Schlagwort: NaturErlebnisWandern

Allein auf der Bastei!

Dieser spontane Freudenschrei lag mir gestern früh kurz vor 8 Uhr auf der Zunge. Wann schafft man es schon mal, ungestört den Genuis Loci dieser faszinierenden Natur- und Kulturlandschaft zu genießen? Gestern war so ein Tag. Romantisch war schon die Überfahrt auf der Rathener Fähre. Die Elbe dampfte und das Basteimassiv war mehr zu ahnen als zu sehen.

Geplant war ein Dreh für eine ZDF- Reportage und ich natürlich viel zu früh vor Ort. Diese Verfrühung habe ich genossen, wie lange nichts anderes mehr. Auf der neuen Aussichtsplattform begegnete mir ein einziger Mensch, versunken in die Betrachtung der romantischen Felsenlandschaft der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Ein moderner Wanderer über dem Nebelmeer: Caspar David Friedrich hätte es sicher gefallen, seine Kunst in die Realität zurück zu spiegeln.

Leider dauern solche magischen Momente nicht lange. Dann beginnt wie auf ein unsicht- und hörbares Kommando hin der Zustrom der Vielen, die es zu diesem schönen Ort zieht. Etwa 1,5 Millionen Besucher sollen es pro Jahr sein, so schätzt man. Genau gezählt hat das vermutlich niemand. Denn der Eintritt ist frei und kostenlos.

Für den Naturschutz ist das grenzwertig. Der Nutzungsdruck ist enorm und nur kompensierbar, wenn sich möglichst alle Besucher (m/w/d) an die wenigen Regeln des Nationalparks halten – und in besonders sensiblen Naturräumen in geringer Anzahl unterwegs sind. Das geht nur mit geduldiger Überzeugungsarbeit, Respekt vor unseren natürlichen Lebensgrundlagen und guten alternativen Angeboten. Letztere gibt es z.B. auf geführten Touren durch professionelle Nationalparkführer (m/w/d) in kleinen Gruppen und abseits der Hotspots des Massentourismus. Man könnte es auch Plan B für eine Symbiose aus Naturschutz und nachhaltigem Tourismus nennen.

Hurra, wir leben noch!

Nein, in diesem Beitrag geht es weder um den gleichnamigen Bestseller des österreichischen Autors Johannes Mario Simmel aus dem Jahr 1978 noch um Milvas Schlager! Sondern um den verantwortungsvollen Umgang eines Tourguides mit Wetterprognosen und seinen Entscheidungen während der Tour. Doch der Reihe nach:

Heute Morgen meldeten die Radionachrichten, dass gestern zwei Wanderer in der Nähe von Tisa (Tschechische Republik) vom Blitz getroffen wurden. Das hat mich tief berührt, denn ich war gestern mit einer Gruppe ebenfalls dort in der Gegend unterwegs. Ich hoffe, dass es den Verletzten inzwischen besser geht und sie keine ernsthaften Schäden davon getragen haben.

Unsere „Schmugglertour“ durch das sächsisch-böhmische Grenzgebiet war lange vorausgeplant. Doch je näher der Termin rückt, desto präziser muss die tagesaktuelle Überprüfung des Vorhabens sein. Bereits drei Tage vor der Tour deuteten Wetterprognosen an, dass es am Samstagnachmittag starken Niederschlag geben könnte. Die Prognosen verdichteten sich bis Samstag früh, unterschieden sich jedoch. Das Prognosemodell ECMWF sagte Gewitter für ca. 14 Uhr und starken Regen bis nach 17 Uhr voraus, das Prognosemodell ICON-D2 ebenfalls Regen um 17 Uhr, aber kein Gewitter. Welchem Vorhersagemodell soll man glauben?

