Kategorie: Nationalparkregion

Erinnerungen an eine Sächsisch-Böhmische Wanderwoche, Teil 3

Fortsetzung des Beitrages vom 1. Juli 2024:

Alle Rechte: Peter Bruckhaus – Mit freundlicher Genehmigung.

Erinnerung an eine Sächsisch-Böhmische Wanderwoche, Teil 2

Fortsetzung des Beitrages vom 1. Juli 2024:

Alle Rechte: Peter Bruckhaus – Mit freundlicher Genehmigung.

Teil 3 folgt!

Sächsisch-Böhmische Wanderwoche 09.-15.06.2024 beendet!

Schon wieder ist eine geführte Wanderwoche vorüber! Den Teilnehmenden aus Niedersachsen, Thüringen, Berlin, Bremen, Baden-Württemberg, NRW und der Pfalz gefiel es in der Nationalparkregion beidseits der sächsisch-böhmischen Grenze – und dem Tourguide natürlich auch! Das Wetter spielte mit, die Wege waren frei und gut passierbar – in den letzten beiden Jahren nicht immer selbstverständlich. Besonders beeindruckt waren die Teilnehmenden von der Schmilkaer Felsenwelt, der Idagrotte, dem Weg zur Wildnis, den wildromantischen Gründen um Stadt Wehlen und der Felsenburg Schauenstein. Auf der Schlusstour sandte uns Petrus einen Bonus und ließ den Regen nach dem Aufstieg auf den Hohen Schneeberg aufhören. Von Minute zu Minute wurde die Fernsicht besser. Bei der Schlusseinkehr in der Grenzbaude belohnten sich (fast) alle mit köstlichen Palatschinken und waren über das vorteilhafte Preis-Leistungsverhältnis in tschechischen Gaststätten erstaunt.

Vielen Dank an Alle! Kommt gut nach Hause und gerne wieder!

Erster Waldbrand 2024 im Nationalpark Sächsische Schweiz schnell gelöscht

Nach dem wochenlangen Brand und Betretungsverbot der Wälder im Nationalpark Sächsische Schweiz 2022 wuchs die Hoffnung, dass so etwas nie wieder passieren würde. Menschen sind intelligente Wesen und unbegrenzt lernfähig. Feuer und Wald passen nicht zusammen, das kann man wissen und verinnerlichen. Leider klappt es bei manchen Individuen nicht mit der Handlungssteuerung, wie der erste Waldbrand des Jahres 2024 im Nationalpark Sächsische Schweiz belegt. Er brach an einer Stelle aus, die nicht für Massentourismus bekannt ist, siehe folgende Pressemitteilung der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz:

Waldbrand im Nationalpark schnell unter Kontrolle

Ein rund 1 Hektar großer Waldbrand in einem abgelegenen Felsgebiet der Stadt Hohnstein im Nationalpark Sächsische Schweiz konnte Dank neuer Technik und gut abgestimmten Handelns zwischen Freiwilligen Feuerwehren und Nationalpark- und Forstverwaltung binnen eines Tages gelöscht werden.

Am Dienstag, den zweiten April gegen Mittag lagen Rauchschwaden über abgelegenen Felsbereichen in der Kernzone des Nationalparks in der Nähe des Hohnsteiner Ortsteils Waitzdorf. Mitarbeiter der Nationalparkwacht von Sachsenforst und der Freiwilligen Feuerwehren begannen mit der Suche des Brandherdes im unzugänglichen Gebiet auch mit Unterstützung durch die neue Wärmebilddrohne der Nationalpark- und Forstverwaltung. 70 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus den Städten und Dörfern der Umgebung führten die Löscharbeiten im schwierigen Gelände durch.

Der Hohnsteiner Bürgermeister Daniel Brade: „Die neu errichtete Löschwasserzisterne, die wir noch Ende vergangenen Jahres mit 100 Kubikmetern Fassungsvolumen einweihen konnten, war Gold wert. Ihr Standort war 800 Meter vom Brandort entfernt, die mit Schlauchleitungen überbrückt werden mussten. Wir hätten sonst nur mit Tanklöschfahrzeugen die Wasserversorgung sicherstellen können und viel Zeit verloren. Gestern wurden 42 Kubikmeter Wasser aus der Zisterne entnommen, die heute wieder nachgefüllt werden. Mit dem Einsatz der Höhenrettung der Freiwilligen Feuerwehr Heidenau müssen wir heute noch die Glutnester in den Felsspalten und Steilhängen des betroffenen Felsplateaus löschen.“

