Kategorie: Böhmische Schweiz

Forststeig- Aktionstag am 22.03.2025 erfolgreich abgeschlossen!

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich zahlreiche Freiwillige und Sachsenforstmitarbeiter am Samstag in Bad Schandau zum alljährlichen Forststeig- Aktionstag. Ziel und Aufgabe war die Vorbereitung von Übernachtungsstätten, Wegen und Pfaden für die Saisoneröffnung 2025. Mehrere Kleingruppen steuerten anschließend unter Leitung von Sachsenforstprofis ihre Arbeitsgebiete im Wald an. Transport, Material, Werkzeug und Lunchpakete wurden vorsorglich organisiert.

Dieser jährliche Aktionstag ist mittlerweile zu einer schönen Tradition geworden. Man trifft sich, leistet nützliche ehrenamtliche Arbeit, lernt sich kennen und spricht miteinander. Während des ca. 4-stündigen Arbeitseinsatzes wurden Wege von Bruchholz beräumt, Trekkinghütten- und Biwakplätze fein gemacht, Wegmarkierungen aufgefrischt und Feuerholz bereitgestellt. Im Freien gefeuert werden darf übrigens nur am Taubenteichbiwak direkt neben dem gleichnamigen Teich. Der angelegte Vorrat reiche etwa für die Hälfte der Saison, meinte unser „Vorarbeiter- Chef“ von Sachsenforst, nachdem die bereitgelegten Stämme handgerecht zersägt, gespalten und gestapelt waren. Mögen es die Forststeigwanderer dankbar genießen!

Ein schöner Tag ging mit einem guten Gefühl und Kreuzschmerzen zu Ende. Letztere erinnerten an Muskelgruppen, die offenkundig selten benutzt werden.

Offizielle Saisoneröffnung ist am Dienstag, – Achtung: kein Scherz! – dem 1. April 2025. Ab diesem Tag sind die Trekkinghütten und Biwakplätze wieder für Übernachtungsgäste geöffnet. Ich freue mich schon auf tolle Forststeigtouren, darunter ein Fortbildungswochenende mit Wanderleiterinnen und Wanderleitern der Naturfreunde Deutschlands e.V. unter dem Motto: “ 2 Tage im Wald – Forststeigtrekking!“

Die InterNationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz und Umgebung – Traumlandschaften zum Erleben und Genießen

Schweizen gibt es viele, zumindest wenn man der „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) Glauben schenken darf. Die Zeitung will vor einiger Zeit herausgefunden haben, dass es in Deutschland und weltweit je nach Lesart 191 bis 233 Gebiete geben soll, die „Schweiz“ im Namen tragen. Allein in Deutschland zählte die NZZ 106 Schweizen. Die meisten wurden in Nordrhein-Westfalen mit 30 gefunden, gefolgt von Niedersachsen mit 18 und Rheinland-Pfalz mit 13. Lediglich 2 Schweizen haben das Saarland, Baden-Württemberg, Berlin und die Hansestadt Bremen. Immerhin noch eine Schweiz gibt es in der Freien und Hansestadt Hamburg.

Sachsen befindet sich mit 6 Schweizen im Mittelfeld, hat aber die wahrscheinlich bekannteste Schweiz Deutschlands vorzuweisen: die Sächsische Schweiz! Und wem verdanken wir das? Natürlich den Schweizern – und zwar 2 waschechten. Die Maler Anton Graff und Adrian Zingg weilten im späten 18. Jahrhundert am kurfürstlichen Hof und der Kunstakademie zu Dresden. Der Legende nach sahen sie in ihrer Wahlheimat östlich von Dresden ein merkwürdiges, flaches Gebirge ohne eigentliche Gipfel, das sie an ihre Herkunftsheimat, das Schweizer Jura erinnerte. Ihrer Schwärmerei mag das geflügelte Wort von einer „sächsischen“ Schweiz entflogen sein. Später griffen es andere Koryphäen auf, verbreiteten es weiter und irgendwann Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts hatte sich der neue Name eingebürgert. Einer der ersten Fremdenführer, der Theologe und Autor Wilhelm Leberecht Götzinger , verwendete den Namen schließlich in seinen Werken. Wer wollte da noch widersprechen? Und als nahezu zeitgleich Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich („Der Wanderer über dem Nebelmeer“) und Ludwig Richter („Überfahrt am Schreckenstein“) sowie Tonkünstler wie Carl Maria von Weber („Der Freischütz“) und Richard Wagner („Lohengrin“) die romantische Felsenlandschaft in ihren Werken verewigten, war etwas Neues und Einzigartiges entstanden: die Sächsische Schweiz. Mit der Betriebsaufnahme der Sächsisch-Böhmischen Eisenbahn und der Sächsisch-Böhmischen Dampfschifffahrt trugen erstmals massentaugliche Verkehrsmittel dazu bei, Menschen aus den Städten der Umgebung in größerer Zahl den Besuch der romantischen Felsenlandschaft zu ermöglichen. Neugierige erkundeten die Region, Kletterer entdeckten die Felsenwelt für ihren Sport und unternehmungslustige Wanderer eroberten die abenteuerlichen Wege, Pfade und Stiegen. Heute besuchen ca. 3 bis 6 Millionen Menschen aus aller Welt jährlich die Sächsisch-Böhmische Schweiz – und längst nicht alle können gezählt werden.