Als risiko- und verantwortungsbewusster Guide geht man immer vom höchstmöglichen Risiko aus, im konkreten Fall also von Gewitter ab ca. 14 Uhr. Entsprechend wurde die Tour vorsorglich umgeplant: Verkürzung der geplanten Distanz, keine verlangsamenden Auf- und Abstiege über den Forststeig Elbsandstein, vorgezogene Mittagspause in Rajec/Raitza und Verzicht auf die Abstecher zu Grenzplatte und Himmelreich. Ziel war, bis spätestens 13:30 Uhr die Restauration auf dem tschechischen Zeltplatz in Ostrov zu erreichen. Das gelang erfreulicherweise pünktlich und nahezu zeitgleich begann es zu regnen. Das Problem, Platzmangel in völlig überfüllten Gasträumen, konnte dank des freundlichen und hilfsbereiten tschechischen Personals in wenigen Minuten gelöst werden. In der Not rückt man zusammen und so fanden wir 12 Neuankömmlinge auch noch Platz. Wir saßen dann sehr gut versorgt erstmal den Regen aus. Der wurde immer heftiger und es begann zu gewittern. Gegen 14:30 Uhr beruhigte sich das Wetter vorübergehend und wir planten aufzubrechen. 10 Minuten später setzten Starkregen und Gewitter erneut ein. Also Plan C: Verlängerung im Hostinec und Bus erst ab 17:10 Uhr! Gegen 15:30 Uhr ließ dann endlich der Regen nach und wir brachen zur etwa 1,5 Gehstunden entfernten Bushaltestelle mitten im Wald auf. Nach wenigen hundert Metern setzte jedoch das Gewitter in Verbindung mit Starkregen wieder ein. Umkehren über freies Gelände war keine Option, also weitergehen im Schutz des Waldrandes bis zum nächstgelegenen Gebäude, der alten Bäckerei/Pekarna. Dort fanden wir im Trauf des Daches Schutz. Inzwischen steigerte sich das Gewitter zu ungeheurer Wucht. Der Donner verstärkte sich im Talkessel in einem Maße, dass bei einzelnen Teilnehmerinnen Angst aufkam. Jetzt waren die Empathie des Guides und die Geduld der Gruppe gefragt. Damit überstanden wir bange 30 Minuten, bis das Gewitter endlich nachließ und abzuziehen begann. Der Rest des Weges zur Bushaltestelle wurde zum lockeren Vergnügen, hatten wir doch alle gemeinsam erfolgreich eine Prüfung bestanden. Solche Erlebnisse vergisst man nicht so schnell wieder. Sie schweißen eine Gruppe zusammen, sensibilisieren aber auch individuell für den Umgang mit Naturgefahren. Und es wächst das Verständnis, dass ein Guide mehr braucht, als pure Streckenkenntnis, ein Lieblingsthema und einige schnurrige Anekdoten. Ein guter Guide hat immer einen Plan B, ein exzellenter auch einen Plan C – und die richtigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer!

Die InterNationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz und Umgebung – Traumlandschaften zum Erleben und Genießen

Schweizen gibt es viele, zumindest wenn man der „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) Glauben schenken darf. Die Zeitung will vor einiger Zeit herausgefunden haben, dass es in Deutschland und weltweit je nach Lesart 191 bis 233 Gebiete geben soll, die „Schweiz“ im Namen tragen. Allein in Deutschland zählte die NZZ 106 Schweizen. Die meisten wurden in Nordrhein-Westfalen mit 30 gefunden, gefolgt von Niedersachsen mit 18 und Rheinland-Pfalz mit 13. Lediglich 2 Schweizen haben das Saarland, Baden-Württemberg, Berlin und die Hansestadt Bremen. Immerhin noch eine Schweiz gibt es in der Freien und Hansestadt Hamburg.