Uwe Borrmeister, der Leiter der „Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst: „Ich bin sehr dankbar für den umfangreichen Einsatz der Feuerwehren unter Leitung der Stadt Hohnstein und die sehr gute Zusammenarbeit mit den Kameradinnen und Kameraden. Abgestimmt mit diesen konnten unsere Ranger mit der neue beschafften Technik viel dazu beitragen, um die weitere Ausbreitung des Waldbrandes zu verhindern. Angefangen beim schnellen Auffinden des Brandherdes mit der Wärmebilddrohne bis hin zu unserem Waldbrandhänger mit Löschrucksäcken und Waldbrandhacken sowie einer kleinen Löschwasserpumpe. Auch unsere Forstwirte waren schnell aktiv und haben in dem abgelegenen Gebiet einige querliegende Stämme entfernt, so dass die Feuerwehren gut arbeiten konnten. Negativ ist für uns, dass der Brand sehr wahrscheinlich wieder durch Menschen verursacht wurde und dass wir davon ausgehen müssen, dass es trotz der dramatischen Erfahrungen mit dem Waldbrand 2022 immer noch  Menschen gibt, die das Feuer- und Rauchverbot im Wald missachten. Zwar ist die Brandursache nicht eindeutig zu klären, doch können wir Blitzeinschlag als Ursache ausschließen. Wir bitten alle Besucher uns beim Waldbrandschutz durch ein achtsames Verhalten zu unterstützen.   Unsere Förster und Ranger werden Verstöße gegen das Feuerverbot intensiv ahnden.“

Foto 1 A. Nowak

Foto 2 A. Nowak

Mit der Wärmebilddrohne konnten Mitarbeiter der Nationalparkwacht von Sachsenforst die Brandherde schnell lokalisieren und die Feuerwehr bei der Organisation der Brandbekämpfung unterstützen. Am Boden unterstützten die Ranger mit Löschrucksäcken und Waldbrandhacken, um die schnelle Ausbreitung des Feuers insbesondere am Fuß der Felsen zu verhindern.

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Foto 3 Hp. Mayr

Kameradinnen und Kameraden der Hohnsteiner Feuerwehr bekämpften die großflächig in Brand geratene Kuppe des Felsriffs in der Kernzone bei Waitzdorf. Das weiße Netzmittel im Löschwasser erleichtert das Eindringen des Wassers in tiefere Schichten der Nadelstreu. Am heutigen 03.04. gegen 12:30 Uhr konnte das Löschen des Waldbrandes gemeldet werden.

Pressesprecher

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Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz sperrt Edmundsklamm bis 2027

Nationalpark sperrt Edmundsklamm für weitere drei Jahre

Eingang zur Edmundsklamm
Eingang zur Edmundsklamm (© Steffen Neumann)

Die beliebte Edmundsklamm (Edmundova soutěska) in der Böhmischen Schweiz bleibt deutlich länger geschlossen als bisher bekannt. Der Nationalpark Böhmische Schweiz teilte mit, dass er bis 2027 keine Baumfällarbeiten in und oberhalb der Edmundsklamm durchführen wird. Das gleiche gilt für den Gabrielensteig (Gabrielina stezka) von Mezní Louka (Rainwiese) zum Prebischtor (Pravčická brána). Damit bleiben die beliebten Wege aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Die Umgebung der beiden Wege soll nach Aussagen der Nationalparkverwaltung für drei Jahre sich selbst überlassen bleiben. „Es hat sich gezeigt, dass wir die Wege am schnellsten wieder öffnen können, wenn wir der Natur noch etwas Zeit geben, sich zu regenerieren“, begründet Nationalparkleiter Pavel Kříž. Im Rahmen von Studien wurde u.a. eine Probefällung oberhalb der Edmundsklamm durchgeführt. Der Eingriff habe gezeigt, dass eine Fällung im großen Stil die Natur rund um die Wege zerstören würde und eine Sicherheit gleichzeitig nicht gegeben wäre. „Die Fällungen würden die dünne Bodenschicht stören“, so Direktor Kříž. Dabei könnten sich Steine und Felsbrocken lösen. Zudem sind die Fällungen selbst nicht ungefährlich und mit hohe Kosten verbunden.

Die verbrannten Stumpfe einfach stehen lassen, hat laut Kříž noch weitere Vorteile. Sie speichern Feuchte und sorgen für einen nachhaltigen Abfluss von Regenwasser in Bodenschichten. Gleichzeitig sind die Baumstümpfe Futter für Insekten, die wiederum als Nahrung Vögel in dem Gebiet halten. Einige Vogelarten sowie Fledermäuse nutzen die toten Bäume zugleich als Nistplatz. Außerdem haben die verbrannten Bäume noch tausende Samen gestreut, die im letzten Jahr aufgegangen sind. Auch diese natürliche Aufforstung würde der Holzeinschlag zerstören. Ein vom Nationalpark in Auftrag gegebenes Video zeigt, wie es jetzt am Gabrielensteig und oberhalb der Edmundsklamm aussieht und welche Folgen ein Einschlag hätte.