Seit 1990 befindet sich auf dem Gebiet der Sächsischen Schweiz der gleichnamige Nationalpark. Er grenzt an den 10 Jahre später eingerichteten Nationalpark Böhmische Schweiz auf dem Terretorium der Tschechischen Republik. Beide Nationalparks feiern in diesem Jahr Geburtstag: der Nationalpark Sächsische Schweiz wird 35 Jahre alt, der Nationalpark Böhmische Schweiz 25 Jahre.

Beide Parks und die umliegenden, großflächigen Landschaftsschutzgebiete bilden die InterNationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz. Im Norden und Osten grenzt die Region auf beiden Seiten der Grenze an das Lausitzer Gebirge, im Osten und Süden an das Böhmische Mittelgebirge und das Osterzgebirge, im Westen an die Erlebnisregion Dresden und nordwestlich an das Westlausitzer Hügel- und Bergland. Die landschaftliche, geologische, naturräumliche und kulturhistorische sowie die Vielfalt der Arten und Lebensräume von Tieren und Pflanzen bilden einen unermesslichen Schatz, den es zu schützen und zu erhalten gilt – gemäß den geflügelten Worten: Nur was man kennt, das lernt man schätzen! Und nur was man schätzt, das schützt man auch!

Felssturzgefahr in Hřensko (Herrnskretschen)!

Update am 08.09.2024: Der Felsblock ist gesichert, die Straße wieder freigegeben!

Seit Mittwoch, dem 28.08.2024, ist die Ortsdurchfahrt in Hřensko (Herrnskretschen) in der Böhmischen Schweiz gesperrt. Grund dafür ist ein großer Felsblock, der abzustürzen droht. Vorsorglich wurden deshalb sowohl die Ortsdurchfahrt in Richtung Jetřichovice (Dittersbach) als auch der Wanderweg in Richtung Pravčická brána (Prebischtor) und Mezna (Stimmersdorf) gesperrt. Nicht betroffen sind die Straßenverbindungen in Richtung Janov (Jonsdorf) und Děčín (Tetschen-Bodenbach) sowie der Wanderweg nach Janov (Jonsdorf).

Der absturzgefährdete Felsblock wird geologisch begutachtet. Anschließend soll über mögliche Sicherungsmaßnahmen entschieden werden. Während dieser Zeit bleibt die Straßen- und Wegesperrung bestehen. Geplante Wanderungen auf dem neuen tschechischen Kammweg ab Hřensko (Herrnskretschen) in Richtung Vysoka Lipa (Hohenleipa) können deshalb bis auf Weiteres nicht stattfinden.

REDEMA-Projekt: Grenzübergreifende Forschung zu Rothirschen in den Nationalparken Sächsische und Böhmische Schweiz

Nationalparke dienen nicht nur dem Naturschutz, sondern auch der Forschung, wie das gemeinsame REDEMA-Projekt belegt. Danke an die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz für die Informationen!

„Der Rothirsch steht im Mittelpunkt des neuen sächsisch-tschechischen Forschungsprojekts, das drei Jahre lang in den Nationalparks Böhmische Schweiz und Sächsische Schweiz stattfindet. Forscher der Tschechischen Agraruniversität in Prag (ČZU), die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, beider Nationalparkverwaltungen und der Technischen Universität Dresden werden gemeinsam den Zustand und die Faktoren bewerten, die den Bestand des Rothirsches in der Region beeinflussen. Damit verbunden sind Phänomene, wie das Absterben von Fichten und die Waldbrandfolgen mit der natürlichen Wiederbewaldung, aber auch der Einfluss von Wölfen und von Besuchenden. Darauf aufbauend untersuchen die Projektpartner, wie der Rothirschbestand auf seine Umwelt, das heißt auf die Waldvegetation, einwirkt. REDEMA steht bei dem internationalen Projekt in englischer Sprache für Red Deer Management, also Rothirschmanagement.

