Das Freiübernachten („Boofen“) gehört untrennbar zur Tradition des Bergsteigens in der Sächsischen Schweiz. In den Anfangsjahren des Freikletterns suchten sich Kletterer wettergeschützte Stellen unter Felsüberhängen zum Übernachten in der freien Natur. Diese Tradition gehört inzwischen zum immateriellen Kulturerbe „Bergsteigen in Sachsen“. Verantwortungsvoll ausgeübt gibt es keine belegbaren Konflikte mit dem Schutzziel des Nationalparks Sächsische Schweiz. Davon zeugen auch die 58 legalen Boofen, die in Abstimmung zwischen Nationalparkverwaltung und Bergsportverbänden von Kletterern in Ausübung ihres Sports genutzt werden können.
Leider hat sich im Laufe der Zeit parallel ein ausufernder Partytourismus in den und um die Boofen entwickelt, der nichts mit dem Klettern zu tun hat und das Schutzziel des Nationalparks gefährdet. Vermüllung, Fäkalien und Partygeräusche bis tief in die Nacht veranlassten die Nationalparkverwaltung 2022 zu einer temporären Boofensperrung während der Brut- und Setzzeit zwischen 01.02. bis 15.06. des Jahres. Die Sperrung war bis zum Jahr 2025 befristet. Das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) legte nun im Oktober 2025 einen Entwurf für die Regelung des Boofens ab 2026 vor. Darin ist eine unbefristete, jährliche Boofensperrung vom 01.02. bis 15.06. vorgesehen.
Die Bergsportverbände in Sachsen haben dazu Stellung genommen und eine entsprechende Mitgliederinformation veröffentlicht, die hier nachgelesen werden kann: https://www.alpenverein-sachsen.de/Naturschutz/Boofen .
Zum Thema eine Stellungnahme in eigener Sache: Ich habe in der Vergangenheit vollständig auf die Nutzung von Boofen zu touristischen Zwecken verzichtet und werde das auch in Zukunft tun. Um das Erlebnis von Übernachtungen im Wald zu ermöglichen, nutze ich als lizenzierter Partner die legalen Übernachtungsmöglichkeiten der grenzüberschreitenden Trekkingroute „Forststeig Elbsandstein“ für geführte, mehrtägige NaturErlebnisWanderungen.
Gibt es Luchse in der Nationalparkregion Sächsisch- Böhmische Schweiz? Einst gab es sie und vielleicht kommen sie wieder. Zumindest legt das die Auswertung eines Forschungsprojektes nahe, wie folgende Veröffentlichung der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz beschreibt:
„Kompass Natur Reihe 2, Folge 4
Miras Reise
Kuriose Entdeckung im Elbsandsteingebirge: Vor fünf Jahren standen sich hier zwei Luchse gegenüber – einer lebendig, der andere aus Stein. Eine Bachelorarbeit bringt den Fall jetzt ans Licht.
Wer in Sachsen Spuren von Wildnis sucht, den führt der Weg irgendwann zu einem verwitterten, moosgrünen Felsblock im Großen Ziegengrund. Hier, im hintersten Winkel des Nationalparks Sächsische Schweiz, ist ein Relikt aus alter Zeit erhalten, als sich noch Schmuggler und Wilddiebe in den sächsischen Wäldern herumtrieben – und große Raubtiere. Hier an der böhmischen Grenze bringt ihn damals ein Jäger mit einem gezielten Schuss zur Strecke: im Jahr 1743, Sachsens letzten Luchs. Davon künden ein imposantes Relief und eine Denkschrift aus der Zeit, die in den Felsen gemeißelt sind. Und genau hier, am „Luchsstein“, kommt es fast drei Jahrhunderte später, im Sommer 2020, zu einer denkwürdigen Begegnung.
Sie müssen sich beinahe Auge in Auge gegenübergestanden haben – der Luchs aus Stein und seine quicklebendige Artgenossin: Mira, eine junge Luchsin, zwei Jahre alt und weit herumgekommen – geboren in einem Gehege in Österreich, im Nordwesten Polens in die Freiheit entlassen und von dort über Hunderte von Kilometern zurück nach Süden gewandert. Direkt vis-à-vis vom Luchsstein, nur 150 Meter Luftlinie entfernt, ruht sie sich damals kurz aus – und hinterlässt dabei eine bleibende Spur: einen digitalen Fußabdruck. Aufgezeichnet von einem Telemetrie-Halsband, mit dem sie besendert ist, landen die Daten viele Monate später am Institut für Forstzoologie der TU Dresden in Tharandt.
