Kategorie: Sächsische Schweiz

Neue Tagestour für Anspruchsvolle auf dem Forststeig Elbsandstein

Nach der gestrigen, eher gemütlichen Tour mit einer rüstigen Wandergruppe aus der Oberlausitz stand heute eine experimentelle Tour für dynamische Wanderer auf dem Plan. Der sah seit längerem vor, wieder mehr konditionell anspruchsvolle Tagestouren ins Programm zu nehmen. Dafür sind einige Abschnitte des grenzüberschreitenden Forststeiges Elbsandstein wie geschaffen. Die Tour sollte in Schöna auf sächsischer Seite der Grenze beginnen und am Schneeberger Kreuz enden. 9:30 Uhr waren alle Vorbereitungen abgeschlossen und es konnte am Bahnhof Schöna losgehen.

Die abwechslungs- und erlebnisreiche Tour folgte zunächst der gelben Markierung auf alten Forst- und Steinbruchwegen zum Gelobtbachtal und zum ersten Pausenplatz am Zschirnsteinbiwak. Der folgende Abschnitt verlief im steten Auf und Ab überwiegend auf tschechischem Gebiet bis zum zweiten Pausenplatz an der Christianenburg. Dort forderten die hohen Temperaturen und die intensive Sonneneinwirkung gebieterisch eine längere Trinkpause, die mit gut gekühlten, frischgezapften böhmischen Erfrischungsgetränken ausgiebig genutzt wurde. Solchermaßen gestärkt folgte der dritte und letzte Abschnitt zum Eulentor, wo wir wieder sächsischen Boden erreichten. Bis zur Abfahrt des Wanderbusses nach Königstein nutzten wir anschließend die verbleibende halbe Stunde Zeit, um uns zu regenerieren und diese wunderschöne Tour Revue passieren zu lassen. Für die knapp 19 km und +700/-340 Höhenmeter haben wir exakt 6 Stunden inklusive Rast am Zschirnsteinbiwak und Einkehr in der Christianenburg gebraucht. Das ist mit gleichmäßigem Tempo und ohne großes Leistungsgefälle in der Gruppe so gut zu schaffen, dass es allen TN Spaß macht. Und: Wir sind während der ganzen Tour keinem einzigen Menschen begegnet!

Fazit: Der Plan ist aufgegangen, die Tour wird ins Programm genommen!

Abschließend noch ein Tipp: Zieht euch lange Hosen an! Der Weg ist an manchen Stellen stark verwachsen und von Brombeerranken überwuchert.

Edit: Die nachfolgende Darstellung der Tour CZ-NB-177 dient lediglich der Illustration dieses Beitrages. Sie entspricht nicht in allen Details der tatsächlich begangenen Route. Eine eventuelle Nachnutzung erfolgt auf eigenes Risiko der Nachnutzer (m/w/d).

Hunderte Stufen im Nationalpark Sächsische Schweiz erneuert

Wir gehen auf Wegen, wie es das Wegegebot im Nationalpark Sächsische Schweiz gebietet. Doch auf welchen?

Waldarbeiter waren in letzter Zeit damit beschäftigt, zahlreiche Stufen zu erneuern, wie der folgende Beitrag der Nationalparkverwaltung belegt:

Waldarbeiter erneuern im Nationalpark über 600 Stufen im ersten Halbjahr 2023

Waldarbeiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst haben in der vergangenen Woche jetzt auch die Instandsetzung des Wanderwegs Lehnsteig abgeschlossen, der von Schmilka hoch zum „Weg zur Wildnis“ führt. Drei Mitarbeiter bauten hier im steilen Gelände sieben Tage lang über 200 Stufen ein. Beim Transport des Materials kam eine kleine Transportraupe zum Einsatz, dennoch mussten viele Stufen per Hand bis ganz nach oben getragen werden. Dabei unterstützte die Nationalparkwacht.

Insgesamt haben Waldarbeiter und beauftragte Firmen damit in der ersten Jahreshälfte insgesamt rund 760 Stufen im Nationalpark erneuert.

Von eisernen Stiegen oder Klettersteigen über Treppen aus Holz oder gesetzte Stufen aus Holz und Stein sind 80 Steiganlagen in der Verantwortung der Nationalparkverwaltung. Sie alle zusammen sind rund 23 Kilometer lang und überwinden eine Höhe von 5000 Metern.

Die vielbegangenen Wege des über 400 Kilometer langen Wanderwegenetzes im Nationalpark Sächsische Schweiz müssen kontinuierlich kontrolliert, repariert und erneuert werden. Der Witterung ausgesetzte Holzstufen halten maximal sieben Jahre der Belastung stand.