Das durch das EU-Programm Interreg Sachsen – Tschechien 2021-2027 finanzierte Projekt ermöglicht beiden Nationalparks, gemeinsam Forschung zu dem Thema zu betreiben und anschließend ein gleichgerichtetes Rothirschmanagement durchzuführen.

Ph.D. Aleš Vorel, Projektkoordinator von der Fakultät für Umweltwissenschaften der Tschechischen Agraruniversität in Prag, erläutert: „Rothirsche sind lokal die größten Pflanzenfresser in Mitteleuropa, und gleichzeitig geht man davon aus, dass die Zahl der Hirsche in den beiden Nationalparks ständig zunimmt. Junge Waldbäume gehören zu ihrer bevorzugten Nahrung. Eine Zunahme des Rotwildes kann die Verjüngung der Waldbestände einschränken, was insbesondere in den vom Borkenkäfer und von Waldbränden betroffenen Ökosystemen in der Böhmisch-Sächsischen Schweiz der Fall ist. Obwohl es sich um Nationalparks handelt, finden wir hier komplexe Veränderungen vor: Die Waldbestände haben noch nicht überall eine natürliche Zusammensetzung, ihre Verjüngung verschlechtert sich, die Böden trocknen aufgrund des Klimawandels aus, die Besucherzahlen nehmen zu und der Wolf als dominierender Räuber ist hierher zurückgekehrt. In diesem System spielt die Rothirschpopulation eine zentrale Rolle, und in unserem Projekt werden wir versuchen, alle erwarteten Funktionen der beiden Schutzgebiete in Einklang zu bringen“, so Aleš Vorel.“

Hanspeter Mayr, Pressesprecher des Nationalparks Sächsische Schweiz, bewertet den Beitrag des Projekts positiv: „Durch die Teilnahme an dem Projekt erhält der Nationalpark Sächsische Schweiz wertvolle Informationen über die Rothirschpopulation und die Faktoren Tourismus, Wolf und Jagd, welche die Rothirschbewegung in dem Gebiet beeinflussen können. Auf der Grundlage dieser Informationen und eines Monitorings des Waldwachstums werden wir in der Lage sein, das Rothirschmanagement grenzüberschreitend anzupassen und seine Effektivität zu erhöhen. Wir freuen uns auch auf die gemeinsame grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit allen Projektpartnern und hoffen auf eine langfristige gemeinsame Kooperation, die mit diesem INTERREG-Projekt REDEMA beginnt.“

Tomáš Salov, Pressesprecher des Nationalparks Böhmische Schweiz, schätzt ebenfalls die beginnende Zusammenarbeit: „Die gemeinsame Datenerhebung und somit gut vergleichbare Ergebnisse sollen eine Entscheidungsfindung im Rothirschmanagement ermöglichen, sodass die Verfahren auf der tschechischen und sächsischen Seite der Grenze eng oder sogar einheitlich sind. Das Thema des optimalen Managements der Rothirsche ist auch deshalb wichtig, weil ihre Bestände einen großen Einfluss auf die Entwicklung sich regenerierender Waldbestände haben können, die sich derzeit in einer sehr sensiblen Phase der Entwicklung befinden.“

Projektkoordinatorin Catriona Blum-Rérat von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung fügt hinzu: „Unser Institut in Görlitz wird die Rolle der Raubtiere sowohl auf sächsischer als auch auf tschechischer Seite untersuchen. Wir analysieren die Zusammensetzung der Beute in den gefundenen Wolfslosungen, und bei den erbeuteten Wildtieren (Rehen und Rothirschen) überprüfen wir den Gesundheitszustand und das Alter. In einer vergleichenden Analyse können anhand dieser Daten die von Wölfen erbeuteten Wildtiere mit denen aus der Jagd verglichen werden. Daraus können wir Rückschlüsse für Anpassungen im Reh- und Rothirschmanagement für beide Nationalparks ziehen.“

Hintergrund:

Die Fakultät für Umweltwissenschaften der ČZU in Prag widmet sich als Leadpartner des Konsortiums seit langem dem Monitoring großer Säugetiere. In Tschechien überwacht sie insbesondere die Rückkehr von Wölfen und deren Einfluss auf die Huftierpopulationen in der Umgebung der deutsch-tschechischen Grenze.

