Schlagwort: Nationalpark Sächsische Schweiz

Nationalpark Sächsische Schweiz ohne Schubladendenken

Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz veröffentlichte soeben folgende Medieninformation:

„Wir wollen den Nationalpark gemeinsam mit der Region entwickeln!“

Diskussionsveranstaltung in Hohnstein: Nationalparkverwaltung setzt auf Vereinbarkeit von Naturschutz und sanftem Tourismus

Wie geht es weiter mit dem Nationalpark Sächsische Schweiz? Welchen Stellenwert hat dabei der Naturschutz, welchen der Tourismus? Diese Fragen beschäftigen viele Menschen in der Sächsischen Schweiz, nicht erst seitdem im vergangenen Jahr ein folgenreicher Waldbrand die Gegend heimsuchte.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Ohne Schubladen“ der ev.-luth. Kirchgemeinde Sebnitz-Hohnstein im Hohnsteiner Max-Jacob-Theater äußerten sich Vertreter der Nationalparkverwaltung zu zurückliegenden und anstehenden Aktivitäten im Nationalpark. Demnach befinden sich mehrere Empfehlungen der Expertenkommission „Waldbrände Sommer 2022“ bereits in der Umsetzung, andere werden vorbereitet.

So wurde der Einsatz von Drohnen zur frühzeitigen Erkennung von Brandherden gemeinsam mit der Ottendorfer Feuerwehr getestet, der Bau des ersten von drei Löschwasserbehältern durch die Stadt Hohnstein ist bald abgeschlossen, zusätzlich wurde die Beschaffung von mobilen Löschwasserzisternen durch die Nationalparkverwaltung veranlasst. Auch Quads, Löschwasserrucksäcke und spezielle Hacken wurden angeschafft, um besser gegen künftige Brände gewappnet zu sein. „Wir appellieren immer wieder an die Besucher, kein Feuer anzuzünden“, so Hanspeter Mayr, Pressesprecher der Nationalparkverwaltung.

Aber auch Themen wie Besucherlenkung, Verkehrssicherungspflicht, Wegeunterhaltung und Umweltbildung stehen aktuell auf der Tagesordnung der Nationalparkverwaltung. Uwe Borrmeister, der seit Anfang Mai die Nationalparkverwaltung leitet: „Wir wollen den Nationalpark gemeinsam mit der Region und allen Partnern entwickeln und den Zusammenhalt stärken. Für Wanderer, Bergsteiger und Radfahrer gibt es abgestimmte Konzeptionen, die das Naturerleben und das bergsportliche Erlebnis sichern. Daran werde ich festhalten. Mit Blick auf die Vielfalt der Interessen wird es Kompromisse brauchen. Ich habe den Mut, die Dinge offensiv anzugehen.“

Uwe Borrmeister betonte, dass gemeinsam mit den Gemeinden und institutionellen Partnern an einer Besucher- und Erholungskonzeption für die gesamte Nationalparkregion gearbeitet werde. „Wir wollen Naturschutz und Tourismus gemeinsam entwickeln“, so Borrmeister.

Neben der Wegepflege durch die Nationalparkwacht gehöre auch die Kontrolle des Feuerverbots sowie Waldbrandprävention und -nachsorge zu den Aufgaben. Ohne Nationalpark würden viele der Leistungen entfallen, die die inzwischen 87 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen.

Die Nationalparkverwaltung trägt den historisch gewachsenen Nutzungen der Wanderer, Bergsteiger und Touristen im größtmöglichen Umfang Rechnung, zum Beispiel bei den Vereinbarungen zu einem Netz von 400 Kilometern Wanderwegen, 700 zugelassenen Kletterfelsen, 100 Kilometern Zugangswegen zu Kletterfelsen, 58 Boofen und 51 Kilometern Radrouten.

Bedingt durch den Borkenkäferbefall waren zwischen 2018 und 2022 bis zu 40 Kilometer Wanderwege vorübergehend unpassierbar. Die meisten dieser Wege konnte die Nationalparkverwaltung inzwischen wieder freischneiden und passierbar machen.

Trotz manch klarer Positionsunterschiede zwischen der Initiative für einen Naturpark und den Nationalpark-Unterstützern wurden in der Diskussionsveranstaltung auch gemeinsame Interessen deutlich. So geht es beiden Seiten darum, die einzigartige Landschaft zu schützen, die Natur gleichzeitig zu schützen und für Menschen erlebbar zu machen und keinen „Disneyland-Tourismus“ in der Sächsischen Schweiz zu etablieren.  

Die Veranstaltung „Nationalpark oder Naturpark – welchen Naturschutz braucht die Sächsische Schweiz“ fand am Mittwoch (3. Mai) im Rahmen der Reihe „Ohne Schubladen“ statt und wurde von Sebastian Kreß, Pfarrer in der ev.-luth. Kirchgemeinde Sebnitz-Hohnstein, moderiert.

Foto: J. Weber

Die Bürgerinitiative Naturpark sowie die Nationalparkverwaltung saß mit je drei Vertretern im Präsidium. Die Moderation lag in guten Händen vom ansässigen Pfarrer Sebastian Kreß!

i.A. des Pressesprechers

J. Weber

Jörg Weber

Regionale Kooperationen / Redaktion Sandsteinschweizer

(Anmeldung Sandsteinschweizer unter: www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/newsletter-anmelden)

Projekte Nationalparkpartner/Fahrtziel Natur

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Öffis in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz startklar!

