Alle Artikel von Ralf

Erster Waldbrand 2024 im Nationalpark Sächsische Schweiz schnell gelöscht

Nach dem wochenlangen Brand und Betretungsverbot der Wälder im Nationalpark Sächsische Schweiz 2022 wuchs die Hoffnung, dass so etwas nie wieder passieren würde. Menschen sind intelligente Wesen und unbegrenzt lernfähig. Feuer und Wald passen nicht zusammen, das kann man wissen und verinnerlichen. Leider klappt es bei manchen Individuen nicht mit der Handlungssteuerung, wie der erste Waldbrand des Jahres 2024 im Nationalpark Sächsische Schweiz belegt. Er brach an einer Stelle aus, die nicht für Massentourismus bekannt ist, siehe folgende Pressemitteilung der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz:

Waldbrand im Nationalpark schnell unter Kontrolle

Ein rund 1 Hektar großer Waldbrand in einem abgelegenen Felsgebiet der Stadt Hohnstein im Nationalpark Sächsische Schweiz konnte Dank neuer Technik und gut abgestimmten Handelns zwischen Freiwilligen Feuerwehren und Nationalpark- und Forstverwaltung binnen eines Tages gelöscht werden.

Am Dienstag, den zweiten April gegen Mittag lagen Rauchschwaden über abgelegenen Felsbereichen in der Kernzone des Nationalparks in der Nähe des Hohnsteiner Ortsteils Waitzdorf. Mitarbeiter der Nationalparkwacht von Sachsenforst und der Freiwilligen Feuerwehren begannen mit der Suche des Brandherdes im unzugänglichen Gebiet auch mit Unterstützung durch die neue Wärmebilddrohne der Nationalpark- und Forstverwaltung. 70 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus den Städten und Dörfern der Umgebung führten die Löscharbeiten im schwierigen Gelände durch.

Der Hohnsteiner Bürgermeister Daniel Brade: „Die neu errichtete Löschwasserzisterne, die wir noch Ende vergangenen Jahres mit 100 Kubikmetern Fassungsvolumen einweihen konnten, war Gold wert. Ihr Standort war 800 Meter vom Brandort entfernt, die mit Schlauchleitungen überbrückt werden mussten. Wir hätten sonst nur mit Tanklöschfahrzeugen die Wasserversorgung sicherstellen können und viel Zeit verloren. Gestern wurden 42 Kubikmeter Wasser aus der Zisterne entnommen, die heute wieder nachgefüllt werden. Mit dem Einsatz der Höhenrettung der Freiwilligen Feuerwehr Heidenau müssen wir heute noch die Glutnester in den Felsspalten und Steilhängen des betroffenen Felsplateaus löschen.“

Uwe Borrmeister, der Leiter der „Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst: „Ich bin sehr dankbar für den umfangreichen Einsatz der Feuerwehren unter Leitung der Stadt Hohnstein und die sehr gute Zusammenarbeit mit den Kameradinnen und Kameraden. Abgestimmt mit diesen konnten unsere Ranger mit der neue beschafften Technik viel dazu beitragen, um die weitere Ausbreitung des Waldbrandes zu verhindern. Angefangen beim schnellen Auffinden des Brandherdes mit der Wärmebilddrohne bis hin zu unserem Waldbrandhänger mit Löschrucksäcken und Waldbrandhacken sowie einer kleinen Löschwasserpumpe. Auch unsere Forstwirte waren schnell aktiv und haben in dem abgelegenen Gebiet einige querliegende Stämme entfernt, so dass die Feuerwehren gut arbeiten konnten. Negativ ist für uns, dass der Brand sehr wahrscheinlich wieder durch Menschen verursacht wurde und dass wir davon ausgehen müssen, dass es trotz der dramatischen Erfahrungen mit dem Waldbrand 2022 immer noch  Menschen gibt, die das Feuer- und Rauchverbot im Wald missachten. Zwar ist die Brandursache nicht eindeutig zu klären, doch können wir Blitzeinschlag als Ursache ausschließen. Wir bitten alle Besucher uns beim Waldbrandschutz durch ein achtsames Verhalten zu unterstützen.   Unsere Förster und Ranger werden Verstöße gegen das Feuerverbot intensiv ahnden.“

Foto 1 A. Nowak

Foto 2 A. Nowak

Mit der Wärmebilddrohne konnten Mitarbeiter der Nationalparkwacht von Sachsenforst die Brandherde schnell lokalisieren und die Feuerwehr bei der Organisation der Brandbekämpfung unterstützen. Am Boden unterstützten die Ranger mit Löschrucksäcken und Waldbrandhacken, um die schnelle Ausbreitung des Feuers insbesondere am Fuß der Felsen zu verhindern.

default

Foto 3 Hp. Mayr

Kameradinnen und Kameraden der Hohnsteiner Feuerwehr bekämpften die großflächig in Brand geratene Kuppe des Felsriffs in der Kernzone bei Waitzdorf. Das weiße Netzmittel im Löschwasser erleichtert das Eindringen des Wassers in tiefere Schichten der Nadelstreu. Am heutigen 03.04. gegen 12:30 Uhr konnte das Löschen des Waldbrandes gemeldet werden.

Pressesprecher

________________________________________________________________________________________
STAATSBETRIEB SACHSENFORST | STATE ENTERPRISE SACHSENFORST

Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz  | National Park- and Forest Administration   

Leiter Stabstelle, Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher | Head of executive department, public relations and press officer

An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau

035022/ 900 615

0173 3796 503

Hanspeter.mayr@smekul.sachsen.dewww.nationalpark-saechsische-schweiz.de  „

Natursaxe® ist Mitglied im Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V.!