Sachsen befindet sich mit 6 Schweizen im Mittelfeld, hat aber die wahrscheinlich bekannteste Schweiz Deutschlands vorzuweisen: die Sächsische Schweiz! Und wem verdanken wir das? Natürlich den Schweizern – und zwar 2 waschechten. Die Maler Anton Graff und Adrian Zingg weilten im späten 18. Jahrhundert am kurfürstlichen Hof und der Kunstakademie zu Dresden. Der Legende nach sahen sie in ihrer Wahlheimat östlich von Dresden ein merkwürdiges, flaches Gebirge ohne eigentliche Gipfel, das sie an ihre Herkunftsheimat, das Schweizer Jura erinnerte. Ihrer Schwärmerei mag das geflügelte Wort von einer „sächsischen“ Schweiz entflogen sein. Später griffen es andere Koryphäen auf, verbreiteten es weiter und irgendwann Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts hatte sich der neue Name eingebürgert. Einer der ersten Fremdenführer, der Theologe und Autor Wilhelm Leberecht Götzinger , verwendete den Namen schließlich in seinen Werken. Wer wollte da noch widersprechen? Und als nahezu zeitgleich Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich („Der Wanderer über dem Nebelmeer“) und Ludwig Richter („Überfahrt am Schreckenstein“) sowie Tonkünstler wie Carl Maria von Weber („Der Freischütz“) und Richard Wagner („Lohengrin“) die romantische Felsenlandschaft in ihren Werken verewigten, war etwas Neues und Einzigartiges entstanden: die Sächsische Schweiz. Mit der Betriebsaufnahme der Sächsisch-Böhmischen Eisenbahn und der Sächsisch-Böhmischen Dampfschifffahrt trugen erstmals massentaugliche Verkehrsmittel dazu bei, Menschen aus den Städten der Umgebung in größerer Zahl den Besuch der romantischen Felsenlandschaft zu ermöglichen. Neugierige erkundeten die Region, Kletterer entdeckten die Felsenwelt für ihren Sport und unternehmungslustige Wanderer eroberten die abenteuerlichen Wege, Pfade und Stiegen. Heute besuchen ca. 3 bis 6 Millionen Menschen aus aller Welt jährlich die Sächsisch-Böhmische Schweiz – und längst nicht alle können gezählt werden.

Seit 1990 befindet sich auf dem Gebiet der Sächsischen Schweiz der gleichnamige Nationalpark. Er grenzt an den 10 Jahre später eingerichteten Nationalpark Böhmische Schweiz auf dem Terretorium der Tschechischen Republik. Beide Nationalparks feiern in diesem Jahr Geburtstag: der Nationalpark Sächsische Schweiz wird 35 Jahre alt, der Nationalpark Böhmische Schweiz 25 Jahre.

Beide Parks und die umliegenden, großflächigen Landschaftsschutzgebiete bilden die InterNationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz. Im Norden und Osten grenzt die Region auf beiden Seiten der Grenze an das Lausitzer Gebirge, im Osten und Süden an das Böhmische Mittelgebirge und das Osterzgebirge, im Westen an die Erlebnisregion Dresden und nordwestlich an das Westlausitzer Hügel- und Bergland. Die landschaftliche, geologische, naturräumliche und kulturhistorische sowie die Vielfalt der Arten und Lebensräume von Tieren und Pflanzen bilden einen unermesslichen Schatz, den es zu schützen und zu erhalten gilt – gemäß den geflügelten Worten: Nur was man kennt, das lernt man schätzen! Und nur was man schätzt, das schützt man auch!

Tourenplanung 2025 (fast) komplett!

Nachdem in den letzten Tagen bereits die Planung von TagesTouren auf den Webseiten der Wanderprojekte https://kammtouren.eu/news-blog/ und urbanes-wandern.de veröffentlicht wurde, folgt heute die Vorstellung der geplanten WanderWochen und -reisen 2025.

Im Mittelpunkt stehen wieder geführte WanderReisen in Kooperation mit dem Veranstalter Mediterranatours & Partnern:

  • in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz
  • und in Dresden und Elbsandsteingebirge mit jeweils 4 Reiseterminen. Wichtig: Die Buchung für diese Wanderreisen kann nur direkt bei Mediterranatours erfolgen! Anmeldungen auf dieser Webseite werden deshalb zuständigkeitshalber weitergeleitet. Der Reisevertrag wird nach den AGB von Mediterranatours geschlossen. Natursaxe® Exkursionen ist nur für die Reise- und Wanderleitung zuständig.