Der Frühling naht mit großen Schritten und mit ihm der Start in die Outdoorsaison. Wie es sich für ein nachhaltiges Reiseziel gehört, bietet die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz nicht nur Gästekarten zur kostenlosen Benutzung von Bussen und Bahnen, sondern auch sehr gut aufeinander abgestimmte, grenzüberschreitende Fahrpläne. Pünktlich zum Saisonstart veröffentlicht die Nationalparkverwaltung nachfolgende Pressemitteilung zum Thema. Übrigens: Die Natursaxe® Exkursionen sind generell so geplant, dass alle Treff-, Start- und Zielorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind!

Mit neuen Nationalparkbussen zum Wandern starten

Mit der Botschaft „Auf dem Weg zur Wildnis – für eine gemeinsame Zukunft im Nationalpark“ sind seit einigen Tagen zwei neu gestaltete Busse des Regionalverkehrs Sächsische Schweiz – Osterzgebirge GmbH (RVSOE) unterwegs. Sie ergänzen die lange Reihe der Busse, die mit attraktiven Nationalparkmotiven Wanderer zur Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs anregen und die Sächsische Schweiz vom touristischen Autoverkehr entlasten.

Alle Busse sind im Linienverkehr täglich für Einwohner und Gäste der Region unterwegs. Auf ihnen werben Schwarzstorch, Feuersalamander und Siebenschläfer für den Erhalt der Artenvielfalt in Sachsens einzigem Nationalpark.

Christian Starke, der stellvertretende Leiter des Nationalparks freut sich über die seit vielen Jahren bestehende gute Kooperation mit der RVSOE: „Die RVSOE bietet mit ihren modernen Fahrzeugen ein vorbildliches Angebot für alle Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs. Für die Nationalparkverwaltung ist es sehr wertvoll, wenn wir dies mit schönen Naturmotiven und einer attraktiven Gestaltung unterstützen können. Der Slogan „Auf dem Weg zur Wildnis“ weist dabei auf den Erlebnispfad am Kleinen Winterberg hin, auf dem Besucher die für den Nationalpark typische ungelenkte Naturentwicklung und Regenerationsfähigkeit des Waldes nach dem Borkenkäfer erleben können.“

Mit den neuen grenzübergreifenden Fahrplänen „Fahrpläne/Jízdní řády 2023“ ist wieder die handliche Broschüre in deutscher und tschechischer Sprache für die Reiseplanung 2023 im Elbsandsteingebirge erschienen. Neben einem umfassenden Streckennetzplan umfasst sie die Fahrpläne der verschiedensten ÖPNV-Angebote in den Nationalparkregionen in Sachsen und Tschechien – zu Wasser und zu Land, auf Gleisen und Straßen, horizontal und ganz nach oben. Außerdem enthält sie Informationen zu Ticketpreisen, Wanderzielen, Barrierefreiheit und weiteren wichtigen Themen der Reiseplanung für den Umstieg auf eine sanfte Mobilität und einen nachhaltigeren Tourismus. Erhältlich ist die kostenlose Broschüre beispielsweise in Tourist-Informationen, dem Nationalparkzentrum Bad Schandau und digital.

Am Fahrplan beteiligten sich über sieben Partner aus Sachsen und Böhmen.

Pressesprecher
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STAATSBETRIEB SACHSENFORST, NATIONALPARKVERWALTUNG SÄCHSISCHE SCHWEIZ 

STATE ENTERPRISE SACHSENFORST; NATIONAL PARK ADMINISTRATION  

Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit/Pressesprecher | Head of public relations and press officer

An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau

035022/ 900 615

0173 3796 503

Hanspeter.mayr@smekul.sachsen.dewww.nationalpark-saechsische-schweiz.de  „

Nationalpark Sächsische Schweiz bekommt neuen Leiter

Der Nationalpark Sächsische Schweiz bekommt am 1. Mai 2023 einen neuen Leiter. Dazu veröffentlichte das Sächsische Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) folgende Medieninformation:

Nationalpark Sächsische Schweiz bekommt neuen Leiter

Uwe Borrmeister wird neuer Leiter des Nationalparks Sächsische Schweiz. Ab dem 1. Mai wird er die Leitung des Nationalparks übernehmen. Bis zur erforderlichen Zustimmung des Kabinetts zu seiner förmlichen Bestellung wird er das Amt zunächst kommissarisch ausüben.

Der in Dresden geborene und aufgewachsene Borrmeister hat an der TU Dresden Forstwissenschaften studiert. Nach seinem Forstreferendariat beim Freistaat Sachsen war der 52-Jährige in verschiedenen Leitungsfunktionen in der staatlichen Forstverwaltung tätig, unter anderem als stellvertretender Leiter des Forstamts Heinzebank sowie als Referatsleiter unter anderem für Themen der Naturdienstleistungen und Walderholung in der Geschäftsleitung von Sachsenforst.

Seit 2011 leitet Borrmeister den Forstbezirk Neustadt, der den Nationalpark umgibt und Wälder in der Sächsischen Schweiz, der Westlausitz und östlichen Bereichen des Osterzgebirges umfasst. In dieser Funktion hat er eine enge Verbindung mit der Nationalparkregion und deren Bewohnerinnen, Bewohnern und Gästen aufgebaut und in unterschiedlichen Gremien der Nationalparkregion mitgewirkt.