Heute erreichte mich die Nachricht: Der Vorstand des Landesverbandes Nachhaltiges Sachsen e.V. hat meinem Aufnahmeantrag zugestimmt! Darüber freue ich mich sehr und bin voller Erwartung auf eine konstruktive und ergebnisorientierte Zusammenarbeit!

Die Saison auf dem Forststeig Elbsandstein 2024 ist eröffnet!

Am 02.04.2024 beginnt die offizielle Forststeigsaison 2024. Die Hütten und Biwakplätze sind geöffnet, die Routen frei und gut markiert. Die erste geführte ForststeigTour auf der ZschirnsteinRoute ist für den 11.04.2024 geplant – Anmeldungen sind hier möglich: https://www.datefix.de/kalender/6004/?dfxid=1267161 .

Aus Anlass des Saisonstarts veröffentlichte die Nationalpark- und Forstverwaltung folgende Pressemitteilung:

Saisoneröffnung der Trekkingroute „Forststeig Elbsandstein“

Es ist wieder soweit – das Trekkingerlebnis in der Sächsische Schweiz geht in seine siebente Saison. Der offizielle Saisonbeginn ist heute, am 02. April 2024. Ab diesem Tag sind alle Waldübernachtungsstellen, genauer gesagt sechs Biwakplätze und fünf Trekkinghütten wieder geöffnet. Die Route Forststeig Elbsandstein ist durchgängig markiert und alle Infrastruktureinrichtungen wie die Komposttoiletten an den Übernachtungsstellen sind einsatzbereit.

Mit dem Forststeig möchten die Verantwortlichen den Menschen die Natur näher bringen und Verständnis für die integrative naturgemäße Waldwirtschaft wecken.

Für Forststeigpartner, Pressevertreterinnen und Pressevertreter gab es heute bereits die Möglichkeit sich über aktuelle Entwicklungen am Forststeig Elbsandstein zu informieren. Gemeinsam mit dem Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst Uwe Borrmeister und der Projektleiterin Forststeig Elbsandstein, Melanie Jähnichen wurden die Übernachtungsstellen geöffnet und Neuigkeiten aus dem Projekt präsentiert.

  • Aktuellen Informationsmaterialien Forststeigbroschüre und –kartenfaltblatt stehen zur Verfügung
  • Es sind aktuell drei Umleitungen entlang der 105 km Forststeigstrecke markiert, einmal bei Bielatal, einmal vor Bad Schandau und einmal im Bereich Hartestein. Diese sind eindeutig im Gelände erkennbar.
  • Die Projektarbeiten der Architekturstudenten der TU Dresden für die Schutzhütten am Quirl Biwak – „Futterkrippe“ und Zehrborn Biwak – „Kokon“ sind als Einzelelemente vormontiert. Der Aufbau ist nun bis zum Sommer geplant.
  • In der neuen Saison gibt es einen neuen Forststeigpartner. Der Conrad Stein Verlag gibt einen neuen Wanderführer für den Forststeig heraus, den der Autor Julian Gick mit umfangreicher Recherche und in Abstimmung mit Sachsenforst erstellt hat. Der Wanderführer ist ab April 2024 im Handel erhältlich.

Zur Saisoneröffnung führt die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst am Samstag, 06. April 2024 die beliebten Försterwanderungen auf dem Forststeig Elbsandstein durch. Es werden acht Wanderrouten angeboten, die alle ausgebucht sind. Insgesamt sind über 100 Besucherinnen und Besucher geführt auf dem Forststeig unterwegs. Dieser besondere Tag wird in Zusammenarbeit mit dem Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge organisiert. Dieser stellt für die Fahrt zu den Wanderrouten einen Sonderbus zur Verfügung und die Rückkehr nach den Wanderungen erfolgt mit den Linienbussen des RVSOE.

Weiterführende Informationen zum Forststeig Elbsandstein, den Waldübernachtungsstellen und allen Forststeigpartnern sind auf www.forststeig.de zu finden.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher

________________________________________________________________________________________
STAATSBETRIEB SACHSENFORST | STATE ENTERPRISE SACHSENFORST

Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz  | National Park- and Forest Administration   

Leiter Stabstelle, Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher | Head of executive department, public relations and press officer

An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau

035022/ 900 615

0173 3796 503

Hanspeter.mayr@smekul.sachsen.dewww.nationalpark-saechsische-schweiz.de  „

Datenschutzerklärung aktualisiert

Am 10. Juli 2023 nahm die Europäische Kommission den Angemessenheitsbeschluss zum EU-US Data Privacy Framework an, der unmittelbar in Kraft getreten ist. Damit hat die Europäische Kommission entschieden, dass nunmehr auch die USA ein angemessenes Schutzniveau für personenbezogene Daten gewährleisten, die aus der EU an Unternehmen und Organisationen in den USA übermittelt werden. Voraussetzung ist, dass diese Unternehmen und Organisationen unter dem EU-US DPF zertifiziert und in der DPF-Liste aufgeführt sind. Mit dem Angemessenheitsbeschluss zum EU-US DPF ändert sich die rechtliche Bewertung in Bezug auf internationale Übermittlungen personenbezogener Daten an die USA: Datenübermittlungen aus der EU an die USA können – im Rahmen des Anwendungsbereichs des Angemessenheitsbeschlusses – an zertifizierte Unternehmen und Organisationen stattfinden, ohne dass zusätzliche Übermittlungsinstrumente nach Art. 46 DSGVO erforderlich sind oder durch zusätzliche Maßnahmen ergänzt werden müssen.

