Verbünde oder das relativ teure und zeitlich eingeschränkt nutzbare Sachsenticket, jetzt nur noch ein flexibel nutzbares.

Auf wenig – um nicht zu sagen: offenbar lange überhaupt nicht begangenen – Wegen näherten wir uns der tschechischen Grenze und dem Nordkap. Eigentlich ist das ein unspektakulärer Ort mitten im Wald in der Nähe eines kleinen Baches. Bekannt gemacht haben ihn seine geografische Lage und die Durchlässigkeit der Staatsgrenzen innerhalb der EU. Ebenso naturnah wie der erste Streckenabschnitt ist der folgende Trampelpfad entlang der Grenze bis kurz vor Schwarzbach – mal auf deutscher, mal auf tschechischer Seite. Schmuggler hätten ihre helle Freude daran! Lediglich das letzte Teilstück der Route ab Langburkersdorf fällt mit einem relativ hohen Asphaltanteil qualitätsmäßig ab. In Neustadt angekommen konnten wir der Versuchung nicht widerstehen, dem Kaufland einem Besuch abzustatten und unsere Getränkevorräte wieder aufzufüllen.

Fazit: Eine Tour, die Spaß macht und ins Tourenprogramm aufgenommen wird!

Hier ist ein Überblick über den Streckenverlauf:

und hier sind einige Fotos der Tour: https://photos.app.goo.gl/756vEyPgZZQCHXeQ9 .