Forstminister Wolfram Günther: »Uwe Borrmeister genießt durch sein großes Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren der Region ein hohes Ansehen. Als langjähriger Leiter des Forstbezirkes Neustadt hat er zusammen mit seinem Team bewiesen, wie Naturschutz und Erholung im Wald in Einklang gebracht werden können. Borrmeisters bisherige enge Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung und den vielen regionalen Vereinen, Verbänden und Initiativen kann er nun in neuer Rolle fortsetzen und intensivieren. Ich danke dem bisherigen Nationalparkleiter Ulf Zimmermann für seine Arbeit und wünsche ihm alles Gute für seine neue Aufgabe in Mecklenburg-Vorpommern.«

Die Leitung des Nationalparks war im Rahmen einer öffentlichen Stellenausschreibung vergeben worden. Uwe Borrmeister folgt auf Ulf Zimmermann, der den Nationalpark auf eigenen Wunsch und aus familiären Gründen zum 31. März 2023 verlässt. Borrmeister wird den Forstbezirk Neustadt zunächst übergangsweise weiter leiten.

Foto: Archiv Sachsenforst

Uwe Borrmeister wird ab dem ersten Mai neuer Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz“

Nationalpark Bayerischer Wald – Vortrag zeigt die Erfolge der Strategie „Natur Natur sein lassen“

Am 14.03.2023 fand im Nationalparkzentrum ein von Befürwortern und Gegner des Nationalparks Sächsische Schweiz stark beachteter Vortrag zur Entwicklung des Nationalparks Bayerischer Wald statt. Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz veröffentlichte dazu folgende Pressemitteilung:

„In seinem Vortrag in der vergangenen Woche im vollbesetzten Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz zeigte der Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald Dr. Franz Leibl anhand der Erfahrungen von 52 Jahren Nationalparkentwicklung auf, dass die Strategie in Nationalparks, die Natur sich nach ihren eigenen Gesetzten entwickeln zu lassen, sowohl naturschutzfachlich als auch wirtschaftlich für die Nationalparkregion Bayerischer Wald zu sehr guten Ergebnissen geführt hat.

Nationalparksprecher Hanspeter Mayr: „Über das große Interesse an dem Thema haben wir uns sehr gefreut. Die von Dr. Leibl aufgezeigte Entwicklung im Nationalpark Bayerischer Wald bestätigt unsere Strategie, auch in unserem Nationalpark auf die natürliche Entwicklung der Wälder zu vertrauen. Belastungen, die beispielsweise durch unpassierbare Wege entstanden waren, konnten wir zu großen Teilen beseitigen. An der Umsetzung der Empfehlungen zum vorbeugenden Waldbrandschutz arbeiten wir bereits ebenfalls intensiv.“

Leibl sprach auch offen die teilweise massive Kritik an, die dem ältesten Nationalpark Deutschlands zeitweise von der Bevölkerung vor Ort in mehreren Wellen entgegengeschlagen ist. Nachfragen aus dem Publikum thematisierten diesen Widerstand vor Ort ebenfalls. Dieser entstand vor allem immer dann, wenn Stürme oder große Borkenkäferschäden den Wald in kurzer Zeit massiv verändert hatten. Leibl konnte anhand wissenschaftlicher Ergebnisse der Forschungsabteilung in der bayerischen Nationalparkverwaltung die erstaunliche Regenerationsfähigkeit der Wälder bis in die hohen Lagen des über 1200 Meter hohen Gebirges aufzeigen und wie die verschiedensten Artengruppen von Säugetieren, Vögeln bis hin zu Pilzen und Insekten davon profitieren.

Das inzwischen unübersehbare Aufwachsen der nächsten Waldgeneration hat dafür gesorgt, dass das Vertrauen in die natürliche Regenerationskraft des Waldes auch bei der einheimischen Bevölkerung wieder gewachsen ist.

Dazu trug auch bei, dass die Besucherzahlen im Nationalpark immer weiter zunahmen. Die Ereigniskette von Stürmen, Borkenkäfern und natürlicher Wiederbewaldung hat Touristen nicht abgeschreckt, sondern als Alleinstellungsfaktor deren Interesse für die wilde Waldnatur geweckt.

Hanspeter Mayr: „Diese natürliche Kraft der Regeneration des Waldes funktioniert auch im Nationalpark Sächsische Schweiz und Besucher können sie beispielsweise auf dem neuen Infopfad „Weg zur Wildnis“ oberhalb von Schmilka selbst erleben. Mindestens sieben Baumarten haben sich auf der Fläche eines früheren Fichtenforstes angesiedelt. Unsere Nationalparkwacht bietet dazu in diesem Jahr über 20 Führungen an.“

Weiterhin interessierte die Gäste des Vortrags, was die bayerische Nationalparkverwaltung zum Erhalt kulturhistorischer Zeugnisse im Bayerischen Wald beiträgt. Hier verwies Leibl beispielsweise auf den Erhalt von Triften, alten Flößerkanälen, die dem Abtransport von Holz aus dem hohen Mittelgebirge dienten, oder auf die Offenhaltung sogenannter Schachten. Dies sind Bergwiesen, die mit der Hilfe einer Herde widerstandsfähiger Rotrinder freigehalten werden. Eine Entwicklung, zu der es im Nationalpark Sächsische Schweiz eine Parallele im Hohnsteiner Ortsteil Waitzdorf gibt. Die dortige Kulturlandschaft bewirtschaftet die Nationalparkverwaltung seit über 30 Jahren mit einer Herde Galloway-Rinder und sorgt so für die Offenhaltung des extensiven Weidelandes. Analog zu den Triften kann hier auch die Unterhaltung der Stauanlagen Obere und Niedere Schleuse an der Kirnitzsch durch die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz gesehen werden. Auch diese wurden einstmals zur Flößerei errichtet.