Gemäß dem EU-U.S. Data Privacy Framework sind die Unternehmen Google LLC und Zoom Video Communications, Inc. zertifiziert und in der Liste aufgeführt. Damit können Google Cloud- Dienste, Google Workspace und Zoom in der EU DSGVO- konform genutzt werden. Ihre Daten bleiben gespeichert, soweit es für die Zwecke Ihrer Einwilligung, zur Vertragserfüllung-/abwicklung, zur Rechtsverfolgung durch uns oder aus unseren sonstigen berechtigten Interessen noch erforderlich ist oder wir gesetzlich gehalten sind, Ihre Daten noch aufzubewahren.

Die Datenschutzerklärung wurde am 21.03.2024 der neuen Rechtslage entsprechend angepasst. Die auf der gleichen Webseite ebenfalls veröffentlichten Teilnahmebedingungen (AGB) bleiben unverändert gültig.

Brandschutz mit Künstlicher Intelligenz im Nationalpark Sächsische Schweiz

Vorbeugender Brandschutz und schnelleres Löschen, aber modern! Das wird jetzt im Nationalpark Sächsische Schweiz geübt, wie folgender PM zu entnehmen ist:

Feuerwehr übt mit Rangern der Nationalpark- und Forstverwaltung den Einsatz mit Wärmebilddrohne

Künstliche Intelligenz für den Brandschutz? Was vielen lange sicherlich unvorstellbar erschien, könnte bald ein wichtiger Bestandteil für die Lageerkundung und Einsatzplanung der Feuerwehr werden.

Gemeinsam mit Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr Sebnitz und der Stadtverwaltung Sebnitz testete die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst den Einsatz von Drohnen zur Lageerkundung und Lokalisierung von Brandstellen im schwer zugänglichen bewaldeten Gebiet. Nicht zuletzt beim großen Waldbrand 2022 wurde das Auffinden von Brandstellen durch den Einsatz von Drohnen unterstützt.

Flankiert wird der Drohneneinsatz nunmehr durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Das Dresdner StartUp-Unternehmen „TRID Systems“ befindet sich dazu gegenwärtig in der Entwicklung einer Drohnensoftware mit automatischer Wärmequellenerkennung. Hierbei kann zudem bereits beim Überflug klassifiziert werden, ob es sich um einen Brand handelt und wie groß dieser bereits ist. Darüber hinaus kann das System anhand von äußeren Einflussfaktoren die voraussichtliche Ausbreitungsrichtung und Geschwindigkeit berechnen.

Gemeinsam mit der Ortsfeuerwehr Sebnitz wurde Anfang März die Bildübertragung und Auswertung in den Einsatzleitwagen getestet. Dabei wurde anhand eines vorgegebenen Rasters ein Waldstück systematisch überflogen und auf mögliche Brandstellen kontrolliert.

Für zukünftige Brandereignisse könnte das System für die Feuerwehr einen erheblichen Mehrwert im Rahmen der Einsatzführung und Lageerkundung bringen.

Bildunterschrift:

Foto: A. Nowak

Vertreter von Stadtverwaltung und Feuerwehr gemeinsam mit Rangern der Nationalpark- und Forstverwaltung und dem Team des StartUp-Unternehmens „TRID-Systems“

I. A des Pressesprechers

Nadja Rademacher

Sachbearbeiterin Öffentlichkeitsarbeit-Netzwerk

Assistant Desk Officer Public Relation-Network

______________________________________________________________________________

STAATSBETRIEB SACHSENFORST

Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz

Postanschrift: An der Elbe 4 | 01814 Bad Schandau

Tel.: +49 35022 900-625 | Fax: +49 35022 900-729

Nadja.Rademacher@smekul.sachsen.de | www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz sperrt Edmundsklamm bis 2027

Nationalpark sperrt Edmundsklamm für weitere drei Jahre

Eingang zur Edmundsklamm
Eingang zur Edmundsklamm (© Steffen Neumann)

Die beliebte Edmundsklamm (Edmundova soutěska) in der Böhmischen Schweiz bleibt deutlich länger geschlossen als bisher bekannt. Der Nationalpark Böhmische Schweiz teilte mit, dass er bis 2027 keine Baumfällarbeiten in und oberhalb der Edmundsklamm durchführen wird. Das gleiche gilt für den Gabrielensteig (Gabrielina stezka) von Mezní Louka (Rainwiese) zum Prebischtor (Pravčická brána). Damit bleiben die beliebten Wege aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Die Umgebung der beiden Wege soll nach Aussagen der Nationalparkverwaltung für drei Jahre sich selbst überlassen bleiben. „Es hat sich gezeigt, dass wir die Wege am schnellsten wieder öffnen können, wenn wir der Natur noch etwas Zeit geben, sich zu regenerieren“, begründet Nationalparkleiter Pavel Kříž. Im Rahmen von Studien wurde u.a. eine Probefällung oberhalb der Edmundsklamm durchgeführt. Der Eingriff habe gezeigt, dass eine Fällung im großen Stil die Natur rund um die Wege zerstören würde und eine Sicherheit gleichzeitig nicht gegeben wäre. „Die Fällungen würden die dünne Bodenschicht stören“, so Direktor Kříž. Dabei könnten sich Steine und Felsbrocken lösen. Zudem sind die Fällungen selbst nicht ungefährlich und mit hohe Kosten verbunden.