Eigentlich ist dieses „Stelldichein“ der beiden Tiere nur ein kurioser Zufallsfund, der jetzt im Rahmen einer Bachelorarbeit ans Licht kam. Doch er steht in einem spannenden Kontext. Denn seit den 1930er-Jahren gibt es im Elbsandsteingebirge immer wieder vereinzelte Hinweise auf durchwandernde Luchse – mal ist es ein gerissenes Reh oder eine verdächtige Spur, mal eine flüchtige, meist zweifelhafte Beobachtung. Schon lange wird vermutet, dass solche Episoden keine Zufälle sind, sondern dass besonders die wald- und schluchtenreichen, vergleichsweise ruhigen Gebiete der Hinteren Sächsischen Schweiz Luchsen ganz passable Bedingungen bieten. Miras Sender-Daten liefern nun erstmals belastbare Indizien dafür: Sie zeigen, dass die Luchsin auf ihrer Wanderung ganze 44 Tage in der Gegend blieb – mal auf sächsischer, mal auf tschechischer Seite der Grenze, aber länger als anderswo zuvor. Und damit wird es für Ronny Goldberg richtig spannend. Der Landschaftsökologe arbeitet bei der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz im Fachbereich Naturschutz, Gebietsentwicklung, Forschung und ist derjenige, welcher die besagte Bachelorarbeit betreute. Eine Studentin des Studiengangs Umweltmonitoring der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden hat Miras Daten ausgewertet, um Muster darin zu erkennen: Wie bewegt sie sich durch die Landschaft, welche Räume gefallen ihr.
Was herauskam, legt den Schluss nahe, dass zumindest Hoffnung auf eine dauerhafte Rückkehr dieser größten europäischen Katzenart besteht. Irgendwann könnte sie wieder im Elbsandsteingebirge heimisch werden – wie zuvor schon im Harz und im Bayerischen Wald. Und damit wäre es auch in den Wäldern am Luchsstein wieder ein bisschen wilder.
Ronny Goldberg war schon ewig nicht mehr im Großen Ziegengrund. Das Jagddenkmal hat er zuletzt vor 20 Jahren besucht. „Solche Orte haben mich schon in der Jugend fasziniert, weil sie Geschichten über die Landschaft erzählen“, sagt der Nationalparkmann. Miras Reise liefert den passenden Anlass für ein Wiedersehen. Wo der Luchsstein steht, treffen zwei schmale, zerklüftete Felsgründe wie eine T-Kreuzung aufeinander. Ein wenig begangener Bergpfad geht hindurch. Wer Stille sucht, wird sie hier finden. Ein Ort, an dem die Natur Selbstgespräche führt. Hoch überm Tal bieten allerlei Klippen und Vorsprünge beste Logenplätze – für einen Luchs. Dort oben hat Mira vor fünf Jahren gestanden.
Warum blieb sie nicht im Elbsandstein? Weibliche Luchse sind im Allgemeinen gebietstreu und keine großen Wanderer – Mira war eine Ausnahme. Gab es hier nicht genug Nahrung für sie? Oder war sie, zweijährig und vermutlich gerade geschlechtsreif, auf der Suche nach einem Partner? Auf diese Fragen geben ihre Sender-Daten keine Antwort. Im September 2020 wandert die Luchsin schließlich westwärts ins Erzgebirgsvorland weiter. Gut ein Jahr später verliert sich ihre Spur im Saale-Orla-Kreis in Thüringen. Doch für Ronny Goldberg ist das nicht das Ende der Geschichte. 250 Kilometer weiter östlich gibt es Luchse in den tschechischen Beskiden. Im Westen leben welche im Harz. Im Westerzgebirge und im Thüringer Wald werden derzeit Luchse ausgewildert. Das Elbsandsteingebirge, denkt der Naturschützer, könnte irgendwann eine Brücke zwischen diesen Populationen bilden. „Die Gegend hier taugt für Luchse“, sagt er. Und der Luchsstein ist der Beweis.