Mit dieser Leistung gewährleistet die Nationalparkverwaltung einerseits die notwendige Infrastruktur für ein möglichst genussvolles und sicheres Wandererlebnis für die unzähligen Besucherinnen und Besucher der beliebten Urlaubsregion und reduziert gleichzeitig die Beeinträchtigung von Boden und Vegetation im Schutzgebiet durch Trittschäden jenseits der Wege und Erosion. So ist die Wartung der Steiganlagen eine zentrale Daueraufgabe der Nationalparkverwaltung. Auch die Basteibrücke wird durch die Nationalparkverwaltung von Sachsenforst regelmäßig unterhalten. Insgesamt erbringt sie damit Leistung im mittleren sechsstelligen Eurobereich, die außerhalb der Staatswaldflächen des Nationalparks von den Gemeinden getragen werden muss.

Die meisten Stufen wurden an den Lorenzsteinen, am Lehnsteig, den Hickelschlüchten, Schwedenlöchern und im Tiefem Grund erneuert. Eine engagierte Praktikantin der Nationalparkverwaltung zählte 763 frisch eingebaute Holzstufen. Wanderbegeisterte sind herzlich eingeladen, diese Zahl auf ihre Korrektheit zu überprüfen.
Bildunterschrift

Foto: H. Rößler

Weit überwiegend in Handarbeit ersetzten Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz und beauftragter Firmen im ersten Halbjahr 2023 über 760 verwitterte oder abgetretene Stufen auf den vielbegangenen Wanderwegen, über 200 davon allein im Steilhang des Lehnsteigs.

Im Auftrag des Pressesprechers

Claire Edelmann

Sachbearbeiterin Öffentlichkeitsarbeit“

Erneut illegales Lagerfeuer im Nationalpark Sächsische Schweiz – schnelles Eingreifen verhinderte Ausbreitung

Schon wieder waren Ignoranten – oder Ignorantinnen oder wer auch immer – zündelnd unterwegs. Was ist eigentlich daran so schwer zu verstehen: Im Wald ist offenes Feuer immer verboten! Steht so im Gesetz und gilt überall. Trotzdem wird geltendes Recht immer wieder gebrochen. Heute brannte es wieder und die Nationalparkverwaltung veröffentlichte dazu folgende Pressemitteilung:

Erneut illegales Lagerfeuer im Nationalpark am Malerweg – schnelles Eingreifen verhindert die Ausbreitung

Ein illegales Lagerfeuer im Nationalpark am Malerweg zwischen Ostrau und dem Campingplatz Ostrauer Mühle konnte heute kurz nach dem Mittag durch schnelles Eingreifen des Campingplatzbetreibers, der Nationalparkwacht und der Freiwilligen Feuerwehr Bad Schandau schnell gelöscht werden.

Zwei Malerwegwanderer hatten das noch glimmende Feuer entdeckt, den Campingplatz informiert und so das schnelle Eingreifen ermöglicht. Nach ersten Löschversuchen mit zwei Feuerlöschern war weiteres Löschwasser erforderlich, so dass Feuerwehr und Nationalparkwacht zur Hilfe gerufen wurden.

Da Löschwasserrucksäcke und Hacken zur Standardausrüstung der Nationalparkwacht gehören, konnten zwei Ranger das Feuer weiter bekämpfen aber weitere 80 Liter aus den Rückentragen der Feuerwehr waren erforderlich, bis die Temperatur de Feuerstelle, die die mitgebrachte Wärmebildkamera anzeigte, nur noch 40° C betrug. Auch am morgigen Tag wird die Nationalparkwacht die Feuerstelle nachkontrollieren.

Die Nationalparkverwaltung verurteilt aufs schärfste, dass trotz des weithin bekannten Feuerverbots und der langandauernden Trockenheit mit Waldbrandgefahrenstufe 3, die am heutigen Tag herrschte, ein Feuer entzündet wurde.

Die Polizei hat den Sachverhalt aufgenommen und Ermittlungen eingeleitet. Ordnungswidrigkeiten wie diese können mit einer Geldbuße bis zu 10.000 Euro geahndet werden.

Noch am vergangenen Freitagabend hat die Nationalparkverwaltung mit Unterstützung der Polizeidirektion Dresden und einem Polizeihubschrauber ein positives Fazit ziehen können, da trotz Wärmebildtechnik kein illegales Feuer festgestellt werden musste. Alle nächtlichen Besucher hatten sich an das Feuerverbot gehalten. Zwar hielt dieser positive Trend auch am Sonnabend und Sonntag an, doch an dem Abend von Montag auf Dienstag musste die Nationalparkwacht wieder ein Lagerfeuer auf der Carolaaussicht feststellen. Die Verursacher waren verschwunden.

Die hohe Waldbrandgefahr wird auch im Nationalpark Sächsische Schweiz anhalten. Der DWD hat für Sonnabend die Waldbrandgefahrenstufe 4 vorausgesagt.