Die verbrannten Stumpfe einfach stehen lassen, hat laut Kříž noch weitere Vorteile. Sie speichern Feuchte und sorgen für einen nachhaltigen Abfluss von Regenwasser in Bodenschichten. Gleichzeitig sind die Baumstümpfe Futter für Insekten, die wiederum als Nahrung Vögel in dem Gebiet halten. Einige Vogelarten sowie Fledermäuse nutzen die toten Bäume zugleich als Nistplatz. Außerdem haben die verbrannten Bäume noch tausende Samen gestreut, die im letzten Jahr aufgegangen sind. Auch diese natürliche Aufforstung würde der Holzeinschlag zerstören. Ein vom Nationalpark in Auftrag gegebenes Video zeigt, wie es jetzt am Gabrielensteig und oberhalb der Edmundsklamm aussieht und welche Folgen ein Einschlag hätte.

Die Sperrung bis ins Jahr 2027 ist ein harter Schlag. In einer ersten Stellungnahme zeigte sich vor allem die Gemeinde Hřensko enttäuscht, der die Edmundsklamm gehört und welche die Kahnfahrten betreibt. „Das Problem ist ja, dass wir in weiten Teilen die Aufgaben des Staates übernehmen. Wir finanzieren eine Feuerwehr, die sich nicht nur an vorderster Linie um Brandschutz kümmert, sondern auch um die Bergwacht. Wir geben viel Geld für die Ortspolizei aus, die in vielerlei Hinsicht die abwesende staatliche Polizei ersetzt. Das kostet viel Geld und da fehlen uns die Einnahmen aus der Edmundsklamm schmerzlich“, sagte der stellvertretender Bürgermeister Robert Mareš in einer ersten Reaktion der Tageszeitung Mladá fronta Dnes.

(Quelle: https://www.elbelabe.eu/news/wochenrueckblick/wochenrueckblick-nr-24/?fbclid=IwAR2Frhi_1F78ybx3HsR_0iSuh0P2LUbC3SWLmeS98kSC4GtWJQPrRx9JP84)

Wanderurlaub nachhaltig: Grenzüberschreitender Fahrplan für Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz 2024 erschienen

Nicht nur über Nachhaltigkeit reden, sondern machen! Die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz hat sich als nachhaltiges Reiseziel auch im Jahr 2024 für das Machen entschieden – siehe folgende Pressemitteilung:

Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz – Grenzübergreifender Fahrplan für Wanderer 2024 ist erschienen

Es ist wieder so weit: Rechtzeitig zur Tourismusbörse Sächsische Schweiz liegt der aktuelle Fahrplan für die Sächsisch – Böhmische Schweiz für die Saison 2024 liegt in der Druckfassung vor.

Es gehört inzwischen zur Tradition, dass an diesem Branchentag der Sächsischen Schweiz die neuen öffentlichen Mobilitätsangebote vorgestellt werden. Die Nationalpark– und Forstverwaltung von Sachsenforst vereint in diesem umfangreichen Fahrplanheft die Angebote der wichtigsten Verkehrsanbieter aus der Böhmischen und Sächsischen Schweiz. Touristen finden hier alle relevanten Linienverkehre in einem Heft übersichtlich und kompakt vereint.

Zum Download wird das Heft unter dem Link https://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/wp-content/uploads/2024/03/Touristischer-Fahrplan-fuer-die-Nationalparkregion-Saechsisch-Boehmische-Schweiz-2024.pdf angeboten.

Mit einer Neuerung lockt der Nationalpark Böhmische Schweiz Gäste aus Deutschland in Richtung Prebischtor und Wilde Klamm. An den Wochenenden sowie Feiertagen fährt stündlich ein Linienbus von Schmilka nach Rainwiese und zurück. Das Angebot mit täglich 11 Fahrten gilt ab 29. März. Im Juli und August sogar auch täglich immer zur Minute 28 ab Parkplatz Schmilka. Zu beachten ist, dass der Anschluss zum ÖPNV auf deutscher Seite knapp ist, sodass wir eine S-Bahn früher empfehlen. Bitte beachten sie die Fähre in Schmilka. Dieses Angebot ersetzt die reduzierten Fahrangebote des Nationalparkexpresses, welcher nur noch an zwei Tagen die Linie Königstein – Mesna bedient.

Mit dem Liniennetzplan und einer ausfaltbaren topografischen Karte erleichtert das Fahrplanheft die Orientierung.

Der Fahrplan passt somit auch gut zur Initiative der Region, mit der Gästekarte Mobil den Übernachtungsgästen freie Fahrt in Bus, Zug und Fähren (außer Kurort Rathen) anzubieten. Das ist ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil und wird jetzt schon gut genutzt.

In Böhmen wird eine ähnliche Möglichkeit ab zwei Tagen Übernachtung angeboten. Es geht also weiter, in Sachen ÖPNV!

Diese Initiative wäre nicht so erfolgreich, würden sich nicht starke regionale Partner aktiv einbringen. Die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz vom Sachsenforst bedankt sich vor allem beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) für die umfangreiche Unterstützung, sodass für die Saison 2024 wieder 58.000 gedruckte Exemplare zur Verfügung stehen.