Das REDEMA-Projekt, finanziert durch das Interreg-Programm Sachsen – Tschechien 2021-2027, ist teilweise eine thematische Fortsetzung des OWAD-Projekts 2018-2020 (Weitere Informationen: wolf.czu.cz.)

Das Forschungspotenzial der REDEMA-Zusammenarbeit betont Vendula Meißner-Hylanová von der Technischen Universität Dresden: „Das Erreichen unseres Ziels, 15 Rothirsche mit Telemetriehalsbändern zu besendern, wird uns einen detaillierten Einblick in die Aktivitäten und Veränderungen in der räumlichen Verbreitung dieses Huftieres im Nationalpark Sächsische Schweiz verschaffen. Gemeinsam mit unseren tschechischen Kollegen aus dem Team von Miloš Ježek von der Fakultät für Forst- und Holzwissenschaften der ČZU können wir die gleichen Monitoringtechniken im gesamten Projektgebiet anwenden. Unter Berücksichtigung von vier weiteren Großprojekten in Sachsen und Bayern wird das unsere Kenntnisse über die Ökologie des Rothirsches verbessern.“

Aktuell wurden bereits 12 Tiere im Rahmen des Projektes in der Nationalparkregion erfolgreich besendert. Die Sender übermitteln täglich Daten.

Bildunterschriften:

Fotos 1 bis 5: K. Partzsch

Foto 1: Odilian Adamczak, Projektmanager bei der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz, markiert mit einem Stab einen Kontrollpunkt, von dem aus der Verbiss der jungen Bäume durch Rothirsche erfasst wird.

Foto 2: Auf einer Fläche zur Verbisskontrolle gedeiht eine junge Kiefer im Artenspektrum der Naturverjüngung.

Foto 3: Mit solch einem Halsband werden Rothirsche im Rahmen des Wildtiermonitorings im REDEMA-Projekt besendert.

Foto 4: Eine „Fotofalle“: Eine Kamera, mit der Rothirsche im Rahmen des Wildtiermonitorings im REDEMA-Projekt aufgenommen werden.

Foto 5: Vendula Meißner-Hylanová, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Wildtierforschung der Professur für Forstzoologie an der Technischen Universität Dresden, ortet besenderte Rothirsche.

Foto 6: V. Sojka

Foto 6: Im Interreg-Projekt REDEMA werden Rothirsche besendert, um die Entwicklung der Population und deren Auswirkung auf die Vegetation zu untersuchen.

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i. A. des Pressesprechers

Kati Partzsch

Sachbearbeiterin Öffentlichkeitsarbeit | Administrator Public Relations

STAATSBETRIEB SACHSENFORST | STATE ENTERPRISE SACHSENFORST

Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz | National Park- and Forest Administration Saxon Switzerland

An der Elbe 4 | 01814 Bad Schandau, Deutschland / Germany


Tel.: +49 (0) 35022-900-617 | Mobil: +49 (0) 174-253-2357
Kati.Partzsch@smekul.sachsen.de | www.sachsenforst.de | www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

Erinnerungen an eine Sächsisch-Böhmische Wanderwoche, Teile 4+5 und Schluss

Fortsetzung und Abschluss des Beitrages vom 01.07.2024:

Alle Rechte: Peter Bruckhaus – Mit freundlicher Genehmigung.

Erinnerungen an eine Sächsisch-Böhmische Wanderwoche, Teil 3

Fortsetzung des Beitrages vom 1. Juli 2024:

Alle Rechte: Peter Bruckhaus – Mit freundlicher Genehmigung.

Erinnerung an eine Sächsisch-Böhmische Wanderwoche, Teil 2

Fortsetzung des Beitrages vom 1. Juli 2024:

Alle Rechte: Peter Bruckhaus – Mit freundlicher Genehmigung.

Teil 3 folgt!

Erinnerungen an eine Sächsisch-Böhmische Wanderwoche im Juni 2024 – Teil 1

An schöne Erlebnisse erinnert man sich gern. Zu Zeiten von analoger Fotografie und Schmalfilmkameras traf man sich, um gemeinsam in Alben zu blättern oder bewegte Bilder auf die Leinwand zu projizieren. In digitalen Zeiten haben Medien wie Youtube der Leinwand den Rang abgelaufen.