Bildunterschrift:

Foto: D. Greksch

Mit zwei Feuerlöschern und insgesamt 130 Litern Löschwasser, die Nationalparkwacht und die Freiwillige Feuerwehr Bad Schandau auf dem Rücken zur Einsatzstelle brachten, konnte ein Ausbreiten der illegalen Feuerstelle verhindert werden. Typisch: die nicht ausreichend abgelöschte Glut hat sich in den Untergrund ausgebreitet und musste aufwendig aufgegraben werden. Die Nationalparkverwaltung verurteilt  illegale Feuer wie diese aufs Schärfste. Bei Waldbrandgefahrenstufe 3 muss hier von grober Fahrlässigkeit ausgegangen werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Pressesprecher
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Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit/Pressesprecher | Head of public relations and press officer

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Hanspeter.mayr@smekul.sachsen.de; www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

Freiwillige Feuerwehr Ottendorf löscht Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz

Es hat erneut gebrannt im Nationalpark Sächsische Schweiz. Und wieder gab es ein illegales Lagerfeuer. Dazu veröffentlichte die Nationalparkverwaltung folgende Pressemitteilung und den erneuten Aufruf, Feuer im Wald zu unterlassen:

Feuerwehr Ottendorf löscht illegales Lagerfeuer im Nationalpark Sächsische Schweiz

Aufmerksame Wanderer meldeten den Schwelbrand

Am vergangenen Freitag, den 30. Juni meldeten Wanderer eine Brandstelle am Arnstein im Nationalpark Sächsische Schweiz an die Feuerwehr, die die Entwicklung zu einem größeren Waldbrand Dank ihrem schnellen Eingreifen verhindern konnte.

Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ottendorf hackten die illegale Feuerstelle auf und löschten den Schwelbrand unter Einsatz von etwa 100 Litern Wasser aus speziellen Löschrucksäcken, die sie durch unwegsames Gelände zu Fuß zum Einsatzort getragen hatten.

Die Brandfläche von etwa vier Quadratmetern ging eindeutig von einem illegalen Lagerfeuer aus. Typisch für solche Situationen, hatte sich der Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr bereits bis in die tieferen Bodenschichten vorgearbeitet. So entstandene Glutnester können sich im Boden fortbewegen und erneut aufflammen. Ein vermeintlich gelöschtes Lagerfeuer kann auf diese Art auch Tage oder Wochen später noch einen verheerenden Waldbrand auslösen.

Die Wälder sind durch die anhaltende Hitze und Trockenheit auch in diesem Jahr ausgetrocknet und besonders anfällig für Waldbrände. Am Wochenende steigen die Waldbrandgefahren wieder bis zur Stufe vier, der Stufe, die auch bei Ausbruch des Waldbrandes im Juli 2022 herrschte.

Ebenfalls typischerweise und um nicht entdeckt zu werden haben sich die Verursacher an eine schwer zugängliche Stelle im Nationalpark zurückgezogen. Für die Feuerwehr Ottendorf bedeuteten die Löscharbeiten deshalb große körperliche Herausforderung, um das Löschwasser zur Feuerstelle zu bringen.

Uwe Borrmeister, der Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz und des Forstbezirks Neustadt bei Sachsenforst: „Großer Dank gilt unseren aufmerksamen Besuchern des Nationalparks, die den Schwelbrand entdeckten und sofort meldeten sowie selbstverständlich den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ottendorf, die zur Stelle waren, um die Konsequenzen des rücksichtslosen Verhaltens anderer so gering wie möglich zu halten.

Wir kritisieren das nach wie vor illegale und leichtfertige Handeln mancher Menschen aufs schärfste und appellieren dringend an alle Besucherinnen und Besucher der Nationalparkregion wie auch von Wäldern insgesamt, das Entzünden von Feuer ausnahmslos zu unterlassen.

Nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass sich Großbrandereignisse wie im Sommer 2022 nicht wiederholen. Wird kein Feuer entzündet, schützen wir unseren Wald vor Bränden.“

Die Freiwillige Feuerwehr Ottendorf ist als erste Feuerwehr Deutschlands Nationalparkpartner geworden und hat in diesem Jahr bereits zwei gemeinsame Übungen mit der Nationalparkwacht maßgeblich unterstützt.

Ende Juli 2022 waren Flächen auf einem Umgriff von 113 Hektar dem bisher größten bekannten Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz zum Opfer gefallen.

Das Entzünden von Feuer ist in sämtlichen Wäldern Deutschlands gesetzlich untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Campingkocher und das Rauchen.

Trotz hohem Risiko für Mensch, Natur und Sachgüter gibt es noch immer Menschen, die sich nicht an diese Regel halten und unsere Wälder gefährden.

Die Nationalparkwacht wird schwerpunktmäßig das Einhalten des Feuerverbots kontrollieren und Verstöße konsequent anzeigen.

Bitte melden Sie Feuer- und Rauchentwicklung umgehend der Feuerwehr (Telefon: 112). Bitte entzünden Sie im Wald kein Feuer und weisen sie uninformierte Besucher auf das Rauch- und Feuerverbot hin.