Die Nationalparkregion Sächsische Schweiz ist inzwischen auch als nachhaltige touristische Destination bekannt, denn es gibt die bequeme Anreise mit Fernzügen und -bussen. So halten am Nationalparkbahnhof Bad Schandau inzwischen auch wieder Nachtzüge aus Zürich und täglich viele internationale EC-Verbindungen.

„Fahrtziel Natur“ ist die bundesweite Initiative, der die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz seit 2003 angehört und dort bereits drei Preise für vorbildliche Lösungen für touristischen Nahverkehr errungen hat.  Sie unterstützt in vielfältiger Weise die Anreise sowie den Umstieg in den ÖPNV.

Willkommen in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz!

BU:

Grafik: iD!

Der neue Fahrplan für die Nationalparkregion Sächsische- und Böhmische Schweiz zeigt das umfassende Angebot für Wanderer und Radfahrer mit 14 Verkehrsmitteln, grenzübergreifend, zweisprachig unterstützt durch den VVO und alle Verkehrsbetriebe der Region.

Pressesprecher

________________________________________________________________________________________
STAATSBETRIEB SACHSENFORST | STATE ENTERPRISE SACHSENFORST

Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz  | National Park- and Forest Administration   

Leiter Stabstelle, Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher | Head of executive department, public relations and press officer

An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau

035022/ 900 615

0173 3796 503

Hanspeter.mayr@smekul.sachsen.dewww.nationalpark-saechsische-schweiz.de  „

Freier Eintritt für Sonderausstellung im Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz

Das Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz in Bad Schandau bietet unter dem Motto „So geht Nationalpark“ ab Donnerstag, dem 14.03.2024 eine nachdenklich machende Sonderausstellung an, die von Jedermann und -frau kostenfrei besucht werden kann:

4 x So geht Nationalpark“ im NationalparkZentrum
Freier Eintritt zu neuer Sonderausstellung

Das Verhältnis von Mensch und Natur steht im Mittelpunkt einer neuen Sonderausstellung im NationalparkZentrum in Bad Schandau, die am kommenden Donnerstag, den 14. März eröffnet wird. Vier Aspekte laden zum Nachdenken und Mitmachen ein: Waldbrand und Brandschutz, Müll(-vermeidung), ehrenamtliches Engagement sowie der Einfluss des Menschen auf das Verhalten von Wildtieren im Schutzgebiet.

Kristin Hänsel von der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz bereitete mit Unterstützung von Experten aus der Region diese aktuellen Themen des Nationalparks interaktiv und multimedial auf. Anwohner und Gäste haben kostenfreien Zutritt zur Sonderausstellung mit vier Stationen, die auch für tschechischsprachige Besucher gemacht ist. Die ersten Kuratorenführungen gibt es zur Tourismusbörse.

Kristin Hensel erläutert Besonderheiten ihrer kuratorischen Tätigkeiten: „Das Sammeln für diese Sonderausstellung war eine eigene Kür. Denn da standen Müll aus dem Nationalpark, Partikel von Mikroplastik, ein verkohlter Holzstamm, der Nachbau eines Schwarzstorchhorstes samt Eiergelege, eine Drohne und vieles mehr auf der Liste. Wie inszeniert man so ungewöhnliche Ausstellungsobjekte wie Kaugummi und Bananenschale, so dass sie ästhetisch ansprechend aussehen? Zum Glück gab es dafür den Objekteinrichter Steffen Aßmann, der zahlreiche unsichtbare Löcher gebohrt und Klebepunkte versteckt hat. Ihm und den zahlreichen Fachleuten aus der Region gilt unser Dank!“

Die Ausstellungsmacher arbeiteten frühere Ausstellungsmöbel zu einer neuen modernen Baustein-Konstruktion um. Das Ergebnis kommt einer abstrakten Sandsteinlandschaft in bunten Farben gleich und ist gleichzeitig nachhaltig.

Eröffnung am Donnerstag, den 14. März 2024 um 17 Uhr
NationalparkZentrum Sächsische Schweiz, Dresdner Str. 2b, 01814 Bad Schandau

Begrüßung durch Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz

Musikalische Begleitung durch das Duo Klangholz aus Dresden

Kuratorenführung zur Tourismusbörse am 16.3. um 12, 13 und 15 Uhr

Hintergrundinformation:

Sonderausstellung geöffnet, Zeitraum unbegrenzt
Feb – März: Di – So, 9 – 17 Uhr
April – Okt: täglich 9 – 18 Uhr
Nov –Dez: Di – So, 9 – 17 Uhr
Eintritt frei
www.nationalparkzentrum-saechsische-schweiz.de
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

Themen und Stationen in der Sonderausstellung:

Lasst uns nicht fallen!
Müll gehört nicht in die Natur

Macht mit bei unserer Kampagne #4fortheforest

ü  Natur kennt keinen Müll!

ü  Precycling – Müll vermeiden bevor er entsteht

Naturfreunde sein!
Ehrenamt in der Nationalparkregion

ü  Ehrenamt ist cool: Mitmachen in der Nationalparkregion

Wenn der Wald brennt

Feuer in der Felslandschaft

ü  Waldbrände verhindern mit Regeln, die so einfach sind.

Wenn Tiere flüchten
Jenseits der Wege ist Tierland

ü  Perspektivwechsel: Wie Wildtiere auf den Menschen reagieren

Bildunterschrift

Fotos: K. Hensel

Die Sonderausstellung „4 x So geht Nationalpark“ bietet neben zahlreichen Originalobjekten und szenischen Bildern vor allem Interviews, Filme und Animationen an verschiedenen Medienstationen, die aufklären, informieren und auch überzeugen wollen.