Die Nationalparkverwaltung plant weitere Termine zum Austausch mit den Anwohnern des Nationalparks.“

(Quelle: Hanspeter Mayr, Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, 23.03.2023)

In den Felsen der Nationalparkregion Sächsische Schweiz beginnt die Brutzeit 2023

Zum Beginn der Brutzeit in den Felsrevieren der Sächsischen Schweiz gaben der Landesverband Sachsen des Deutschen Alpenvereins, der Sächsische Bergsteigerbund, die Schutzgemeinschaft Sächsische Schweiz e.V. und die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz folgende gemeinsame Pressemitteilung heraus:

In den Felsen der Nationalparkregion Sächsische Schweiz beginnt die Brutzeit 2023

Arbeitsgruppe Horstschutz stimmt temporäre Horstschutzzonen für Kletterer und Wanderer ab und wird selbst aktiv

Zum Schutz brütender Wanderfalken am Pfaffenstein haben in einem gemeinsamen Arbeitseinsatz Mitte Februar Vertreter der Bergsportverbände, Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung (NLPV) und weitere Ehrenamtliche die Zugänge zu drei Felskanten abseits des Wanderwegs in der Nähe des Klettergipfels Zwillinge vorübergehend bis 30.06.2023 abgesperrt. Dazu wurden natürliche Barrieren mit Totholz errichtet und Absperrseile mit Hinweisschildern angebracht. Dem gingen intensive Abstimmungen mit der Eigentümerin des Pfaffensteins, der Schutzgemeinschaft Sächsische Schweiz e. V. und der Unteren Naturschutzbehörde voraus.

Bereits Anfang Januar traf sich die AG Horstschutz, bestehend aus Vertretern der Bergsport­verbände, Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung und weiteren Ehrenamtlichen, in Bad Schandau, um die Horstschutz-Aktivitäten für die Brut- und Klettersaison 2023 zu besprechen. Im Elbsandsteingebirge brüten mit Schwarzstorch, Uhu und Wanderfalke drei störungsempfindliche Vogelarten. Um diese in ihrer Balz- und Brutzeit zu schützen, werden alljährlich einige Klettergipfel und deren Zugangswege zeitweilig gesperrt.

Diese regelmäßigen temporären Sperrungen reichen je nach Vogelart vom 15.01. bzw. 15.02. bis in den Frühling oder in den Sommer hinein. In dieser Zeit balzen die Vögel, legen Eier und ziehen ihre Jungvögel auf. Nur wenn Brutplätze nachweislich besetzt sind, werden die temporären Sperrungen mit Augenmaß zeitlich verlängert bzw. wenn nötig räumlich ausgeweitet. Regelmäßig gesperrte Gipfel sind in der Bergsportkonzeption festgelegt worden und auch in den Kletterführern aufgeführt.

Das Verhalten der in den Felsen brütenden Vögel und ihre Brutplatzwahl ist von vielen Faktoren abhängig und daher nicht vorhersehbar. Deshalb kann es auch zu weiteren, stets jedoch zeitlich und räumlich begrenzten Sperrungen von anderen Klettergipfeln kommen. Diese sog. flexiblen temporären Sperrungen sind nicht in den Kletterführern vermerkt, son­dern sie werden über die Homepage der Nationalparkverwaltung und die Vereinsmedien der Bergsportverbände sowie die Sozialen Medien veröffentlicht und im Gelände ausgeschildert.

Die AG Horstschutz analysierte gemeinsam die Brutverluste bei den Wanderfalken in der Sächsischen Schweiz in den letzten zehn Jahren (siehe Grafik). Dabei zeigte sich, dass es bei vier Brutrevieren zu mehr als vier Brutverlusten in diesem Zeitraum kam. Beim Brutrevier Wehlen und im Polenztal sind die Brutverluste mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Fressfeinde wie beispielsweise en Uhu zurückzuführen. In den touristisch stark besuchten Schrammsteinen, wo es neben anderen Stellen letztes Jahr am Kletterfelsen Saurier aus ungeklärter Ursache einen Brutabbruch gab, könnten auch menschliche Störungen eine Rolle spielen. Am Pfaffenstein werden die hohen Brutverluste höchstwahrscheinlich durch Besucher auf Aussichten oberhalb der Brutplätze an der SO-Ecke verursacht. Auch dadurch werden die Wanderfalken bei ihrer Brut gestört.

Die Bergsportverbände und die Nationalparkverwaltung haben daher gemeinsam entschieden, am Pfaffenstein und in den Schrammsteinen zusätzliche Lenkungsmaßnahmen – also flexible temporäre Sperrungen – zum besseren Schutz der Felsbrüter zu ergreifen. Neben einzelnen Kletterfelsen werden also auch einzelne Felsaussichten oberhalb des Klettergipfels Zwillinge auf dem Pfaffensteingipfel zunächst ab 15.02.23 temporär gesperrt und entsprechend mit Hinweisschildern versehen. Außerdem hat die AG Horstschutz beschlossen, im Nationalparkgebiet im Schmilkaer Gebiet den Wurzelkopf und die Gipfelgruppe an den Poblätzschwänden vom 15.02.23 – 15.04.23 zu sperren, da dort in den letzten Jahren regelmäßig gebalzt und anschließend erfolgreich gebrütet wurde. Schließlich sind noch der Klettergipfel Heini am Lilienstein vom 15.02.23 – 15.04.23 und die Forstgrabenwand im Brand vom 15.01.23 – 15.08.23 temporär gesperrt. Ganz aktuell gibt es Brutvorbereitungen in der Nordseite des Hohen Torsteins in den Schrammsteinen, im Bereich des Hinteren Pechofenhorns und der Gipfel Bärfangkegel und Bärfangwarte im Kleinen Zschand und in der Südwand des Großen Lorenzsteins im Wildensteiner Gebiet, die eine flexible Sperrung dieser Felsen zunächst bis zum 15.04.23 erforderlich machen.