Natur und Menschen danken es Ihnen.

Bildunterschriften

Foto1: FFW Ottendorf

Illegal und gefährlich: Am 30. Juni 2023 meldeten Wanderer im Nationalpark Sächsische Schweiz ein schwelendes Lagerfeuer.

Foto2: FFW Ottendorf

Kameradinnen und Kameraden der FFW Ottendorf löschten den Schwelbrand mit etwa 100 l Wasser, das sie in speziellen Löschrucksäcken zum Feuer tragen mussten.

Foto 3: FFW Ottendorf

Mit diesem Foto meldeten dankenswerterweise unbekannte Wanderer die noch schwelende Feuerstelle.

Pressesprecher
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Fahrtziel Natur: Deutsche Bahn fährt Werbung für Nationalparkregion Sächsische Schweiz

Die Nationalparkregion Sächsische Schweiz wurde von „Fahrtziel Natur“, einer Kooperation aus BUND, NABU, VCD und Deutscher Bahn, für den „Fahrtziel Natur Award 2023“ nominiert. Damit werden touristische Destinationen für besonders gute Nahverkehrangebote gewürdigt. Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz veröffentlichte dazu folgende Pressemitteilung:

Erste Nationalpark-Lok der Deutschen Bahn im Nationalparkbahnhof begrüßt

Vertreter von Fahrtziel Natur, dem Nahverkehr Sächsische Schweiz, Tourismus und Nationalpark begrüßten am heutigen Montag, dem 03. Juli 2023 die neu gestaltete erste Nationalparklok der Deutschen Bahn im Nationalparkbahnhof Bad Schandau. Mit den abgebildeten Nationalparks Sächsische Schweiz und dem Nationalpark Hohe Tauern in Kärnten wird für die klimafreundliche Anreise aus ganz Deutschland mit der Bahn in diese Fahrtziel Natur – Gebiete und die dort vorhandenen guten Nahverkehrsangebote für Urlauber geworben.

Die Lok brachte, übermittelt von Fahrtziel Natur – Vertretern die frohe Kunde mit, das der Nationalpark Sächsische Schweiz für das Finale des „Fahrtziel Natur Award 2023“ nominiert ist. Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist mit seinem Netzwerk, der sog. Trägergruppe des touristischen Nahverkehrs, seit 20 Jahren Mitglied bei Fahrtziel Natur und hat bereits zwei Preise für besondere Angebote für autofreien Urlaubsverkehr erhalten. Im Fokus standen dabei der Nationalparkbahnhof Bad Schandau sowie das Gesamtnetzwerk der öffentlichen und touristischen Verkehrsbetriebe in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz.

Als beliebtes Freizeit – und Urlaubsgebiet ist die Nationalparkregion eines der meistbesuchten Erholungsgebiete in Deutschland. Parkplatzprobleme, Staus und das Thema der umweltfreundlichen Anreise und Mobilität vor Ort sind deswegen die wichtigsten Arbeitsfelder. Mit dem guten öffentlichen Nahverkehrsnetz in der Nationalparkregion können diese Probleme bewältigt und Klimaschutz und Nachhaltigkeit verbessert werden.

Der Nationalparkbahnhof Bad Schandau ist dabei die zentrale Mobilitätsdrehscheibe und der wichtigste Umsteigepunkt vor Ort.

Auf Initiative der Nationalparkverwaltung arbeitet die Trägergruppe Fahrtziel Natur seit Jahren an der kontinuierlichen Verbesserung der Reiseketten, der kurzen Umstiege und daran, dass die Gäste abends wieder sicher zurückkommen.

Maßgebliche Leistungsträger sind der RVSOE, der VVO und mit der „Gästekarte Mobil“ der Tourismusverband Sächsische Schweiz. Die Nationalparkverwaltung koordiniert mit der Broschüre des grenzübergreifenden Fahrplanes die Einbeziehung der tschechischen Verkehrsträger und der Nationalparkpartner.

Dank der „Gästekarte mobil“ können Übernachtungsgäste inzwischen in 10 Gemeinden der Nationalparkregion den Nahverkehr frei nutzen. Das ist ein klarer Standortvorteil im Wettbewerb um Übernachtungsgäste und wurde auch bei der kürzlich erfolgten Preisverleihung zur nachhaltigsten Tourismusregion durch Bundesumweltministerin Lemke mit dem zweiten Platz honoriert.

Fahrtziel Natur würdigt mit der ersten Nationalpark-Lok besonders die Aktivitäten der Nationalparkverwaltung und des Nahverkehrsnetzwerks der Sächsischen Schweiz für einen umweltfreundlichen Urlaubsverkehr.

Auf der anderen Seite der Lok ist der Kärntner Nationalpark Hohe Tauern abgebildet.