I. A. des Pressesprechers

Nadja Rademacher

Stabstelle, Öffentlichkeitsarbeit | Sachbearbeiterin Öffentlichkeitsarbeit-Netzwerk

Executive department, public relations  | Assistant Desk Officer Public Relation-Network

__________________________________________

STAATSBETRIEB SACHSENFORST

Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz

An der Elbe 4 | 01814 Bad Schandau

Tel.: Tel.: +49 (0)35022 900-625| Fax: + 49 (0)35022 900-729

Nadja.Rademacher@smekul.sachsen.de | www.sachsenforst.de  I www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

Drittes Gesprächsforum zur Entwicklung der Nationalparkregion Sächsische Schweiz auf der Burg Hohnstein

Das Interesse an der weiteren Entwicklung der Sächsischen Schweiz als Naturraum und nachhaltiges Tourismusziel ist ungebrochen. Das zeigte sich erneut im nunmehr dritten Gesprächsforum, wie Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz und Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in nachfolgender Pressemitteilung informieren:

Landratsamt und Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz informieren zum Gesprächsforum zur Entwicklung der Nationalparkregion auf der Burg Hohnstein am 6. März 2024

Landrat Michael Geisler und der Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst (NLPFV) Uwe Borrmeister begrüßten am 6. März 2024 über 80 Teilnehmer zum bereits dritten Gesprächsforum zum Thema Entwicklung der Nationalparkregion, diesmal auf der Burg Hohnstein. Als Gäste nahmen auch der Sächsische Innenminister Armin Schuster sowie die Präsidentin der Landesdirektion, Regina Kraushaar, teil.

Mit dem regionalen Schwerpunkt der Vorderen Sächsischen Schweiz diskutierten Bürger, Touristiker, Vertreter von Behörden und Institutionen sowie weitere interessierte Gäste mit Experten zu den Themen Waldbrandschutzmaßnahmen, Tourismusentwicklung, Wege und Waldentwicklung im Nationalpark und im Landschaftsschutzgebiet.

In zwei jeweils 45-minütigen Gesprächsrunden fand ein reger Austausch an den unterschiedlichen Thementischen statt, bei denen einerseits Bedenken und kritische Aspekte angesprochen, aber auch konstruktive Lösungsvorschläge zur Disposition gestellt wurden.

Waldbrandschutzmaßnahmen

Großes Interesse bestand nicht nur beim Thema „Waldbrandschutzmaßnahmen“, wobei dies nach den Bränden im Nationalpark in den letzten Jahren noch immer sehr kontrovers diskutiert wurde. In 90 Prozent aller Waldbrände ist der Mensch der Verursacher, sei es durch Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit oder schuldhaft durch Brandstiftung. Dank der höheren Zahl von Rangern der Nationalparkwacht können die Besucher besser informiert, Ordnungswidrigkeiten, wie illegales Feuer öfter entdeckt und auch strafrechtlich relevante Verstöße konsequenter verfolgt werden. Durch gemeinsame Übungen zwischen den Freiwilligen Feuerwehren und den Rangern wurden im vergangenen Jahr sieben illegale Lagerfeuer entdeckt und frühzeitig in Zusammenarbeit gelöscht. Für den schnellen Erstangriff stehen jetzt sieben Zisternen mit einem Gesamtvolumen von 500.000 Litern Löschwasser zur Verfügung.

Durch das Sächsische Innenministerium wurde mittlerweile die Rechtsgrundlage geschaffen, dass die Landkreise Brandverhütungsschauen im Wald vornehmen dürfen. Außerdem stellt der Freistaat neue Waldbrandbekämpfungstechnik zur Verfügung. „Ich bin sehr froh, dass das erste Fahrzeug bereits Ende dieses Monats ausgeliefert wird und im Laufe des Jahres weitere hinzukommen sollen“, so Landrat Geisler.

Tourismusentwicklung

Ina Kische, stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz, stellte die Einbindung des Nationalparks in die abgestimmte Entwicklung des Tourismusleitbildes Sächsische Schweiz vor. Dieser unterstützt beispielsweise die Entwicklung der „Gästekarte mobil“ und die Bemühungen zur Etablierung der Nationalparkregion als nachhaltiges Reiseziel. Nicht zuletzt ermöglicht der Status Nationalpark die Teilnahme an erheblichen Werbebudgets.

Teilnehmer des Gesprächsforums stellten vor allem Fragen zu den touristischen Projekten, mit denen in und um Hohnstein die Entwicklung vorangetrieben werden sollte. Häufig waren es die naturschutzrechtlichen Regelungen zum Schutz des Landschaftsschutzgebiets, vereinzelt auch des Nationalparks, die diesen entgegenstanden.

Waldentwicklung und Wegekonzept

Sowohl Uwe Borrmeister als auch Andreas Knaak von der Nationalpark- und Forstverwaltung wünschen sich, dass sich Wald und Landschaftsschutz sinnvoll ergänzen. Wichtig sei aber auch ein vorausschauender Ausbau von Wanderwegen und Stiegen, um den Tourismus in der Nationalparkregion mit Augenmaß zu lenken.

Deutlich wurde auch die wiederholte Forderung nach grenzüberschreitenden Wegen. Wichtig sind diese in erster Linie für den Rettungsdienst, aber auch in der touristischen Nutzung, um Wanderziele länderverbindend attraktiv zu machen.