Eine weitere Wanderreise in Kooperation mit Mediterranatours und einem Medienverlag befindet sich in der finalen Planung. Ziel der einwöchigen Reise wird das Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen sein. Highlights sind die Städte Zittau, Liberec/Reichenberg und die niederschlesische Europastadt Görlitz/Zgorzelec sowie das Zittauer und das Jeschkengebirge. Die Auslobung dieser Wanderreise erfolgt voraussichtlich in der Ausgabe 03/2025 vom 04.02.2025 der Medien „Frau im Leben/plus Magazin“ (mit Online-Kanälen).

Folgende eigene WanderWochen von Natursaxe® Exkursionen sind geplant:

Für diese sowie für alle anderen unter dem Namen Natursaxe® ausgeschriebenen Veranstaltungen gelten ausschließlich die AGB und Datenschutzbestimmungen von Natursaxe®, die bei der Anmeldung akzeptiert werden müssen. Alle Ausschreibungen, Termine und eventuelle Änderungen können dem Tourenprogramm auf dieser Webseite und den Projektseiten kammtouren.eu und urbanes-wandern.de entnommen werden. Alle vorgenannten Webseiten verwenden den gleichen Veranstaltungskalender.

Anmeldeschluss für WanderWochen ist 30 Tage vor Tourenbeginn, für TagesTouren an Samstagen, Sonn- und Feiertagen 7 Tage vor Tourenbeginn und für TagesTouren an Werktagen am Vorabend der jeweiligen Tour, 18:00 Uhr. Folgende Zahlungsarten werden akzeptiert: Barzahlung, Überweisung, Kartenzahlung*, Zahlung per Paypal. (*: wenn eine stabile Mobilfunkverbindung besteht!)

Jetzt fehlen eigentlich nur noch stabiles Wanderwetter und ein Plan, wie es mit der grenzüberschreitenden Mobilität weitergeht.

Gedanken zum Jahreswechsel 2024/25

Und wieder geht ein Jahr zu Ende, wie so viele zuvor. Doch es war ein ganz besonderes: Das Jahr des Übergangs von der Pflicht zur Kür! Nicht allen Menschen ist es vergönnt, das zu erleben. Wer es geschafft hat, erlebt es genau ein einziges Mal. Es ist einzigartig!

Doch da war noch zu wenig Kür und zu viel Pflicht. Dieses aufdringliche, besitzergreifende Phänomen „Du musst! „Hast du schon…?“ und „Kannst du mal…?“ drängelte sich immer wieder in den Vordergrund. Das muss, das wird sich ändern. Durch Neinsagen! Nicht das UnlustNein, sondern das SelbstschutzNein. Noch nie waren so viele Tage im Jahr mit Verpflichtungen, Anfragen und sonstigen Aufforderungen doppelt und dreifach besetzt. Man kann aber nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Das funktioniert schon rein physisch nicht. Also muss man priorisieren. Hoffentlich werde ich zukünftig dabei ein glücklicheres Händchen und den richtigen Riecher haben.

Vor lauter Pflichten ist ein kleines Jubiläum komplett untergegangen: vor 15 Jahren erhielt ich mein Erstzertifikat als Natur- und Landschaftsführer von der Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt und bin seitdem grenzüberschreitend in der InterNationalparkregion Sächsisch-Böhmischen Schweiz tätig! Das ist eine so unglaublich schöne und erfüllende Aufgabe, dass ich sie gern so lange erleben möchte, wie sie mir Spaß macht und die Gesundheit es zulässt! Danke an Alle, die mich auf diesem Weg begleitet haben!