Hintergrund:

Natürlich Urlaub mit Bahn & Bus

Seit 22 Jahren bringt „Fahrtziel Natur“ Menschen mit der Bahn in große Schutzgebiete Deutschlands der Schweiz und Österreich. Die Kooperation von BUND, NABU, VCD und der Deutschen Bahn engagiert sich dafür, dass Biosphärenreservate und Nationalparks autofrei und nachhaltig bereist werden können.

Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist mit seinem Netzwerk der sog. Trägergruppe des touristischen Nahverkehrs seit 20 Jahren Mitglied bei Fahrtziel Natur und hat bereits zwei Auszeichnungen für besondere Angebote für autofreien Urlaubsverkehr erhalten, so für den Nationalparkbahnhof und für das Gesamtnetzwerk der öffentlichen und touristischen Verkehrsbetriebe in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz.

Bildunterschrift:

Foto: Marko Förster

Zusammenarbeit für ein umwelt- und fahrgastfreundliches Netzwerk: die erste Nationalparklok Deutschlands wirbt für das eng getaktete Nahverkehrsangebot in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz, das ein pures Wandererlebnis ohne Auto ermöglicht.

Pressesprecher
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Wanderurlaub in Sachsen und Böhmen im Trend

Nach dem ersten Lockdown der Coronazeit deutete es sich bereits an: Wanderurlaub im eigenen Land ist wieder gefragt! Liegt das Ziel Sachsen noch dazu in attraktiver Lage zu angrenzenden Gebieten Tschechiens und Polens im Herzen Europas, sind geführte Wanderreisen besonders interessant. In Gesprächen mit Teilnehmerinnen – ja, es waren überwiegend Frauen! – wurde deutlich, dass geführte Touren keineswegs verpönt, sondern im Gegenteil sehr gezielt gesucht werden. Viele Teilnehmerinnen haben Erfahrung mit Pilgerwegen und der Selbstorganisation, aber auch eine gewisse Sehnsucht, sich wenigstens im Urlaub mal nicht um alles selbst kümmern zu müssen. Hinzu kommt oft das Bedürfnis nach sozialen Kontakten mit Gleichgesinnten, perfekter Organisation von Touren, Verkehrsverbindungen, Erlebnissen und genussvollen Einkehrmöglichkeiten mit regionalem Flair. Auch Geschichten, Sagen und Legenden werden gern gehört und bleiben nicht selten stärker in Erinnerung, als das frisch aufgeschüttelte Hotelbett und das bestens gebratene Bio- oder Veganschnitzel. Das gibt es inzwischen fast überall. Naturerlebnisse auf geführten Wanderungen sind einzigartig.

Das bestätigen auch Teilnehmerinnen der letzten 3 Wanderreisen in Dresden- Elbland und der Sächsisch-Böhmischen Schweiz mit ihren Danksagungen. Eine gute Gelegenheit, selbst mal danke zu sagen: Ihr seid allesamt und jede Einzelne großartig! Kommt gern wieder, es gibt noch viel gemeinsam zu erleben und zu entdecken!

Nationalpark Sächsische Schweiz ohne Schubladendenken

Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz veröffentlichte soeben folgende Medieninformation:

„Wir wollen den Nationalpark gemeinsam mit der Region entwickeln!“

Diskussionsveranstaltung in Hohnstein: Nationalparkverwaltung setzt auf Vereinbarkeit von Naturschutz und sanftem Tourismus

Wie geht es weiter mit dem Nationalpark Sächsische Schweiz? Welchen Stellenwert hat dabei der Naturschutz, welchen der Tourismus? Diese Fragen beschäftigen viele Menschen in der Sächsischen Schweiz, nicht erst seitdem im vergangenen Jahr ein folgenreicher Waldbrand die Gegend heimsuchte.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Ohne Schubladen“ der ev.-luth. Kirchgemeinde Sebnitz-Hohnstein im Hohnsteiner Max-Jacob-Theater äußerten sich Vertreter der Nationalparkverwaltung zu zurückliegenden und anstehenden Aktivitäten im Nationalpark. Demnach befinden sich mehrere Empfehlungen der Expertenkommission „Waldbrände Sommer 2022“ bereits in der Umsetzung, andere werden vorbereitet.

So wurde der Einsatz von Drohnen zur frühzeitigen Erkennung von Brandherden gemeinsam mit der Ottendorfer Feuerwehr getestet, der Bau des ersten von drei Löschwasserbehältern durch die Stadt Hohnstein ist bald abgeschlossen, zusätzlich wurde die Beschaffung von mobilen Löschwasserzisternen durch die Nationalparkverwaltung veranlasst. Auch Quads, Löschwasserrucksäcke und spezielle Hacken wurden angeschafft, um besser gegen künftige Brände gewappnet zu sein. „Wir appellieren immer wieder an die Besucher, kein Feuer anzuzünden“, so Hanspeter Mayr, Pressesprecher der Nationalparkverwaltung.