Text: Hartmut Landgraf
Mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Freunde des Nationalparks
Foto 1: H. Landgraf
Der Luchsstein bei Hinterhermsdorf in der Hinteren Sächsischen Schweiz: Hier erschoss ein Jäger 1743 Sachsens letzten Luchs. Fast drei Jahrhunderte später traf ein aus Westpolen zugewanderter Luchs genau hier mit seinem steinernen Vetter zusammen, das beweisen Telemetriedaten. Landschaftsökologe Ronny Goldberg von der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst brachte den Fall als Gutachter einer Bachelorarbeit ans Licht. (Luchsbild: Gehegefoto)
Foto 2: H. Landgraf
Der Luchsstein ist ein bedeutendes Jagddenkmal im Nationalpark. Die Inschrift des Steins lautet: „Allhier habe ich Joh. Gottfr. Puttrich, königl. Förster aus Hinterhermsdorf einen Luchs mit einem Selbstschuß erlegt anno 1743.“
Das einzige bekannte Foto der Luchsin Mira in der Sächsischen Schweiz – aufgenommen von einer Wildkamera, Ende Juli 2020 in der Nähe von Hertigswalde.
Foto 3: M. Richter
Hanspeter Mayr
Pressesprecher
________________________________________________________________________________________ STAATSBETRIEB SACHSENFORST | STATE ENTERPRISE SACHSENFORST
Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz | National Park- and Forest Administration
Leiter Stabstelle, Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher | Head of executive department, public relations and press officer
Tourismusverband Sächsische Schweiz (TVSSW) und Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) veröffentlichten heute den neuen Fahrplan für die Wintersaison 2025-2026. Darin enthalten sind Busverbindungen und die Kirnitzschtalbahn. Das Angebot wurde teilweise deutlich erweitert, vor allem linkselbisch im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz. Vielen Dank an TVSSW und RVSOE!
Hinweis: Nicht enthalten sind Fahrpläne der S-Bahn Dresden (S 1) und der Nationalparkbahn (U 28). Der Winterfahrplan für diese Verkehrsmittel wird demnächst vom Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) veröffentlicht.
Jedes Jahr das Gleiche: Die Tourensaison ist (fast) vorbei und es kehrt eine gewisse Verlangsamung der Tagesabläufe ein. Keine Hektik mehr, kein Stress, kein Plan-B-Erfordernis. Nur ungewohnte Schreibtischruhe und ein allmählicher Übergang zur Kür. Obwohl: ganz vorbei ist die Pflicht noch nicht. Es gibt schon noch einige Termine und die Notwendigkeit, die Tourenplanung 2026 zu komplettieren. Aber zunächst ist erstmal abtouren angesagt.
Am vergangenen Sonntag haben wir das ungewöhnlich milde Wetter mit viel Sonnenschein für eine kleine Genusstour durch die Dresdner Heide genutzt. Auch der November hat schöne Seiten, vor allem wenn die Sonne tief steht und lange Baumschatten wirft. Auf solchen Touren lassen sich prima neue Touren planen. Ich habe da schon ein paar Ideen…
Am 29.10.2025 fand die vorerst letzte Forststeigtour der Saison 2025 statt. Ziel war der höchste Berg im Sächsisch-Böhmischen Elbsandsteingebirge, der 723 Meter hohe Schneeberg (tschechisch: Děčínský Sněžník). Der Schneeberg ist ein exzellenter Aussichtsberg mit 360-Grad-Panorama. Zumindest, wenn keine Wolken aufliegen.
Die Forststeigsaison endet offiziell Ende Oktober des Jahres. Man kann die Wege zwar auch im Winterhalbjahr begehen, aber die Hütten und Biwakplätze sind geschlossen. Das hat auch mit praktischem Naturschutz zu tun, denn das Gebiet ist sehr wildreich und die Tiere sollen in der nahrungsarmen Zeit des Jahres nicht unnötig bewegt werden.
Ein weiterer Grund, warum es die vorerst letzte Tour des Jahres zum Schneeberg war, ist die Einstellung der Busverbindung zum Schneeberger Kreuz und über tschechisches Gebiet. Dadurch werden die Touren länger und am Nachmittag gerät man dank der Zeitumstellung auf mitteleuropäische Normalzeit zeitig in die Dämmerung.
Am 29.10.2025 waren die Bedingungen ziemlich ideal und die Tour wurde zur Genusstour. Abgerundet wurde sie bei einer Schlusseinkehr mit original böhmischen Leckereien zu sehr besucherfreundlichen Preisen. Fazit: eine rundum gelungene Tour mit ganz viel Vorfreude auf viele Fortsetzungen im nächsten Jahr!