Die Sperrung bis ins Jahr 2027 ist ein harter Schlag. In einer ersten Stellungnahme zeigte sich vor allem die Gemeinde Hřensko enttäuscht, der die Edmundsklamm gehört und welche die Kahnfahrten betreibt. „Das Problem ist ja, dass wir in weiten Teilen die Aufgaben des Staates übernehmen. Wir finanzieren eine Feuerwehr, die sich nicht nur an vorderster Linie um Brandschutz kümmert, sondern auch um die Bergwacht. Wir geben viel Geld für die Ortspolizei aus, die in vielerlei Hinsicht die abwesende staatliche Polizei ersetzt. Das kostet viel Geld und da fehlen uns die Einnahmen aus der Edmundsklamm schmerzlich“, sagte der stellvertretender Bürgermeister Robert Mareš in einer ersten Reaktion der Tageszeitung Mladá fronta Dnes.

(Quelle: https://www.elbelabe.eu/news/wochenrueckblick/wochenrueckblick-nr-24/?fbclid=IwAR2Frhi_1F78ybx3HsR_0iSuh0P2LUbC3SWLmeS98kSC4GtWJQPrRx9JP84)

Drittes Gesprächsforum zur Entwicklung der Nationalparkregion Sächsische Schweiz auf der Burg Hohnstein

Das Interesse an der weiteren Entwicklung der Sächsischen Schweiz als Naturraum und nachhaltiges Tourismusziel ist ungebrochen. Das zeigte sich erneut im nunmehr dritten Gesprächsforum, wie Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz und Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in nachfolgender Pressemitteilung informieren:

Landratsamt und Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz informieren zum Gesprächsforum zur Entwicklung der Nationalparkregion auf der Burg Hohnstein am 6. März 2024

Landrat Michael Geisler und der Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst (NLPFV) Uwe Borrmeister begrüßten am 6. März 2024 über 80 Teilnehmer zum bereits dritten Gesprächsforum zum Thema Entwicklung der Nationalparkregion, diesmal auf der Burg Hohnstein. Als Gäste nahmen auch der Sächsische Innenminister Armin Schuster sowie die Präsidentin der Landesdirektion, Regina Kraushaar, teil.

Mit dem regionalen Schwerpunkt der Vorderen Sächsischen Schweiz diskutierten Bürger, Touristiker, Vertreter von Behörden und Institutionen sowie weitere interessierte Gäste mit Experten zu den Themen Waldbrandschutzmaßnahmen, Tourismusentwicklung, Wege und Waldentwicklung im Nationalpark und im Landschaftsschutzgebiet.

In zwei jeweils 45-minütigen Gesprächsrunden fand ein reger Austausch an den unterschiedlichen Thementischen statt, bei denen einerseits Bedenken und kritische Aspekte angesprochen, aber auch konstruktive Lösungsvorschläge zur Disposition gestellt wurden.

Waldbrandschutzmaßnahmen

Großes Interesse bestand nicht nur beim Thema „Waldbrandschutzmaßnahmen“, wobei dies nach den Bränden im Nationalpark in den letzten Jahren noch immer sehr kontrovers diskutiert wurde. In 90 Prozent aller Waldbrände ist der Mensch der Verursacher, sei es durch Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit oder schuldhaft durch Brandstiftung. Dank der höheren Zahl von Rangern der Nationalparkwacht können die Besucher besser informiert, Ordnungswidrigkeiten, wie illegales Feuer öfter entdeckt und auch strafrechtlich relevante Verstöße konsequenter verfolgt werden. Durch gemeinsame Übungen zwischen den Freiwilligen Feuerwehren und den Rangern wurden im vergangenen Jahr sieben illegale Lagerfeuer entdeckt und frühzeitig in Zusammenarbeit gelöscht. Für den schnellen Erstangriff stehen jetzt sieben Zisternen mit einem Gesamtvolumen von 500.000 Litern Löschwasser zur Verfügung.

Durch das Sächsische Innenministerium wurde mittlerweile die Rechtsgrundlage geschaffen, dass die Landkreise Brandverhütungsschauen im Wald vornehmen dürfen. Außerdem stellt der Freistaat neue Waldbrandbekämpfungstechnik zur Verfügung. „Ich bin sehr froh, dass das erste Fahrzeug bereits Ende dieses Monats ausgeliefert wird und im Laufe des Jahres weitere hinzukommen sollen“, so Landrat Geisler.