Aber auch Themen wie Besucherlenkung, Verkehrssicherungspflicht, Wegeunterhaltung und Umweltbildung stehen aktuell auf der Tagesordnung der Nationalparkverwaltung. Uwe Borrmeister, der seit Anfang Mai die Nationalparkverwaltung leitet: „Wir wollen den Nationalpark gemeinsam mit der Region und allen Partnern entwickeln und den Zusammenhalt stärken. Für Wanderer, Bergsteiger und Radfahrer gibt es abgestimmte Konzeptionen, die das Naturerleben und das bergsportliche Erlebnis sichern. Daran werde ich festhalten. Mit Blick auf die Vielfalt der Interessen wird es Kompromisse brauchen. Ich habe den Mut, die Dinge offensiv anzugehen.“

Uwe Borrmeister betonte, dass gemeinsam mit den Gemeinden und institutionellen Partnern an einer Besucher- und Erholungskonzeption für die gesamte Nationalparkregion gearbeitet werde. „Wir wollen Naturschutz und Tourismus gemeinsam entwickeln“, so Borrmeister.

Neben der Wegepflege durch die Nationalparkwacht gehöre auch die Kontrolle des Feuerverbots sowie Waldbrandprävention und -nachsorge zu den Aufgaben. Ohne Nationalpark würden viele der Leistungen entfallen, die die inzwischen 87 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen.

Die Nationalparkverwaltung trägt den historisch gewachsenen Nutzungen der Wanderer, Bergsteiger und Touristen im größtmöglichen Umfang Rechnung, zum Beispiel bei den Vereinbarungen zu einem Netz von 400 Kilometern Wanderwegen, 700 zugelassenen Kletterfelsen, 100 Kilometern Zugangswegen zu Kletterfelsen, 58 Boofen und 51 Kilometern Radrouten.

Bedingt durch den Borkenkäferbefall waren zwischen 2018 und 2022 bis zu 40 Kilometer Wanderwege vorübergehend unpassierbar. Die meisten dieser Wege konnte die Nationalparkverwaltung inzwischen wieder freischneiden und passierbar machen.

Trotz manch klarer Positionsunterschiede zwischen der Initiative für einen Naturpark und den Nationalpark-Unterstützern wurden in der Diskussionsveranstaltung auch gemeinsame Interessen deutlich. So geht es beiden Seiten darum, die einzigartige Landschaft zu schützen, die Natur gleichzeitig zu schützen und für Menschen erlebbar zu machen und keinen „Disneyland-Tourismus“ in der Sächsischen Schweiz zu etablieren.  

Die Veranstaltung „Nationalpark oder Naturpark – welchen Naturschutz braucht die Sächsische Schweiz“ fand am Mittwoch (3. Mai) im Rahmen der Reihe „Ohne Schubladen“ statt und wurde von Sebastian Kreß, Pfarrer in der ev.-luth. Kirchgemeinde Sebnitz-Hohnstein, moderiert.

Foto: J. Weber

Die Bürgerinitiative Naturpark sowie die Nationalparkverwaltung saß mit je drei Vertretern im Präsidium. Die Moderation lag in guten Händen vom ansässigen Pfarrer Sebastian Kreß!

i.A. des Pressesprechers

J. Weber

Jörg Weber

Regionale Kooperationen / Redaktion Sandsteinschweizer

(Anmeldung Sandsteinschweizer unter: www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/newsletter-anmelden)

Projekte Nationalparkpartner/Fahrtziel Natur

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Tel.:      +49-35022 – 900613 /Fax: +49 35022 – 900729 /Mobil +49 173 3796458

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Öffis in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz startklar!

Der Frühling naht mit großen Schritten und mit ihm der Start in die Outdoorsaison. Wie es sich für ein nachhaltiges Reiseziel gehört, bietet die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz nicht nur Gästekarten zur kostenlosen Benutzung von Bussen und Bahnen, sondern auch sehr gut aufeinander abgestimmte, grenzüberschreitende Fahrpläne. Pünktlich zum Saisonstart veröffentlicht die Nationalparkverwaltung nachfolgende Pressemitteilung zum Thema. Übrigens: Die Natursaxe® Exkursionen sind generell so geplant, dass alle Treff-, Start- und Zielorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind!

Mit neuen Nationalparkbussen zum Wandern starten

Mit der Botschaft „Auf dem Weg zur Wildnis – für eine gemeinsame Zukunft im Nationalpark“ sind seit einigen Tagen zwei neu gestaltete Busse des Regionalverkehrs Sächsische Schweiz – Osterzgebirge GmbH (RVSOE) unterwegs. Sie ergänzen die lange Reihe der Busse, die mit attraktiven Nationalparkmotiven Wanderer zur Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs anregen und die Sächsische Schweiz vom touristischen Autoverkehr entlasten.