Eins gleich vorweg: Soviel Regen und Wind hatten wir während einer sächsisch-böhmischen Wanderwoche in einem Monat Oktober noch nie! Für die äußeren Umstände waren die gute Laune der Teilnehmenden und der Teamgeist jedoch sensationell. Kein Gemurre und Gemaule, wenn es mal wieder hieß: Heute kann es regnen. Wozu gibt es schließlich dem Wetter angepasste Bekleidung?
Fernsichten waren in dieser Woche rar. Aber es gab (fast) immer irgendwo leckeren Kuchen und Kaffee dazu und das wog das Fernsichtdefizit mehr als auf. Auch grenzüberschreitende Schmugglerpfade durch schulterhohen Farn abseits des Massentourismus begeisterten die Teilnehmenden aus 5 deutschen Bundesländern und wirkten sich motivierend aus.
Ich bedanke mich bei herzlich bei der kleinen, aber feinen Gruppe der Tour durch die Sächsisch-Böhmische Schweiz für die erlebnisreiche Woche und bestätigen gern, dass auch ein TourGuide flexibel sein kann und muss.
Wieder ist eine Wanderwoche beendet und man staunt stets aufs Neue, wie schnell die Zeit vergeht. Wir waren mit 10 Teilnehmenden aus 7 deutschen Bundesländern auf Schmugglerpfaden in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, im Meißener Elbland, in den Wehlener Gründen und auf der Bastei, auf Königlichen Wein- und Kurfürstlichen Jagdwegen sowie zwischen Sandstein und Schokolade unterwegs. Ein von allen Beteiligten empfundener, emotionaler Höhepunkt war der 35. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands. Es war nicht das erste Mal, dass sich hier an einem 3. Oktober Menschen aus Ost und West auf einer Wanderreise begegnet sind. Jedes Mal haben wir übereinstimmend festgestellt, dass wir uns näher sind, als manche Meinungsmachende uns glauben lassen wollen. Es ist tatsächlich etwas zusammengewachsen, was zusammen gehört. Bemerkenswert ist auch, dass manche Teilnehmende schon zum wiederholten Mal teilgenommen haben und sich auch von einem Regentag nicht abschrecken lassen.
Ich bedanke mich bei der tollen Gruppe für die gemeinsame Zeit und den Applaus zum Abschluss! Kommt gut nach Hause und gerne wieder!
Wie bereits im Beitrag vom 09.09.2025 berichtet (https://natursaxe.de/2025/09/09/neuer-grenzueberschreitender-wanderweg-in-der-nationalparkregion-saechsisch-boehmische-schweiz/), bereiten die Nationalparkverwaltungen Sächsische und Böhmische Schweiz gemeinsam eine neue grenzüberschreitende Wanderroute zwischen Schmilka und Hřensko (deutsch: Herrnskretschen) vor. Die Arbeiten am Weg gehen voran und über einen ersten Test informierte die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz mit der nachfolgenden Medieninformation vom heutigen Tag. Bedauerlich ist jedoch, dass zu dieser Veranstaltung langjährig engagierte, lizenzierte und freiberuflich oder gewerblich tätige Nationalpark- und Wanderführer offenbar nicht erwünscht waren.
„Viel Zuspruch für grenzüberschreitende Wanderroute in den Nationalparken
Testwanderung in der Bauphase mit Interessensvertretern aus beiden Ländern
Bürgermeister und weitere Akteure der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz testeten vorgestern auf Einladung der Nationalparkverwaltungen Böhmische und Sächsische Schweiz eine neue zusätzliche grenzüberschreitende Wanderroute in den Nationalparken zwischen den Gemeinden Hřensko und Schmilka. Die rund 40-köpfige Wandergruppe, mit Vertretern der Kommunen, Bergsport- und Tourismusverbänden, erlebte hautnah den Bau des Weges. Er erschließt die unmittelbaren grenznahen Gebiete und verbindet die neuen Walderlebnisbereiche auf den Waldbrandflächen 2022 mit der Aussichtsplattform „Phoenix“ bei Mezná auf tschechischer Seite und dem Erlebnispfad „Weg zur Wildnis“ oberhalb Schmilka auf sächsischer Seite.