Ein besonders nachhaltiges Erlebnis für einen Natur- und Wanderführer plus Reiseleiter sind immer wieder geführte Wanderreisen in die Natur. Es macht riesigen Spaß, eine ganze Woche mit Menschen unterwegs zu sein, die man vorher nicht kannte und mit denen man oft schon nach wenigen Minuten gemeinsame Interessen teilt. Mit diesen Menschen muss man sich um den gesellschaftlichen Zusammenhalt keine Sorgen machen. Danke an Alle, die ich in diesem Jahr führen durfte und an Alle, die das unterstützt und ermöglicht haben!

Das Jahr 2024 hinterlässt aber leider auch bittere Gedanken. Der alte Clausewitz würde bestimmt in seinem Grab rotieren, wenn er wahrnehmen könnte, wie sehr in Europa Krieg wieder für Politik gehalten wird. Menschen schlachten sich gegenseitig ab und bringen sich um ihre Zukunft. Das muss aufhören! Es gibt nicht nur Menschenrechte, sondern auch Menschenpflichten! Die Pflicht zur gewaltfreien Lösung von Konflikten zum Beispiel! Niemand hat das Recht, für eine Religion oder Machtposition zu töten oder töten zu lassen! Um das zu erkennen, muss man übrigens kein Pazifist sein.

Welche Pläne es im Jahr 2025 mit Natursaxe® Exkursionen und den Projekten kammtouren.eu und urbanes-wandern.de gibt, wird nach dem Jahreswechsel in Beiträgen auf den Projektseiten näher vorgestellt. Kommt/kommen Sie Alle gut und unfallfrei hinüber nach 2025!

Erinnerung an die Sächsisch-Böhmische Wanderwoche 29.09.-05.10.2024

Jede Wanderwoche ist anders. Diese ganz besonders. So viel und so unregelmäßig hat es während einer Wanderwoche selten geregnet. Hinzu kam ein schuhtechnisches Problem, das unterwegs gelöst werden musste und wurde.

Man kann es sehen wie man will: die Sächsisch-Böhmische Schweiz hat auch bei Regenwetter einzigartige Reize! Die 9 Teilnehmenden aus 5 deutschen Bundesländern haben es jedenfalls sichtlich genossen und der Guide durfte eine wunderbare Gruppe führen.

Danke für euren Teamgeist und die freundliche Danksagung! Ich hoffe, ihr seid inzwischen alle gut und stressarm zu Hause angekommen. Gerne jederzeit wieder!

Erinnerung an die Wanderwoche Dresden-Elbland-Sächsische Schweiz vom 08.-14.09.2024

Diese Wanderwoche war anders. Anreise der Teilnehmenden aus 5 deutschen Bundesländern und den Niederlanden bei heißen 33 Grad im Schatten und 5 Tagestouren durch die schönsten Landschaften rund um Dresden, das Elbland und die Sächsische Schweiz bei kühlem und regnerischen Wetter – mehr Kontrasterlebnis ging nicht. Auch eine Indoorvariante im Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz mit anschließender Wanderung zur Mühle in Schmilka und kulinarischem Abschluss halfen über die sächsische Regenzeit hinweg. Wir haben das alles gemeinsam gemeistert und sogar eine Premiere erlebt: ferngesteuertes Wandern mit natürlicher Intelligenz!;-) Wenn das Beispiel Schule macht, sind in Zukunft zeitgleich Wanderungen an unterschiedlichen Orten mit mehreren Gruppen unter Leitung eines einzigen Guides möglich. Der muss sich dann nur noch entscheiden, wo er in Präsenz dabei sein möchte.

Fazit: Alles hat erfreulich gut geklappt, die Stimmung in der Gruppe war super und das Wetter haben wir ausgeblendet. Hauptsache Kuchen und Schokolade – kann man sich für eine gelungene Tour bei Wind und Regen merken!

Ein herzliches Dankeschön an die dufte Gruppe! Kommt gut nach Hause und gerne wieder!