Zu den zusätzlichen flexiblen Sperrungen erläutert Lutz Zybell vom DAV-Landesverband Sachsen: „Auch hier wird genau wie bei den regelmäßig gesperrten Gipfeln nach der Anwesenheit der Vögel und dem Brutgeschehen geschaut. Wenn die Brutplätze nicht oder nicht mehr besetzt sind, werden die Sperrungen ab Mitte April zeitnah wieder aufgehoben. Sollten die Wanderfalken jedoch die Brut aufnehmen, wird die temporäre Sperrung der entsprechenden Klettergipfel und deren Zugänge bis Ende Juni verlängert.“

Hanspeter Mayr von der Nationalparkverwaltung dankt allen Beteiligten des Arbeitseinsatzes am Pfaffenstein: „Seit vielen Jahren besteht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Berg­sportverbänden und Nationalpark zum Schutz der in den Felsen brütenden Vogelarten. Außerdem unterstützt uns der Sächsische Bergsteiger­bund aktiv bei der Bewachung von Wanderfalkenhorsten. Bei den temporären Sperrungen für die Felsbrüter gilt sowohl vom räumlichen als auch vom zeitlichen Umfang her das Motto: „So viel wie nötig und so wenig wie möglich.“ Dafür, dass dieses Konzept auch weiterhin Bestand haben kann, bitten wir neben den Bergsportlern auch die Wanderer auf dem Pfaffenstein, die wenigen Einschrän­kungen durch die Horstschutzzonen zum Wohle der Felsbrüter zu akzeptieren und auch andere Kletterer und Wanderer, die von den Sperrungen nichts wissen, darauf hinzuweisen.“

Die Liste aller gesperrten Klettergipfel in der Sächsischen Schweiz wird auf den Internet­seiten des DAV-Landesverbandes Sachsen und der Nationalparkverwaltung regelmäßig aktualisiert. Wir bitten alle Kletter- und Wanderfreunde, sich im Vorfeld ihrer Aktivitäten über die jeweils aktuellen Gipfelsperrungen über eine der genannten Möglichkeiten zu informieren und sich an die Einschränkungen zu halten. Man findet die aktuelle Sperrungsliste z.B. auf der Homepage der NLPV unter folgendem Link: bit.ly/3RZLLe6

Für weitere Informationen und Rückfragen zum Thema Felsbrüter in der Sächsischen Schweiz stehen Ihnen Hanspeter Mayr (E-Mail: hanspeter.mayr@smekul.sachsen.de) von der Nationalparkverwaltung und Lutz Zybell (E-Mail: lz@alpenverein-sachsen.de) vom DAV-Landesverband Sachsen als Ansprechpartner zur Verfügung.

stv. für die AG Horstschutz:

Hanspeter Mayr

Pressesprecher
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STAATSBETRIEB SACHSENFORST, NATIONALPARKVERWALTUNG SÄCHSISCHE SCHWEIZ 

STATE ENTERPRISE SACHSENFORST; NATIONAL PARK ADMINISTRATION  

Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit/Pressesprecher | Head of public relations and press officer

An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau

035022/ 900 615

0173 3796 503

Hanspeter.mayr@smekul.sachsen.de; www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

(Fotos: AG Horstschutz, DAV  – Lutz Zybell)

Auch Wanderer, Touristiker und Eventveranstalter werden gebeten, die zum Schutz seltener Vogelarten getroffenen Sperrungen zu respektieren!

Geführte WinterTouren in der Sächsischen Schweiz und im Osterzgebirge

Im Winter ist alles anders. Man sieht plötzlich Dinge, die im Sommer hinter Blättern verborgen bleiben: pittoreske Felsformationen, wie mit Puderzucker überzogen. Und Wildspuren, denn die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz und das Osterzgebirge sind sehr wildreich – wenn man weiß, wo man suchen muss. Mit etwas Glück begegnen wir auch leibhaftigen Wildtieren. Aber keine Angst, wir halten Abstand und respektieren die Fluchtdistanz.

Insgesamt 7 verschiedene WinterTouren stehen zur Auswahl:

  • Montags begeben wir uns auf den Goßdorfer Geopfad und empfinden nach, warum diese Region so große geologische Unterschiede aufweist. In diesem sagenreichen Gebiet machen wir am Goßdorfer Raubschloss Station – eine gute Gelegenheit, mitgebrachte Heißgetränke zu geniessen und einer alten Legende zu lauschen. Zur Ausschreibung und Anmeldung geht es bitte hier entlang: https://natursaxe.de/?dfxid=1208397 .
  • Dienstags statten wir der wildromantischen Schmilkaer Felsenwelt einen Besuch ab. Wenn uns Petrus und die Wetterfrösche gewogen sind, können wir phantastische Fernblicke bis zur Frauenkirche in Dresden und zum Kamm des Osterzgebirges erleben sowie über eine „Heilige Stiege“ gehen. Zur Anmeldung bitte hier entlang: https://natursaxe.de/?dfxid=1208410 .
  • Mittwochs vollziehen wir auf stillen Wegen durch tief eingeschnittene Sandsteinschluchten nach, wie die Sächsische Schweiz zu ihrem Namen kam und welche Rolle der Teufel spielte. Sie werden begeistert sein. Melden Sie sich bitte hier an: https://natursaxe.de/?dfxid=1208373 .
  • Donnerstags wechseln wir die Elbseite und begeben uns auf eine Panoramatour über 3 linkselbische Tafelberge. Das Landschaftsbild aus großen Waldgebieten, kulturell geprägten Ebenheiten und dominanten Tafelbergen bietet ein beeindruckendes Kontrasterlebnis zu den 3 vorherigen Touren, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten: https://natursaxe.de/?dfxid=1208358 .
  • Freitags wird es sozusagen „amtlich“: Wir wandern vom Fähranleger in Königstein- Halbestadt auf alten Steinbrecherpfaden und kaiserlichen Wegen in den wahrscheinlich bekanntesten Ort der Region, Kurort Rathen. Unterwegs besteigen wir unschwierig die beiden einzigen rechtselbischen Tafelberge, den Gamrig und das Symbol des Nationalparks Sächsische Schweiz, den Lilienstein. Dieses Panorama sollte man aktiv erleben: https://natursaxe.de/?dfxid=1208447 .
  • Samstags wechseln wir bei ausreichender Schneelage ins Osterzgebirge zu einer Schneeschuhwanderung. Das Tourengebiet ist mit ÖPNV und PKW von Dresden aus ebenso unkompliziert und zügig zu erreichen, wie die Sächsische Schweiz. Bei blauem Himmel und Pulverschnee geniessen wir eine der ältesten Fortbewegungsarten der Menschheit: das Gehen mit Schneeschuhen. Bei klarer Sicht gibt es gratis Fernblicke ins Böhmische Mittelgebirge, in das Lausitzer Gebirge und zu den Tafelbergen der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Aus alten Zeiten ist überliefert, dass man bei kristallklarer Sicht die Schneekoppe im Riesengebirge und die Spitzen des Veitsdoms in Prag erkennen kann. Also nix wie hin: https://natursaxe.de/?dfxid=1208461 .
  • Sonntags gehen wir es etwas ruhiger an. Wir unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes eine Genusstour durch die Bärensteine zu einer Schokoladenmanufaktur. Selbstverständlich können dort herstellte Produkte verkostet und käuflich erworben werden. Bei klarer Sicht besteigen wir zum Abschluss den Fels Rauenstein, bei weniger guter Sicht gehen wir auf kurzem Weg zum Bahnhof in Kurort Rathen. Schon allein der Schokolade wegen sollte kein Weg an der Anmeldung vorbeiführen: https://natursaxe.de/?dfxid=1208338 .

Bitte beachten Sie/beachtet noch folgende Hinweise:

  • Die Touren finden an den genannten Wochentagen statt, aber nicht an jedem dieser Tage. Bitte deshalb immer auf das Datum in der Ausschreibung achten! Das vollständige Tourenprogramm gibt es zusammengefasst hier: https://natursaxe.de/ .
  • Die rechtzeitige Anmeldung zur jeweiligen Tour ist Teilnahmevoraussetzung! Anmeldeschluss für Touren an Werktagen ist der Vorabend der Tour, für Touren an Samstagen, Sonn- und Feiertagen 7 Tage vor der Tour.
  • Es gilt für jede WinterTour eine Mindestteilnehmerzahl von 4 Personen. Maximal können 15 Personen teilnehmen. Liegen mehr Anmeldungen vor, wird die Gruppe geteilt. Wird die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, fällt die Tour aus.
  • Bei Schneemangel fällt die Schneeschuhwanderung (logischerweise) ersatzlos aus.
  • Bei Glatteis, Tauwetter und starkem Nassschneefall fallen alle Touren aus.

Nationalpark Sächsische Schweiz erhalten!

Nach dem Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz im Juli und August 2022 formierte sich in der Stadt Hohnstein und anderen Gemeinden eine Bürgerinitiative, die die Umwandlung des Nationalparks Sächsische Schweiz in einen Naturpark fordert. Dazu wurde eine Petition verfasst, die derzeit von 2.824 Personen (Stand: 25.09.2022) unterstützt wird (siehe: https://naturpark-saechsische-schweiz.de/petition.html. Auch wenn das Quorum von 12.000 Unterstützern (m/w/d) bisher nicht erreicht wird, schlägt das Anliegen hohe emotionale Wellen. Nicht nur deshalb ist es sinnvoll, auf die Sachebene zurückzukehren.

Sachinformationen zum Nationalpark Sächsische Schweiz, seinen Schutzzielen, Besonderheiten und Problemen finden Interessierte hier zusammengefasst: https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_S%C3%A4chsische_Schweiz . Es ist sinnvoll, diese Informationen zu kennen, bevor man sich mit der Petition der Bürgerinitiative befasst. Verschiedene Behauptungen in der Petition sind zum Teil falsch, nicht faktenbasiert und einseitig auf die wirtschaftliche (Über)Nutzung ausgerichtet. Dabei gehört der Overtourismus bereits heute zu den größten Problemen der Region. Je nach Zählweise und Interessenlage werden 1,5 bis 6 Millionen Besucher pro Jahr verkündet. Wieviele Besucher verkraftet der Nationalpark Sächsische Schweiz mit seinen 93,5 km², bevor das Schutzziel endgültig ad absurdum geführt wird?