Eine besonders schöne Form der Erinnerung, an der auch der Tourguide teilhaben kann, sind Videoclips auf Youtube. Das Bild- und Videomaterial für die folgenden Clips wurde während einer Sächsisch-Böhmischen Wanderwoche im Juni 2024 aufgenommen und von Peter Bruckhaus zusammengestellt. Vielen Dank an Peter und alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass ihr mich in den Verteiler aufgenommen habt!

Bild- und Videorechte: Peter Bruckhaus – Mit freundlicher Genehmigung.

Fortsetzung folgt!

Wanderwoche Dresden-Elbland-Elbsandsteingebirge 16.-22.06.2024 erfolgreich beendet!

8 Frauen aus 6 deutschen Bundesländern reisten am 16.06.2024 voller Erwartung in einem Dresdner Hotel an. Dort befand sich diesmal unser Stadtquartier für 5 geführte Wanderungen zu verschiedenen Zielen in der Böhmischen und der Sächsischen Schweiz sowie durch die Meißner und die Pillnitzer Weinberge und die Richard-Wagner-Stätten in Graupa. Die Touren waren so konzipiert, dass Natur und Kultur gleichermaßen genossen werden konnten und auch die Kulinarik nicht zu kurz kam.

Touren mit einer reinen Frauengruppe sind immer etwas Besonderes. Sie machen viel Spaß und man lernt als Guide stets etwas dazu. Dieses Mal begann das Lernen schon bei der Begrüßung am Sonntagabend im Hotel. Eine Teilnehmerin teilte aufgelöst mit, dass ihr Auto verschwunden ist. Sie habe es auf einem Parkplatz abgestellt und sei – froh über die Ankunft in Dresden – kurz einen Kaffee trinken gegangen. Als sie zurückkam, war das Auto weg. Nicht gestohlen, sondern abgeschleppt. Also wurde das Auslösen des Autos zur ersten Herausforderung der Wanderwoche. Das gelang schließlich am späten Sonntagabend zum stolzen Preis von 890 € – keine gute Werbung für Dresden! Immerhin: der Preis für eine Stunde Falschparken war fast so hoch, wie der Preis für die gesamte Wanderreise. Ob die Strafe in einem angemessenen Verhältnis zur Schwere der Verfehlung stand, mögen Juristen entscheiden.

In den nächsten Tagen beruhigten sich die Gemüter, so dass über die missliche Situation sogar gelacht werden konnte. Die Stimmung wurde von Tag zu Tag gelöster. Auch das Wetter trug dazu bei, traf doch keine der angekündigten Gewitter-, Starkregen- und Hagelwarnungen ein. Beim gemeinsamen Abendessen am letzten Tag in einem Dresdner Restaurant bedankten sich die Damen herzlich für die gelungene Wanderwoche.

Auch ich sage hiermit herzlich „Danke“ für den hervorragenden Teamgeist! Ihr habt mich sehr wertschätzend begleitet und dürft jederzeit gern wiederkommen!;-)

Sächsisch-Böhmische Wanderwoche 09.-15.06.2024 beendet!

Schon wieder ist eine geführte Wanderwoche vorüber! Den Teilnehmenden aus Niedersachsen, Thüringen, Berlin, Bremen, Baden-Württemberg, NRW und der Pfalz gefiel es in der Nationalparkregion beidseits der sächsisch-böhmischen Grenze – und dem Tourguide natürlich auch! Das Wetter spielte mit, die Wege waren frei und gut passierbar – in den letzten beiden Jahren nicht immer selbstverständlich. Besonders beeindruckt waren die Teilnehmenden von der Schmilkaer Felsenwelt, der Idagrotte, dem Weg zur Wildnis, den wildromantischen Gründen um Stadt Wehlen und der Felsenburg Schauenstein. Auf der Schlusstour sandte uns Petrus einen Bonus und ließ den Regen nach dem Aufstieg auf den Hohen Schneeberg aufhören. Von Minute zu Minute wurde die Fernsicht besser. Bei der Schlusseinkehr in der Grenzbaude belohnten sich (fast) alle mit köstlichen Palatschinken und waren über das vorteilhafte Preis-Leistungsverhältnis in tschechischen Gaststätten erstaunt.

Vielen Dank an Alle! Kommt gut nach Hause und gerne wieder!