Tourismusentwicklung

Ina Kische, stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz, stellte die Einbindung des Nationalparks in die abgestimmte Entwicklung des Tourismusleitbildes Sächsische Schweiz vor. Dieser unterstützt beispielsweise die Entwicklung der „Gästekarte mobil“ und die Bemühungen zur Etablierung der Nationalparkregion als nachhaltiges Reiseziel. Nicht zuletzt ermöglicht der Status Nationalpark die Teilnahme an erheblichen Werbebudgets.

Teilnehmer des Gesprächsforums stellten vor allem Fragen zu den touristischen Projekten, mit denen in und um Hohnstein die Entwicklung vorangetrieben werden sollte. Häufig waren es die naturschutzrechtlichen Regelungen zum Schutz des Landschaftsschutzgebiets, vereinzelt auch des Nationalparks, die diesen entgegenstanden.

Waldentwicklung und Wegekonzept

Sowohl Uwe Borrmeister als auch Andreas Knaak von der Nationalpark- und Forstverwaltung wünschen sich, dass sich Wald und Landschaftsschutz sinnvoll ergänzen. Wichtig sei aber auch ein vorausschauender Ausbau von Wanderwegen und Stiegen, um den Tourismus in der Nationalparkregion mit Augenmaß zu lenken.

Deutlich wurde auch die wiederholte Forderung nach grenzüberschreitenden Wegen. Wichtig sind diese in erster Linie für den Rettungsdienst, aber auch in der touristischen Nutzung, um Wanderziele länderverbindend attraktiv zu machen.

Resümee

Im Rückblick auf die beiden im Jahr 2023 stattgefundenen Gesprächsrunden stellte Landrat Michael Geisler fest, dass nach den Waldbränden im Jahr 2022 und dem in der Folge erstellten Handlungskonzept mit Empfehlungen der Expertenkommission bereits eine Menge passiert ist: „Zwischenzeitlich hat der Landkreis ein Konzept zur überörtlichen Hilfe erstellt, welches die Feuerwehrkameraden vor Ort strukturiert unterstützt. Auch die Netzwerkarbeit zwischen der Nationalpark- und Forstverwaltung und der unteren Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörde wurde deutlich intensiviert.“

Dennoch besteht in etlichen Punkten noch dringender Handlungsbedarf. So prägten auch diese Veranstaltung wieder die Diskussionen zum Thema Erosion und Sicherheit: Auf der einen Seite steht das Naturerlebnis, andererseits ist auch die Sicherheit vor dem Hintergrund der in der Sächsischen Schweiz bestehenden Veränderungen und Gefahren durch Erosion ein wichtiger Faktor. Ganz konkret im Fall der ungeklärten Zukunft der „Amselfallbaude“ ist dringend eine Entscheidung herbeizuführen. Gleiches gilt auch für die derzeit gesperrte Felsenburg Neurathen.

Der Landrat bekräftigte nochmals seine Intention zur Fortsetzung der Gespräche: „Ich habe gemerkt, dass zu den auch heute wieder angesprochenen Themen ein ungebrochenes Interesse besteht; ich finde das gut, wichtig und richtig. Ich wünsche mir, dass wir den offenen Dialog fortsetzen und letztendlich gemeinsam Wege finden, die Sie, die Menschen, die hier leben, mittragen können.

Das liegt auch im Interesse des Leiters der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz, Uwe Borrmeister: „Nach dem nunmehr dritten Gesprächsforum in Sebnitz, Bad Schandau und jetzt in Hohnstein haben wir uns sehr über das rege Interesse an der Nationalparkregion gefreut. So konnten viele Hintergründe zu aktuellen Belangen und Wünschen erläutert werden, doch sind jeweils auch viele Fragen offengeblieben. Deshalb ist das dritte Gesprächsforum nicht der Abschluss, sondern der Anfang weiterer Gesprächsrunden im kleineren Rahmen in den Ortschaften im und um den Nationalpark.“

Hintergrund: Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten trägt die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst den traditionellen Erholungs- und Sportinteressen im Nationalpark und im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz im größtmöglichen Umfang Rechnung, zum Beispiel bei den Vereinbarungen zu den 400 Kilometern Wanderwegen, 700 zugelassenen Kletterfelsen, 100 Kilometern Zugangswegen zu Kletterfelsen, 58 Boofen und 51 Kilometern Radrouten allein im Nationalpark.