Auf Schmugglerpfaden zum böhmischen Nordkap

Nach zwei wunderbaren Wanderwochen mit KammTouren durch das polnisch-tschechische Iser- und Riesengebirge (siehe auch: https://kammtouren.eu/2024/08/05/erinnerungen-an-zwei-wanderwochen-im-riesen-und-im-isergebirge-2024-teil-2/ und folgende Teile) war nun wieder die nähere heimische Umgebung mit einer Genusstour „dran“. Als Ziel wählten wir das böhmische Nordkap, den nördlichsten Punkt der Tschechischen Republik (und der ehemaligen KuK-Monarchie). Diese Landmarke befindet sich im sogenannten Schluckenauer Zipfel und grenzt unmittelbar an die sächsische Oberlausitz an. Geplant war die Tour schon länger, doch meist kam kurzfristig etwas dazwischen. Diesen Samstag sollte es endlich soweit sein!

Der Start erfolgte am Bahnhof Neukirch Ost, dessen Baulichkeit sich in einem desolaten Zustand befindet. Ein Anblick, der weh tut und den ich der geschätzten Leserschaft ersparen möchte. Ausgewählt haben wir den Startort – dem Deutschlandticket sei es gedankt – weil wir so endlich die lange geplante Streckenwanderung anstelle einer Rundtour ab/an Neustadt in Sachsen oder Neukirch durchführen konnten. Neukirch befindet sich im Geltungsbereich des Zweckverbandes Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und Neustadt i.Sa. im Geltungsbereich des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO). Vor dem Deutschlandticket (und dem 9-€-Ticket) brauchte man Tickets für beide Verbünde oder das relativ teure und zeitlich eingeschränkt nutzbare Sachsenticket, jetzt nur noch ein flexibel nutzbares.

Auf wenig – um nicht zu sagen: offenbar lange überhaupt nicht begangenen – Wegen näherten wir uns der tschechischen Grenze und dem Nordkap. Eigentlich ist das ein unspektakulärer Ort mitten im Wald in der Nähe eines kleinen Baches. Bekannt gemacht haben ihn seine geografische Lage und die Durchlässigkeit der Staatsgrenzen innerhalb der EU. Ebenso naturnah wie der erste Streckenabschnitt ist der folgende Trampelpfad entlang der Grenze bis kurz vor Schwarzbach – mal auf deutscher, mal auf tschechischer Seite. Schmuggler hätten ihre helle Freude daran! Lediglich das letzte Teilstück der Route ab Langburkersdorf fällt mit einem relativ hohen Asphaltanteil qualitätsmäßig ab. In Neustadt angekommen konnten wir der Versuchung nicht widerstehen, dem Kaufland einem Besuch abzustatten und unsere Getränkevorräte wieder aufzufüllen.

Fazit: Eine Tour, die Spaß macht und ins Tourenprogramm aufgenommen wird!

Hier ist ein Überblick über den Streckenverlauf:

und hier sind einige Fotos der Tour: https://photos.app.goo.gl/756vEyPgZZQCHXeQ9 .

Erinnerung an eine Sächsisch-Böhmische Wanderwoche, Teil 2

Fortsetzung des Beitrages vom 1. Juli 2024:

Alle Rechte: Peter Bruckhaus – Mit freundlicher Genehmigung.

Teil 3 folgt!

Der 14.05. ist Tag des Wanderns 2024

Fast jeder Tag hat inzwischen eine Widmung. Der morgige 14. Mai besitzt einen historischen Hintergrund: Am 14.05.1883 wurde der Deutsche Wanderband in Fulda gegründet. Glückwunsch zum Geburtstag!

Und weil das so ist, gibt es morgen ab 7:10 Uhr im RSA-Frühstücksradio Wandertipps aus erster Hand. Reinhören lohnt sich: https://www.rsa-sachsen.de/ihr-r-sa-fruehstuecksradio : Also wie jetzt: Ja oder Ja!