Resümee

Im Rückblick auf die beiden im Jahr 2023 stattgefundenen Gesprächsrunden stellte Landrat Michael Geisler fest, dass nach den Waldbränden im Jahr 2022 und dem in der Folge erstellten Handlungskonzept mit Empfehlungen der Expertenkommission bereits eine Menge passiert ist: „Zwischenzeitlich hat der Landkreis ein Konzept zur überörtlichen Hilfe erstellt, welches die Feuerwehrkameraden vor Ort strukturiert unterstützt. Auch die Netzwerkarbeit zwischen der Nationalpark- und Forstverwaltung und der unteren Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörde wurde deutlich intensiviert.“

Dennoch besteht in etlichen Punkten noch dringender Handlungsbedarf. So prägten auch diese Veranstaltung wieder die Diskussionen zum Thema Erosion und Sicherheit: Auf der einen Seite steht das Naturerlebnis, andererseits ist auch die Sicherheit vor dem Hintergrund der in der Sächsischen Schweiz bestehenden Veränderungen und Gefahren durch Erosion ein wichtiger Faktor. Ganz konkret im Fall der ungeklärten Zukunft der „Amselfallbaude“ ist dringend eine Entscheidung herbeizuführen. Gleiches gilt auch für die derzeit gesperrte Felsenburg Neurathen.

Der Landrat bekräftigte nochmals seine Intention zur Fortsetzung der Gespräche: „Ich habe gemerkt, dass zu den auch heute wieder angesprochenen Themen ein ungebrochenes Interesse besteht; ich finde das gut, wichtig und richtig. Ich wünsche mir, dass wir den offenen Dialog fortsetzen und letztendlich gemeinsam Wege finden, die Sie, die Menschen, die hier leben, mittragen können.

Das liegt auch im Interesse des Leiters der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz, Uwe Borrmeister: „Nach dem nunmehr dritten Gesprächsforum in Sebnitz, Bad Schandau und jetzt in Hohnstein haben wir uns sehr über das rege Interesse an der Nationalparkregion gefreut. So konnten viele Hintergründe zu aktuellen Belangen und Wünschen erläutert werden, doch sind jeweils auch viele Fragen offengeblieben. Deshalb ist das dritte Gesprächsforum nicht der Abschluss, sondern der Anfang weiterer Gesprächsrunden im kleineren Rahmen in den Ortschaften im und um den Nationalpark.“

Hintergrund: Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten trägt die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst den traditionellen Erholungs- und Sportinteressen im Nationalpark und im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz im größtmöglichen Umfang Rechnung, zum Beispiel bei den Vereinbarungen zu den 400 Kilometern Wanderwegen, 700 zugelassenen Kletterfelsen, 100 Kilometern Zugangswegen zu Kletterfelsen, 58 Boofen und 51 Kilometern Radrouten allein im Nationalpark.

Bildunterschrift: Insgesamt gab es vier Themengruppen wobei jeder Teilnehmer sich für zwei entscheiden konnte. Die Ergebnisse wurden zum Ende der Veranstaltung kurz durch die Moderatoren zusammengefasst und in der nächsten Woche auch auf der Internetseite der NLPuFV. veröffentlicht, wie es auch nach den zwei vorher veranstalteten Foren gemacht wurde.

Foto: Jörg Weber, Stabsstelle NLPuFv.

Im Auftrag des Pressesprechers  

Schönes Wochenende

JW

Jörg Weber

Stabsstelle

Staatsbetrieb Sachsenforst

Sachbearbeiter Öffentlichkeitsarbeit/Regionale Kooperationen

Projekte Nationalparkpartner/Fahrtziel Natur

Nationalpark – und Forstverwaltung Sächsische Schweiz An der Elbe 04 / 01814 Bad Schandau

Tel.:      +49-35022 – 900613 /Fax: +49 35022 – 900729 /Mobil +49 173 3796458

joerg.weber@smekul.sachsen.de    www.sachsenforst.de  www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

Schwarzstorch aus der Nationalparkregion Böhmische Schweiz in Senegal nachgewiesen

Schwarzstörche sind extrem selten und stark im Bestand gefährdet. Im Gegensatz zu ihren weißen Artgenossen meiden sie menschliche Nähe und reagieren empfindlich auf Störungen während der Brut- und Aufzuchtzeit.

Die Anzahl der Brutpaare und Aufzuchten ist seit Jahren rückläufig und die Art ist in der grenzüberschreitenden Region vom Aussterben bedroht. Umso erfreulicher ist der Nachweis einer erfolgreichen Aufzucht aus dem Jahr 2022 in der Böhmischen Schweiz, wie in nachfolgender Pressemitteilung beschrieben:

Schwarzstorch aus der Nationalparkregion Böhmische Schweiz erstmals in Afrika nachgewiesen

Aus dem Senegal, aus über 6000 km Entfernung hat die Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz erstmals einen Nachweis über einen in der Böhmischen Schweiz geschlüpften Schwarzstorch erhalten. An der Atlantikküste bei Joal, etwa 90 Kilometer südöstlich von Dakar, konnte ein französischer Ornithologe den Storch so fotografieren, dass auch der Ring und der eingravierte Code erkennbar ist, den der Storch kurz nach seiner Geburt in der Felswand des Elbecanyons von böhmischen Ornithologen erhalten hat. Damit ist das der am weitesten entfernte Ort, an dem bisher ein Schwarzstorch aus der Böhmischen Schweiz nachgewiesen wurde. Derzeit sind der Storch und seine Artgenossen wahrscheinlich auf dem Weg zurück nach Europa.