Bildunterschrift: Insgesamt gab es vier Themengruppen wobei jeder Teilnehmer sich für zwei entscheiden konnte. Die Ergebnisse wurden zum Ende der Veranstaltung kurz durch die Moderatoren zusammengefasst und in der nächsten Woche auch auf der Internetseite der NLPuFV. veröffentlicht, wie es auch nach den zwei vorher veranstalteten Foren gemacht wurde.

Foto: Jörg Weber, Stabsstelle NLPuFv.

Im Auftrag des Pressesprechers  

Schönes Wochenende

JW

Jörg Weber

Stabsstelle

Staatsbetrieb Sachsenforst

Sachbearbeiter Öffentlichkeitsarbeit/Regionale Kooperationen

Projekte Nationalparkpartner/Fahrtziel Natur

Nationalpark – und Forstverwaltung Sächsische Schweiz An der Elbe 04 / 01814 Bad Schandau

Tel.:      +49-35022 – 900613 /Fax: +49 35022 – 900729 /Mobil +49 173 3796458

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Schwarzstorch aus der Nationalparkregion Böhmische Schweiz in Senegal nachgewiesen

Schwarzstörche sind extrem selten und stark im Bestand gefährdet. Im Gegensatz zu ihren weißen Artgenossen meiden sie menschliche Nähe und reagieren empfindlich auf Störungen während der Brut- und Aufzuchtzeit.

Die Anzahl der Brutpaare und Aufzuchten ist seit Jahren rückläufig und die Art ist in der grenzüberschreitenden Region vom Aussterben bedroht. Umso erfreulicher ist der Nachweis einer erfolgreichen Aufzucht aus dem Jahr 2022 in der Böhmischen Schweiz, wie in nachfolgender Pressemitteilung beschrieben:

Schwarzstorch aus der Nationalparkregion Böhmische Schweiz erstmals in Afrika nachgewiesen

Aus dem Senegal, aus über 6000 km Entfernung hat die Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz erstmals einen Nachweis über einen in der Böhmischen Schweiz geschlüpften Schwarzstorch erhalten. An der Atlantikküste bei Joal, etwa 90 Kilometer südöstlich von Dakar, konnte ein französischer Ornithologe den Storch so fotografieren, dass auch der Ring und der eingravierte Code erkennbar ist, den der Storch kurz nach seiner Geburt in der Felswand des Elbecanyons von böhmischen Ornithologen erhalten hat. Damit ist das der am weitesten entfernte Ort, an dem bisher ein Schwarzstorch aus der Böhmischen Schweiz nachgewiesen wurde. Derzeit sind der Storch und seine Artgenossen wahrscheinlich auf dem Weg zurück nach Europa.

Im März beginnt im Elbsandsteingebirge die Brutzeit, bei der freiwillige Ranger und Kletterer helfen, die Horstplätze zu schützen. Petr Kříž, Direktor der Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz: „Schwarzstörche, aber auch Wanderfalken oder Kormorane, haben hier vor allem deshalb eine Chance, ihre Jungen aufzuziehen, weil die Besucher ihren Lebensraum respektieren. Die nötige Sicherheit und Ruhe haben die Vögel nur, wenn der Mensch den notwendigen Abstand wahrt. Dann können wir uns nach den Bruterfolgen so wie jetzt gerade gemeinsam an Meldungen über die Lebenswege der hiesigen Jungvögel erfreuen.“

Schwarzstörche gehören zusammen mit Wanderfalken und Uhus zu den besonders geschützten Arten, für die die Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz jährlich die Horstschutzgebiete für den Zeitraum vom 1. März bis Ende Juli festlegt. Die Maßnahme gilt für die unmittelbare Umgebung der Horste im Nationalpark Böhmische Schweiz sowie im CHKO Labské pískovce (Landschaftsschutzgebiet Elbsandsteingebirge) und besteht darin, den Zugang für Besucher zu beschränken. Der Horstschutz schränkt die Wanderungen auf markierten Wanderwegen nicht ein.

Hintergrund:

Der im Senegal fotografierte Schwarzstorch schlüpfte im Jahr 2022 zusammen mit zwei weiteren Geschwistern in einem Felsennest in Podskali im národní přírodní rezervaci Kaňon Labe (Nationales Natuschschutzgebiet Elbecanyon). Die extrem scheuen Schwarzstörche nisten normalerweise in Bäumen, aber im Elbsandsteingebirge erlaubt das Gelände auch das Nisten auf Felsvorsprüngen. Dort, wo dies möglich und für die Vögel sicher ist, beringen Ornithologen die Küken. Die Ringe ermöglichen eine weitere Beobachtung der Vögel, denn die Codes können aus größerer Entfernung abgelesen werden.