„Die Probewanderung der Nationalparke hat mich davon überzeugt, dass das neue Wanderangebot den Besucherinnen und Besuchern ein angenehmes und zugleich spannendes Erlebnis in dieser faszinierenden Natur bereiten wird“, freut sich Thomas Kunack als Bürgermeister der Stadt Bad Schandau, stellvertretender Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz und Vorsitzender des Förderverein Nationalparkfreunde Sächsische Schweiz. „Die zukünftige Tour verbindet touristisch bedeutsame Orte und wird sicherlich die Belebung des Großen Winterbergs als traditionelles Ausflugsziel fördern. Es ist eine attraktive abwechslungsreiche Wegeführung durch die Nationalparks außerhalb der Kernzonen. Für Besucher beider Nationalparks ist es ein großer Gewinn, dass sie künftig von einem Gebiet ins andere wechseln können, ohne den bislang erforderlichen Umweg entlang der stark befahrenen internationalen Straße gehen zu müssen.“
Petr Kříž und Uwe Borrmeister, die Leiter der beiden Nationalparke, freuten sich über die vielen positiven Rückmeldungen und den Zuspruch für das gemeinsame Projekt.
„Der neu entstehende Wanderweg ergänzt das Wegenetz in einem häufig besuchten Gebiet sehr gut. Er bietet den Besucherinnen und Besuchern eine Verbindung der Nationalparkgebiete auf beiden Seiten der Grenze. Der neue Weg ist im Wesentlichen eine Erlebnisroute. Nach einem anspruchsvolleren Aufstieg werden die Besucher mit einer schönen Aussicht auf die bekannten Sandsteingipfel am gegenüberliegenden Elbufer belohnt,“ beschreibt Pavel Přílepek, stellvertretender Vorsitzender des Klubs der tschechischen Touristen, und ergänzt: „In einer Zeit, in der es noch mehrere Einschränkungen im Wegenetz infolge der Borkenkäfersituation und des Großbrandes gibt, ist die Entstehung eines neuen Wanderweges eine hervorragende Nachricht für Besucher und Touristen.“
Aktuell finden im tschechischen Nationalpark unweit der Grenze im Hangbereich noch die schwierigsten Arbeiten statt: Zwei Waldarbeiter legen eine Serpentinenstrecke mit einigen Stufenabschnitten im Wald an. Für Bau und Befestigung nutzen sie überwiegend heimisches Borkenkäferholz aus der Nationalparkregion. Danach folgen weitere Wegarbeiten und später die Markierungen.
Sven-Erik Hitzer, Unternehmer und Inhaber des Biorefugiums Schmilka sowie Mitglied im Vorstand des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz bringt seine Begeisterung zum Ausdruck: „Vom großartigen Ereignis habe ich bereits aus mehreren Richtungen erfahren. Es erfüllt uns mit Vorfreude, dass es einen neuen grenzüberschreitenden Wanderweg geben wird. Gerade als Gebietskenner ist es beglückend hier gemeinsam neue Sichtachsen und Naturerlebnisse zu entdecken. Sehr gern war ich bei dieser Probewanderung mit dabei und sage nochmals Dankeschön für dieses besondere Vorhaben!“.
Die im Aufbau befindliche Route schützt die Kernzonen der Nationalparke Böhmische und Sächsische Schweiz und ermöglicht sensibles Naturerleben. Auf tschechischer Seite verläuft der Weg teilweise am Rand der Kernzone und bietet besondere Panoramablicke auf beliebte Sächsische Steine wie Kaiserkrone, Zschirnsteine und Zirkelstein.
„Aus meiner Sicht als Unternehmer in der Böhmischen Schweiz nehme ich den neuen grenzüberschreitenden Wanderweg als einen entgegenkommenden Schritt zur Verbindung von vier Schutzgebieten, zwei Ländern und zwei Nationalparken innerhalb einer Landschaft wahr. Diese Landschaft gehört als Elbsandsteingebirge zu den größten Sandsteingebieten Europas,“ ergänzt Roman Pluháček, Eigentümer und Betreiber des Resorts Mezná im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Hřensko.
Die feierliche Eröffnung der neuen grenzüberschreitenden Wanderroute ist zu Beginn der touristischen Saison im Frühjahr 2026 vorgesehen.
BU:
Foto1 : N. Rademacher
Die beiden Nationalparkleiter Uwe Borrmeister und Petr Kříž freuen sich über das gelungene gemeinsame Projekt, dass bei der Testwanderung auf viel Zuspruch der eingeladenen Interessenvertreter gestoßen ist.
Foto 2: N. Rademacher
Bei der Gruppe der Interessenvertreter der Kommunen, Bergsport- und Tourismusverbände herrschte gute Stimmung nachdem sie probeweise die Trasse der neuen grenzübergreifenden Wegeverbindung gewandert sind.