Wer sich für den Erhalt des Nationalparks Sächsische Schweiz und einen nachhaltigen Schutz unseres Tafelsilbers der Natur einsetzen möchte, ist herzlich zur Unterzeichnung des folgenden Offenen Briefes an der Bürgermeister der Stadt Hohnstein eingeladen: https://share.mailbox.org/ajax/share/0294d2ce037c9d7d2063ad537c9d40eb98b2c0e33c4cd095/1/8/NzI/NzIvMTQxMTc . Das geht ganz einfach: PDF-Datei herunterladen, unterschreiben und per Post an Stadtverwaltung, Rathausstr. 10, 01848 Hohnstein oder per E-Mail an buergermeister@hohnstein.de senden.

Waldbrand gelöscht – Betretungsverbot im Nationalpark Sächsische Schweiz noch nicht vollständig aufgehoben

Heute Vormittag informierte das Landratsamt Sächsische Schweiz- Osterzgebirge, dass der Waldbrand im Nationalpark gelöscht ist und ab 12:00 Uhr das Waldbetretungsverbot widerrufen wird. Kurz darauf sorgte eine Information der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz für Irritation, wonach das Waldbetretungsverbot in bestimmten Bereichen weiterhin gilt.

Der Tourismusverband Sächsische Schweiz hat sich die Mühe gemacht, beide Informationen sachlich und zeitlich zusammen zu fassen. Daraus ergibt sich folgende Situation:

Betretungsverbot

Der heutige Tag hielt auch für uns einige Überraschungen bereit. Durch den Wechsel der Zuständigkeiten vom Landkreis zur Nationalparkverwaltung gab es Unsicherheiten zu den aktuellen Regeln. Viele Touristiker und Gäste haben uns dazu bereits kontaktiert. Mit dieser Mail haben wir gewartet, bis uns die kompletten Informationen vorlagen:

  1. Seitens des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurde der Katastrophenalarm für Bad Schandau und das Waldbetretungsverbot um 12 Uhr aufgehoben. Damit wechselt die Zuständigkeit.
  2. Durch die nun zuständige Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz wurde für ein kleineres Gebiet wieder ein Betretungsverbot erlassen. Umfassende Informationen gibt es auf der Seite der Nationalparkverwaltung:  Nationalpark Sächsische Schweiz (nationalpark-saechsische-schweiz.de) 

Dort gibt es auch eine Karte mit dem betreffenden Gebiet. Wir empfehlen Ihnen, sich auf dieser Seite aktuell zu informieren. Die aktuelle Medieninformation der Nationalparkverwaltung und die Karte finden Sie auch im Anhang dieser Mail. Selbstverständlich werden wir über unsere Internet-Seiten auch die aktuellen Informationen kommunizieren. Über Begehbarkeit und Verlauf des Malerwegs informieren wir zusätzlich auf https://malerweg.link/aktuelles .

Damit steht leider noch nicht die gesamte Hintere Sächsische Schweiz, aber wieder ein größerer Teil mit z.B. den Schrammsteinen, dem Kuhstall (die Gastwirtschaft öffnet auch ab 20.08.22 wieder) zur Verfügung.

Wir sind zunächst froh über diesen Teilerfolg und werden uns weiter für eine schnellstmögliche Öffnung des gesamten Gebietes einsetzen.

(Quelle: Tourismusverband Sächsische Schweiz)

Das Beitragsfoto zeigt die Lage des weiterhin gesperrten Bereiches; vielen Dank an den Rechteinhaber Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz!

Ergänzung in eigener Sache: Durch die anhaltende Sperrung großer Teile des Gebietes zwischen Schmilka, Großem und Kleinem Winterberg, Frienstein, Goldstein und Neumannmühle sind die für kommende Woche geplanten, geführten Touren im Rahmen der Sächsisch-Böhmischen Wanderwoche leider nicht durchführbar. Über die Alternativtouren werden die Teilnehmer (m/w/d) beim Empfang am Sonntagabend im Detail informiert.

Vorankündigung: Mit Natursaxe® Exkursionen unterwegs in Europa

In Zeiten erzwungener Betätigungspausen macht man sich Gedanken, wie es weitergehen soll. Solche Pausen gab es in den letzten 12 Jahren häufig und sie betrafen immer wieder Touren in der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz:

  • 2010: Hochwasser in einigen Seitentälern der Elbe; mehrwöchige Sperrungen von Teilen des Tourengebietes
  • 2013: Elbehochwasser; mehrwöchige Sperrung von Teilen des Tourengebietes
  • mehrmals Waldbetretungsverbote nach Allgemeinverfügungen wegen Waldbrandgefahr, nach Stürmen oder nach Nassschneefall; großflächige Sperrung von Waldgebieten
  • Kontakt- und Aufenthaltsbeschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie in den Jahren 2020, 2021 und 2022; zeitweilige Verunmöglichung der Gewerbeausübung und starke zeitliche Einschränkung der Saison.
  • 2022: Jahrhundertwaldbrand in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz; Waldbetretungsverbot nach Allgemeinverfügung

Weitere Beispiele ließen sich ergänzen. So notwendig die einzelnen Maßnahmen aus Sicht der Behörden waren, so gravierend erwiesen sich ihre Auswirkungen auf das Unternehmen. Man kann es drehen und wenden wie man will: die Konzentration auf eine Region hat eine starke Abhängigkeit zur Folge. Wird die Region in der Hauptsaison über einen längeren Zeitraum stillgelegt, wirkt sich das fatal auf das Unternehmensergebnis aus. Durch eine eventuelle Nebensaison können Umsatzeinbußen nicht ausgeglichen werden, denn eine nennenswerte Alternative ist die Nebensaison in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz wetterbedingt nicht.