Schwarzstörche sind Zugvögel. Welche Zugroute die jungen Schwarzstörche nach dem Verlassen des Horstes zu ihren Winterquartieren jeweils nehmen werden, ist genetisch festgelegt. Ihre Eltern bringen ihnen die Route nicht bei. Mitteleuropäische Schwarzstörche ziehen in zwei Richtungen nach Süden: über die Iberische Halbinsel oder über den Balkan. Es ist wahrscheinlich, dass einige Störche in Südeuropa überwintern, wobei viele Nachweise über in der Böhmischen Schweiz beringte Störche aus der französischen Camargue oder Südspanien stammen. Es gab auch Berichte aus dem Nahen Osten, insbesondere aus Israel.

Weitere Informationen: https://www.npcs.cz/prosime-nerusit-hnizdime

Ort im Senegal, an dem der Schwarzstorch von Podskalí aufgenommen wurde: https://mapy.cz/s/jomuzudena

Foto 1: Jean-Marie Dupart

Es ist zwar bekannt, dass Zufvögel weit fliegen, aber wenn ein aktuelles Foto vom 19. Februar 2024 aus dem Senegal einen „persönlich bekannten“ Schwarzstorch aus der Böhmischen Schweiz zeigt, ist die Faszination umso größer und kann sogar berührend sein. Dank der Meldung des französischen Fotografen Jean-Marie Dupart konnte der Storch anhand des weißen Rings mit dem Code 67PP identifiziert werden.

Foto 2: Václav Sojka

Der jüngst im Senegal fotografierte Schwarzstorch ist hier am 23. Juni 2022 noch als eines von drei Küken zu sehen. Die Ornithologen Pavel Benda, Václav Sojka und Václav Šena haben sie auf einem Felsennest bei Podskalí im Nationalen Naturschutzgebiet des Elbecanyonsin der Nähe von Děčín beringt.

Hintergrundinformationen aus dem Nationalpark Sächsische Schweiz:

In der Nationalparkregion Sächsische Schweiz gab es bis vor der Coronazeit vier bis sechs Schwarzstorchhorste pro Jahr. Die Zahl hat sich leider bis auf ein bis zwei Horste im Nationalpark reduziert. Trotz aller Bemühungen zum Schutz gab es auch 2023 nur 2 Bruten aus denen nur ein Jungvogel hervorgegangen ist.

In der Böhmischen Schweiz ist die Anzahl der Schwarzstorchbruten von früher neun auf mittlerweile nur noch drei bis vier pro Jahr zurückgegangen.

Der Rückgang der Bruterfolge ist in Osteuropa wohl länderübergreifend zu verzeichnen. Eindeutige Gründe stehen nicht fest, doch könnten Störungen am Brutplatz, Trockenheit in den Nahrungsgewässern mit Futtermangel oder Probleme in den Winterquartieren eine Ursache sein.

Um die wenigen Bruten nicht zu gefährden, wird im Nationalpark Sächsische Schweiz schon seit einigen Jahren auf das Beringen der Jungvögel verzichtet.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher

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Waldbrandvorsorge im Nationalpark Sächsische Schweiz auf neuem Niveau

Der große Waldbrand in den Nationalparks Sächsische und Böhmische Schweiz offenbarte einen eklatanten Mangel an Löschwasser in den schwer zugänglichen Wald- und Felsgebieten. Inzwischen ist viel unternommen worden, um bei zukünftigen Brandereignissen besser vorbereitet zu sein, wie folgender Presseinformation der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz und der Stadt Bad Schandau zu entnehmen ist:

„Gemeinsame Pressemitteilung:

Bad Schandauer Zisterne eingeweiht – drei Kommunen sorgen jetzt zusammen für 500.000 Liter Löschwasservorrat im Nationalpark Sächsische Schweiz

Pünktlich zum Jahresende 2023 konnte auch im Bad Schandauer Stadtgebiet das Großprojekt zur Verbesserung der Löschwassersituation im Nationalpark Sächsische Schweiz erfolgreich beendet werden. Bürgermeister Thomas Kunack konnte nun bei einem Ortstermin am Wanderweg Lehne zusammen mit dem Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Uwe Borrmeister den gelungenen Abschluss der Bauarbeiten und die funktionsfähige Zisterne mit 50 Kubikmetern Fassungsvermögen begutachten. Ähnliche Termine gab es bereits in Hohnstein und Sebnitz. 50 Kubikmeter entspricht etwa dem Löschwasservorrat von rund 10 Tanklöschfahrzeugen des Typs TLF 4000 der Feuerwehren. Die Kosten der Zisterne lagen schließlich bei 158.000 Euro, wobei zu Beginn der Planungen deutlich weniger als 100.000 Euro kalkuliert werden konnten.