Alle Busse sind im Linienverkehr täglich für Einwohner und Gäste der Region unterwegs. Auf ihnen werben Schwarzstorch, Feuersalamander und Siebenschläfer für den Erhalt der Artenvielfalt in Sachsens einzigem Nationalpark.

Christian Starke, der stellvertretende Leiter des Nationalparks freut sich über die seit vielen Jahren bestehende gute Kooperation mit der RVSOE: „Die RVSOE bietet mit ihren modernen Fahrzeugen ein vorbildliches Angebot für alle Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs. Für die Nationalparkverwaltung ist es sehr wertvoll, wenn wir dies mit schönen Naturmotiven und einer attraktiven Gestaltung unterstützen können. Der Slogan „Auf dem Weg zur Wildnis“ weist dabei auf den Erlebnispfad am Kleinen Winterberg hin, auf dem Besucher die für den Nationalpark typische ungelenkte Naturentwicklung und Regenerationsfähigkeit des Waldes nach dem Borkenkäfer erleben können.“

Mit den neuen grenzübergreifenden Fahrplänen „Fahrpläne/Jízdní řády 2023“ ist wieder die handliche Broschüre in deutscher und tschechischer Sprache für die Reiseplanung 2023 im Elbsandsteingebirge erschienen. Neben einem umfassenden Streckennetzplan umfasst sie die Fahrpläne der verschiedensten ÖPNV-Angebote in den Nationalparkregionen in Sachsen und Tschechien – zu Wasser und zu Land, auf Gleisen und Straßen, horizontal und ganz nach oben. Außerdem enthält sie Informationen zu Ticketpreisen, Wanderzielen, Barrierefreiheit und weiteren wichtigen Themen der Reiseplanung für den Umstieg auf eine sanfte Mobilität und einen nachhaltigeren Tourismus. Erhältlich ist die kostenlose Broschüre beispielsweise in Tourist-Informationen, dem Nationalparkzentrum Bad Schandau und digital.

Am Fahrplan beteiligten sich über sieben Partner aus Sachsen und Böhmen.

Pressesprecher
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Nationalpark Sächsische Schweiz bekommt neuen Leiter

Der Nationalpark Sächsische Schweiz bekommt am 1. Mai 2023 einen neuen Leiter. Dazu veröffentlichte das Sächsische Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) folgende Medieninformation:

Nationalpark Sächsische Schweiz bekommt neuen Leiter

Uwe Borrmeister wird neuer Leiter des Nationalparks Sächsische Schweiz. Ab dem 1. Mai wird er die Leitung des Nationalparks übernehmen. Bis zur erforderlichen Zustimmung des Kabinetts zu seiner förmlichen Bestellung wird er das Amt zunächst kommissarisch ausüben.

Der in Dresden geborene und aufgewachsene Borrmeister hat an der TU Dresden Forstwissenschaften studiert. Nach seinem Forstreferendariat beim Freistaat Sachsen war der 52-Jährige in verschiedenen Leitungsfunktionen in der staatlichen Forstverwaltung tätig, unter anderem als stellvertretender Leiter des Forstamts Heinzebank sowie als Referatsleiter unter anderem für Themen der Naturdienstleistungen und Walderholung in der Geschäftsleitung von Sachsenforst.

Seit 2011 leitet Borrmeister den Forstbezirk Neustadt, der den Nationalpark umgibt und Wälder in der Sächsischen Schweiz, der Westlausitz und östlichen Bereichen des Osterzgebirges umfasst. In dieser Funktion hat er eine enge Verbindung mit der Nationalparkregion und deren Bewohnerinnen, Bewohnern und Gästen aufgebaut und in unterschiedlichen Gremien der Nationalparkregion mitgewirkt.

Forstminister Wolfram Günther: »Uwe Borrmeister genießt durch sein großes Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren der Region ein hohes Ansehen. Als langjähriger Leiter des Forstbezirkes Neustadt hat er zusammen mit seinem Team bewiesen, wie Naturschutz und Erholung im Wald in Einklang gebracht werden können. Borrmeisters bisherige enge Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung und den vielen regionalen Vereinen, Verbänden und Initiativen kann er nun in neuer Rolle fortsetzen und intensivieren. Ich danke dem bisherigen Nationalparkleiter Ulf Zimmermann für seine Arbeit und wünsche ihm alles Gute für seine neue Aufgabe in Mecklenburg-Vorpommern.«

Die Leitung des Nationalparks war im Rahmen einer öffentlichen Stellenausschreibung vergeben worden. Uwe Borrmeister folgt auf Ulf Zimmermann, der den Nationalpark auf eigenen Wunsch und aus familiären Gründen zum 31. März 2023 verlässt. Borrmeister wird den Forstbezirk Neustadt zunächst übergangsweise weiter leiten.