Wir haben uns deshalb entschlossen, überregional tätig zu werden und das Tourenangebot stärker europäisch auszurichten. Dafür konnten im Vereinsbereich seit mehr als 15 Jahren umfangreiche Erfahrungen gesammelt werden. Geführte Gruppentouren nach Mallorca, in das Böhmische Paradies, auf die Schwäbische Alb, in den Südschwarzwald, ins Urdonautal, in die Alpenregion und in das UNESCO- Biosphärenreservat Pfälzerwald- Nordvogesen – um nur einige Ziele zu nennen – waren stets gut gebucht und verliefen zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. An diese Erfahrungen soll angeknüpft werden. Zukünftig werden also auch verstärkt Wanderreisen ins Programm aufgenommen. Um den gesetzlichen Verpflichtungen als Touroperator gerecht zu werden, wurde eine Kautionsversicherung zur Absicherung des Reisepreises bei der R+V Versicherung AG abgeschlossen.

Es mag ungewöhnlich sein, mitten in der Saison den Kurs zu ändern. Aber was wäre die Alternative? Weitermachen wie bisher und auf die nächste Allgemeinverfügung warten?

Als erster Schritt in die neue Richtung wurde die Webseite www.saechsisch-boehmische-schweiz.tours mit dem heutigen Tag eingestellt. Die Domaine besteht weiter und verweist auf die Seite www.natursaxe.de. Die eingerichteten E-Mail-Adressen bleiben bis auf weiteres erreichbar. Desweiteren wird das Anmelde- und Buchungssystem umgestellt. Wir wollen weg von mehrstufigen Vermittlungssystemen und Portallösungen. Sie mögen reichweitenstark sein, aber sie sind auch z.T. mit extrem hohen Provisionen belastet. In einer Zeit galoppierender Inflation und massiver Preissteigerungen in vielen Bereichen ist Kosteneinsparung ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft. Bis zur Inbetriebnahme des neuen Anmeldesystems bleibt die Buchungsmöglichkeit über Bookingkit vorerst bestehen; Buchungen sind jedoch nur noch auf Anfrage möglich.

Über weitere Schritte informieren wir auf dieser Seite zeitnah.

Allgemeines Waldbetretungsverbot im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge aufgehoben – Geführte Touren wieder möglich

Vor wenigen Minuten teilte das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf seiner Facebookseite mit, dass das allgemeine Waldbetretungsverbot im Landkreis ab Sonntag, dem 07.08.2022 aufgehoben ist. Die Mitteilung hat folgenden Wortlaut:

„Landkreisweites Waldbetretungsverbot aufgehoben – Weiterhin Betretungsverbot für Einsatzgebiet

Ab Sonntag, dem 07.08.2022 wird das Waldbetretungsverbot im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge aufgehoben. Das Verbot war aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der damit verbundenen hohen Waldbrandgefahr sowie mit Blick auf die Katastrophenlage in der Hinteren Sächsischen Schweiz erlassen worden. Damit sollte die Gefahr weiterer Waldbrände im Landkreis minimiert und die Aufteilung der Einsatzkräfte auf mehrere Brandgeschehen verhindert werden. Diese Ziele sind in der Wirkungszeit der Allgemeinverfügung erreicht worden. Einzelne Einsätze in Waldgebieten des Landkreises konnten schnell unter Kontrolle gebracht werden, so dass sich die Einsatzkräfte insbesondere auf die Lage im Nationalpark konzentrieren konnten.

Auch wenn die sehr geringen Niederschläge der letzten Tage keine nennenswerte Entspannung der Lage in dem vom Waldbrand betroffenen Einsatzgebiet gebracht haben, ist die allgemeine Waldbrandgefahr im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge spürbar gesunken. Am heutigen Sonnabend, 06.08.2022, gelten im Kreisgebiet die Warnstufen 1 und 2, als sehr geringe bis geringe Gefahr. Auch für die kommenden Tage wird lediglich ein Anstieg auf Warnstufe 3, mittlere Gefahr, prognostiziert. Daher wird das seit dem 26.07.2022 geltende ganztägige Waldbetretungsverbot ab morgen aufgehoben.

Lediglich für das Einsatzgebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz gilt weiterhin ein Betretungsverbot des Waldes auf Grundlage des Sächsischen Gesetzes über den Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz (SächsBRKG). Die Allgemeinverfügungen können im Wortlaut auf folgender Seite abgerufen werden: www.landratsamt-pirna.de/bekanntmachungen.html

Damit sind ab 07.08.2022 geführte Touren im Nationalpark Sächsische Schweiz mit Ausnahme des aktuellen Einsatzgebietes grundsätzlich wieder möglich. Die dafür vorgesehenen Wege werden ab Montag, dem 08.08.2022 noch einmal testweise begangen. Fällt das Testergebnis positiv aus, sind die Touren zeitnah wieder buchbar. Noch ungeklärt ist die aktuelle Wegesituation in der Böhmischen Schweiz. Auch dort werden auf den geplanten Routen – sofern möglich – Testwanderungen durchgeführt, bevor die Touren wieder gebucht werden können.