Der Standort am nördlichen Fuß der Schrammsteinkette wurde aus den leidvollen Erfahrungen der Vergangenheit heraus ausgewählt. Immer wieder mussten die Feuerwehren hierher ausrücken, um Waldbrände auf abgelegenen Riffen zu löschen, die durch illegale Lagerfeuer ausgelöst wurden.

Am Projekt der Verbesserung der Löschwassersituation mit insgesamt sieben Zisternen im Nationalpark lag in der Verantwortung der Städte Bad Schandau, Hohnstein und Sebnitz. Diese waren 2023 mit erheblichen Preissteigerungen konfrontiert. Das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft konnte kurzfristig die bereits zugesagten Fördermittel von ursprünglich 522.000 Euro im Mai 2023 für alle sieben Zisternen zusammen um weitere 616.476 Euro erhöhen und den Projekterfolg sichern.

Mit der Errichtung der unterirdischen Löschwasserzisternen verbesserten alle drei Kommunen die Löschwasserbereitstellung im teilweise sehr schwer zugänglichen Elbsandsteingebirge nachhaltig. Zusammengefasst stehen den Feuerwehren nun aus den Zisternen 500 m³ Wasser stationär unmittelbar im Nationalpark zur Verfügung. Damit wird der überaus wichtige erste Löschangriff effektiv unterstützt.

Die neuen Löschwasserzisterne stehen jetzt an folgenden Standorten bereit:

  1. Ostrauer Lehne (Bad Schandau) mit einem Fassungsvermögen von 50 m³
  2. Waitzdorf (Hohnstein mit 100 m³)
  3. Ziegenrücken (Hohnstein mit 50 m³)
  4. Brand (Hohnstein mit 50 m³)
  5. Buchenparkhalle (Sebnitz – Hinterhermsdorf mit 100 m³)
  6. Thorwaldwiese (Sebnitz-Ottendorf 100 m³)
  7. Großer Zschand (Sebnitz-Ottendorf 50 m³)

Die Bauweise der frostsicher unter Flur eingebauten Zisternen reicht von klassischem Stahlbeton bis hin zu profilverstärktem Polypropylen.

Bürgermeister Thomas Kunack von Bad Schandau ist froh, dass an der strategisch wichtigen Stelle an den Schrammsteinen nun ein bedeutender Löschwasservorrat zur Verfügung steht: „Trotz der erhöhten Förderung durch das Umweltministerium war der Bau eine finanzielle Herausforderung für die Stadt. Leider zwingt uns das unvernünftige Verhalten weniger Waldbesucher mit ihren illegalen Lagerfeuern zu dieser Investition. Glücklicherweise konnten 2023 durch die schnelle Meldung von noch brennenden Lagerfeuern diese schnell gelöscht werden. Dank neuer mobiler Ausrüstung bei Rangern und Feuerwehren und eingeübter Zusammenarbeit konnte die Feuer schnell gelöscht und eine Ausbreitung verhindert werden.“

Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst: „Mit der neuen Zisterne am Fuße der Schrammsteine hält die Stadt Bad Schandau künftig an einem strategisch wichtigen Punkt einen bedeutenden Löschwasservorrat von 50 Kubikmetern im Nationalpark vor. Zusammen mit sechs weiteren unterirdischen Zisternen, die durch die Städte Hohnstein und Sebnitz gebaut wurden, ist ein solides Netz von neuen Löschwasserreservoirs für den vorbeugenden Waldbrandschutz im Nationalpark entstanden. Die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst ergänzt dies von ihrer Seite mit mobilen Löschwasserzisternen, einer erhöhten Zahl von Rangern der Nationalparkwacht, mobiler Löschausstattung und Reduzierung der Brandlast entlang von Rettungswegen einen verbesserten Waldbrandschutz.“

Geprägt vom großen Waldbrand 2022 rufen Thomas Kunack und Uwe Borrmeister gemeinsam Wanderer dazu auf, Feuer zu vermeiden und jedes illegale Lagerfeuer im Wald schnell zu melden. Waldbrände können nur dann schnell gelöscht werden, solange sie noch klein sind. „Sprechen Sie die Menschen an, die sich der Gefahren nicht bewusst sind, die sie mit einem Lagerfeuer erzeugen. Fordern Sie sie auf, das Feuer zu löschen. Führt das nicht zum Erfolg, zögern Sie auch bei kleinen Lagerfeuern nicht damit, die 112 anzurufen. Die Feuerwehren werden dann mit den Rangern alarmiert und kommen zum Brandort.“