Foto 3: M. Pussak
Die Gruppe der Interessenvertreter der Kommunen, Bergsport- und Tourismusverbände konnte die auf tschechischer Seite noch erforderlichen Bauarbeiten zur Befestigung der hangaufwärts führenden Wanderroute besichtigen.
Pressesprecher
________________________________________________________________________________________ STAATSBETRIEB SACHSENFORST | STATE ENTERPRISE SACHSENFORST
Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz | National Park- and Forest Administration
Leiter Stabstelle, Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher | Head of executive department, public relations and press officer
Der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden stimmte am 18.09.2025 einstimmig dem Zusammenschluss des Verkehrsverbundes Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und des Verkehrsverbunden Oberelbe (VVO) zu. Weitere Zustimmungen aus den zuständigen Landkreistagen liegen bereits vor bzw. stehen bevor. Damit kann ab 01.01.2026 der neue, einheitliche Verkehrsverbund Ostsachsen und ein einheitliches Tarifsystem entstehen. Für die ÖPNV-Nutzer (m/w/d) wird das Fahren im neuen Verbund deutlich attraktiver und sowohl der Wirtschaftsraum Dresden als auch der ländliche Raum bis zur tschechischen und polnischen Grenze werden gestärkt. Durch den Zusammenschluss erhält auch die Forderung nach Elektrifizierung der Zugverbindung Dresden-Görlitz eine neue Dynamik. Vielleicht gelingt es noch zu Lebzeiten, umstiegsfrei und elektrisch von Dresden nach Wroclaw/Breslau fahren.
Infolge von Trockenheit, Borkenkäferbefall und Sturmschäden ist einer der beliebtesten Wanderwege in der hinteren Sächsischen Schweiz seit mehreren Jahren unpassierbar: der Wettinweg. Er soll nun bald wieder freigegeben werden, wie die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz in folgender Medieninformation mitteilt:
„Zusage eingehalten – Nationalpark- und Forstverwaltung schneidet den Wettinweg bei Hinterhermsdorf wieder frei
Nach mehreren Jahren Unpassierbarkeit kann nun eine Spezialfirma im Auftrag der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst in diesen Tagen den beliebten Wettinweg an der Kirnitzsch bei Hinterhermsdorf wieder freischneiden.
Aufgrund der hohen Baumsturzgefahr konnten Waldarbeiter die bisher umgestürzten und die am Rande noch stehenden abgestorbenen Borkenkäferfichten nicht früher wegschneiden. Die Arbeitssicherheit war für die Waldarbeiter nicht mehr gegeben.
Seit mehreren Jahren konnten deshalb Hinterhermsdorfer Wanderinnen und Wanderer sowie ihre Urlaubsgäste nicht mehr die attraktive Wanderrunde über die Niedermühle zur Kirnitzsch und zurück über die Obere Schleuse nutzen. Stets hatte die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz betont, dass der Weg wieder freigeschnitten wird, sobald die Sicherheitslage, das zulässt.
Mit einem Harvester kann diese Aufgabe jetzt gelöst werden. Dessen Fahrer ist in der Kabine vor verbleibenden Risiken geschützt.
Christina Tscheuschner ist die zuständige Referentin für Wald- und Flächenmanagement in der Nationalpark- und Forstverwaltung und hat die Maßnahme organisiert: „Ich bin froh, dass wir jetzt diesen auch für die Grenzregion bedeutenden Wanderweg wieder begehbar machen können. Der Wettinweg gehört zu dem im Jahr 2000 vereinbarten Wegekonzept und der Erhalt des Weges in der Naturzone A des Nationalparks ist auch aus naturschutzfachlichen Gründen erforderlich, damit keine Ausweichpfade abseits der zugelassenen Wege entstehen. Die Arbeiten werden noch bis Anfang Oktober andauern.“
Foto: C. Tscheuschner
In wenigen Tagen wird der beliebte Wettinweg an der Kirnitzsch wieder nutzbar sein. Über lange Zeit musste die Nationalpark- und Forstverwaltung darauf hinweisen, dass die Arbeitssicherheit für die Waldarbeiter nicht gegeben war, um den Weg früher freizuschneiden. Nun kann sie ihre Zusage einlösen.
Hanspeter Mayr
Pressesprecher
________________________________________________________________________________________ STAATSBETRIEB SACHSENFORST | STATE ENTERPRISE SACHSENFORST
Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz | National Park- and Forest Administration
Leiter Stabstelle, Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher | Head of executive department, public relations and press officer