Im März beginnt im Elbsandsteingebirge die Brutzeit, bei der freiwillige Ranger und Kletterer helfen, die Horstplätze zu schützen. Petr Kříž, Direktor der Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz: „Schwarzstörche, aber auch Wanderfalken oder Kormorane, haben hier vor allem deshalb eine Chance, ihre Jungen aufzuziehen, weil die Besucher ihren Lebensraum respektieren. Die nötige Sicherheit und Ruhe haben die Vögel nur, wenn der Mensch den notwendigen Abstand wahrt. Dann können wir uns nach den Bruterfolgen so wie jetzt gerade gemeinsam an Meldungen über die Lebenswege der hiesigen Jungvögel erfreuen.“

Schwarzstörche gehören zusammen mit Wanderfalken und Uhus zu den besonders geschützten Arten, für die die Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz jährlich die Horstschutzgebiete für den Zeitraum vom 1. März bis Ende Juli festlegt. Die Maßnahme gilt für die unmittelbare Umgebung der Horste im Nationalpark Böhmische Schweiz sowie im CHKO Labské pískovce (Landschaftsschutzgebiet Elbsandsteingebirge) und besteht darin, den Zugang für Besucher zu beschränken. Der Horstschutz schränkt die Wanderungen auf markierten Wanderwegen nicht ein.

Hintergrund:

Der im Senegal fotografierte Schwarzstorch schlüpfte im Jahr 2022 zusammen mit zwei weiteren Geschwistern in einem Felsennest in Podskali im národní přírodní rezervaci Kaňon Labe (Nationales Natuschschutzgebiet Elbecanyon). Die extrem scheuen Schwarzstörche nisten normalerweise in Bäumen, aber im Elbsandsteingebirge erlaubt das Gelände auch das Nisten auf Felsvorsprüngen. Dort, wo dies möglich und für die Vögel sicher ist, beringen Ornithologen die Küken. Die Ringe ermöglichen eine weitere Beobachtung der Vögel, denn die Codes können aus größerer Entfernung abgelesen werden.

Schwarzstörche sind Zugvögel. Welche Zugroute die jungen Schwarzstörche nach dem Verlassen des Horstes zu ihren Winterquartieren jeweils nehmen werden, ist genetisch festgelegt. Ihre Eltern bringen ihnen die Route nicht bei. Mitteleuropäische Schwarzstörche ziehen in zwei Richtungen nach Süden: über die Iberische Halbinsel oder über den Balkan. Es ist wahrscheinlich, dass einige Störche in Südeuropa überwintern, wobei viele Nachweise über in der Böhmischen Schweiz beringte Störche aus der französischen Camargue oder Südspanien stammen. Es gab auch Berichte aus dem Nahen Osten, insbesondere aus Israel.

Weitere Informationen: https://www.npcs.cz/prosime-nerusit-hnizdime

Ort im Senegal, an dem der Schwarzstorch von Podskalí aufgenommen wurde: https://mapy.cz/s/jomuzudena

Foto 1: Jean-Marie Dupart

Es ist zwar bekannt, dass Zufvögel weit fliegen, aber wenn ein aktuelles Foto vom 19. Februar 2024 aus dem Senegal einen „persönlich bekannten“ Schwarzstorch aus der Böhmischen Schweiz zeigt, ist die Faszination umso größer und kann sogar berührend sein. Dank der Meldung des französischen Fotografen Jean-Marie Dupart konnte der Storch anhand des weißen Rings mit dem Code 67PP identifiziert werden.

Foto 2: Václav Sojka

Der jüngst im Senegal fotografierte Schwarzstorch ist hier am 23. Juni 2022 noch als eines von drei Küken zu sehen. Die Ornithologen Pavel Benda, Václav Sojka und Václav Šena haben sie auf einem Felsennest bei Podskalí im Nationalen Naturschutzgebiet des Elbecanyonsin der Nähe von Děčín beringt.

Hintergrundinformationen aus dem Nationalpark Sächsische Schweiz:

In der Nationalparkregion Sächsische Schweiz gab es bis vor der Coronazeit vier bis sechs Schwarzstorchhorste pro Jahr. Die Zahl hat sich leider bis auf ein bis zwei Horste im Nationalpark reduziert. Trotz aller Bemühungen zum Schutz gab es auch 2023 nur 2 Bruten aus denen nur ein Jungvogel hervorgegangen ist.

In der Böhmischen Schweiz ist die Anzahl der Schwarzstorchbruten von früher neun auf mittlerweile nur noch drei bis vier pro Jahr zurückgegangen.

Der Rückgang der Bruterfolge ist in Osteuropa wohl länderübergreifend zu verzeichnen. Eindeutige Gründe stehen nicht fest, doch könnten Störungen am Brutplatz, Trockenheit in den Nahrungsgewässern mit Futtermangel oder Probleme in den Winterquartieren eine Ursache sein.

Um die wenigen Bruten nicht zu gefährden, wird im Nationalpark Sächsische Schweiz schon seit einigen Jahren auf das Beringen der Jungvögel verzichtet.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher

________________________________________________________________________________________
STAATSBETRIEB SACHSENFORST | STATE ENTERPRISE SACHSENFORST

Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz  | National Park- and Forest Administration   

Leiter Stabstelle, Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher | Head of executive department, public relations and press officer

An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau

035022/ 900 615

0173 3796 503

Hanspeter.mayr@smekul.sachsen.dewww.nationalpark-saechsische-schweiz.de  „