Foto: Archiv Sachsenforst

Uwe Borrmeister wird ab dem ersten Mai neuer Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz“

Nationalpark Bayerischer Wald – Vortrag zeigt die Erfolge der Strategie „Natur Natur sein lassen“

Am 14.03.2023 fand im Nationalparkzentrum ein von Befürwortern und Gegner des Nationalparks Sächsische Schweiz stark beachteter Vortrag zur Entwicklung des Nationalparks Bayerischer Wald statt. Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz veröffentlichte dazu folgende Pressemitteilung:

„In seinem Vortrag in der vergangenen Woche im vollbesetzten Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz zeigte der Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald Dr. Franz Leibl anhand der Erfahrungen von 52 Jahren Nationalparkentwicklung auf, dass die Strategie in Nationalparks, die Natur sich nach ihren eigenen Gesetzten entwickeln zu lassen, sowohl naturschutzfachlich als auch wirtschaftlich für die Nationalparkregion Bayerischer Wald zu sehr guten Ergebnissen geführt hat.

Nationalparksprecher Hanspeter Mayr: „Über das große Interesse an dem Thema haben wir uns sehr gefreut. Die von Dr. Leibl aufgezeigte Entwicklung im Nationalpark Bayerischer Wald bestätigt unsere Strategie, auch in unserem Nationalpark auf die natürliche Entwicklung der Wälder zu vertrauen. Belastungen, die beispielsweise durch unpassierbare Wege entstanden waren, konnten wir zu großen Teilen beseitigen. An der Umsetzung der Empfehlungen zum vorbeugenden Waldbrandschutz arbeiten wir bereits ebenfalls intensiv.“

Leibl sprach auch offen die teilweise massive Kritik an, die dem ältesten Nationalpark Deutschlands zeitweise von der Bevölkerung vor Ort in mehreren Wellen entgegengeschlagen ist. Nachfragen aus dem Publikum thematisierten diesen Widerstand vor Ort ebenfalls. Dieser entstand vor allem immer dann, wenn Stürme oder große Borkenkäferschäden den Wald in kurzer Zeit massiv verändert hatten. Leibl konnte anhand wissenschaftlicher Ergebnisse der Forschungsabteilung in der bayerischen Nationalparkverwaltung die erstaunliche Regenerationsfähigkeit der Wälder bis in die hohen Lagen des über 1200 Meter hohen Gebirges aufzeigen und wie die verschiedensten Artengruppen von Säugetieren, Vögeln bis hin zu Pilzen und Insekten davon profitieren.

Das inzwischen unübersehbare Aufwachsen der nächsten Waldgeneration hat dafür gesorgt, dass das Vertrauen in die natürliche Regenerationskraft des Waldes auch bei der einheimischen Bevölkerung wieder gewachsen ist.

Dazu trug auch bei, dass die Besucherzahlen im Nationalpark immer weiter zunahmen. Die Ereigniskette von Stürmen, Borkenkäfern und natürlicher Wiederbewaldung hat Touristen nicht abgeschreckt, sondern als Alleinstellungsfaktor deren Interesse für die wilde Waldnatur geweckt.

Hanspeter Mayr: „Diese natürliche Kraft der Regeneration des Waldes funktioniert auch im Nationalpark Sächsische Schweiz und Besucher können sie beispielsweise auf dem neuen Infopfad „Weg zur Wildnis“ oberhalb von Schmilka selbst erleben. Mindestens sieben Baumarten haben sich auf der Fläche eines früheren Fichtenforstes angesiedelt. Unsere Nationalparkwacht bietet dazu in diesem Jahr über 20 Führungen an.“

Weiterhin interessierte die Gäste des Vortrags, was die bayerische Nationalparkverwaltung zum Erhalt kulturhistorischer Zeugnisse im Bayerischen Wald beiträgt. Hier verwies Leibl beispielsweise auf den Erhalt von Triften, alten Flößerkanälen, die dem Abtransport von Holz aus dem hohen Mittelgebirge dienten, oder auf die Offenhaltung sogenannter Schachten. Dies sind Bergwiesen, die mit der Hilfe einer Herde widerstandsfähiger Rotrinder freigehalten werden. Eine Entwicklung, zu der es im Nationalpark Sächsische Schweiz eine Parallele im Hohnsteiner Ortsteil Waitzdorf gibt. Die dortige Kulturlandschaft bewirtschaftet die Nationalparkverwaltung seit über 30 Jahren mit einer Herde Galloway-Rinder und sorgt so für die Offenhaltung des extensiven Weidelandes. Analog zu den Triften kann hier auch die Unterhaltung der Stauanlagen Obere und Niedere Schleuse an der Kirnitzsch durch die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz gesehen werden. Auch diese wurden einstmals zur Flößerei errichtet.

Die Nationalparkverwaltung plant weitere Termine zum Austausch mit den Anwohnern des Nationalparks.“

(Quelle: Hanspeter Mayr, Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, 23.03.2023)