Foto:

Hp. Mayr

Thomas Kunack, Bürgermeister von Bad Schandau und Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz haben offiziell die Löschwasserzisterne in der Nähe der Schrammsteine im Nationalpark in Betrieb genommen. Sie ist unauffällig unterirdisch eingebaut und hält 50 Kubikmeter Löschwasser für den schnellen Löschangriff bereit. Für schnelles effektives  Löschen sind weiterhin Löschrucksäcke und Waldbrandhacken erforderlich, mit denen die Nationalparkwacht und viele Feuerwehren der Region ausgestattet sind. Das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft hat neben dieser Zisterne auch sechs weitere der Städte Hohnstein und Sebnitz mit insgesamt 1,14 Millionen Euro gefördert.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher

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Wanderweg Eulentilke im Nationalpark Sächsische Schweiz wieder passierbar

Winterzeit ist Reparaturzeit für Wanderwege. Während der Weg durch die Schwedenlöcher noch in Arbeit ist, konnte der Wanderweg durch die Eulentilke wieder freigegeben werden. Dazu veröffentlichte die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz folgende Pressemitteilung:

„Die Eulentilke ist nach umfangreicheren Sägearbeiten wieder passierbar und die Baumsturzgefahr ist reduziert. Eine Spezialfirma für Forstarbeiten und Maschinenservice aus Dohma konnte dank einer speziell gesicherten Maschine auf 450 Metern Länge rund 150 sturzgefährdete Bäume entlang des Wanderwegs kontrolliert fällen und ablegen. Bereits umgestürzte Bäume wurden vom Weg geräumt.

Wanderer nutzen den gekennzeichneten Wanderweg gerne, um nach einem Start im Kirnitzschtal vom Nassen Grund auf kurzem Wege hoch in Richtung Wilde Hölle und Carolaaussicht zu gelangen. Viele dürften diesen Abschnitt noch als unspektakulären dunklen Weg durch einförmigen Fichtenwald in Erinnerung haben. Doch die langanhaltenden Trockenjahre ab 2018 und der anschließende Borkenkäferbefall haben auch diese Fichten zum Absterben gebracht. Immer häufiger brachen sie um und machten neben vielen anderen auch diesen Wanderweg unpassierbar.

Jetzt nach dem Freisägen bietet sich ein hellerer Landschaftseindruck und die Felsen an den Hangschultern sind erkennbar.

Kleinere Windbrüche entfernen Waldarbeiter und Ranger der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst nahezu täglich von den Wanderwegen. Für größere Maßnahmen, wie sie jetzt in der Eulentilke durchgeführt wurden, musste die Verwaltung ein naturschutzrechtliches Befreiungsverfahren durchlaufen. Die Arbeiten mussten so geplant und durchgeführt werden, dass beim Freischneiden alle Naturschutzbelange berücksichtigt wurden. Nachdem die Befreiung vorlag, konnten die Arbeiten beauftragt und jetzt noch vor Beginn der Brutzeit abgeschlossen werden.

Dieses Vorgehen ist auch mit der „Arbeitsgruppe Wege“ abgestimmt. Mit den dort vertretenen Bergsport-, Naturschutz- und Tourismusverbänden sowie den Vertretern von Kommunen wird die Passierbarkeit wichtiger, gekennzeichneter und nicht gekennzeichneter Wanderwege besprochen. So ist beispielsweise in diesem Jahr der Weg durch das Goldbachgründel westlich des Kleinsteins freigeschnitten worden. Ebenso setzen die Sachsenforstmitarbeiter der Nationalpark- und Forstverwaltung das Freischneiden von Zugängen zu Kletterfelsen fort, teilweise unterstützt von ehrenamtlichen Helfern aus den Reihen der Bergsportverbände.

Der Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Uwe Borrmeister: „Wir sind sehr froh, dass wir dank der eingesetzten Spezialmaschine, in der der Arbeiter weitgehend gegen Baumstürze geschützt ist, nicht mehr passierbare Wege freischneiden können. Doch werden abgestorbene und umsturzgefährdete Bäume langfristig eine waldtypische Gefahr bleiben, auf die sich die Besucher im Nationalpark, wie in allen Wäldern einstellen müssen. Das gilt vor allem, wenn Wind, Schnee oder auch Regen die Bruchgefahr erhöhen. Besucher sollten den Wald dann meiden. Das Begehen von Wegen im Wald geschieht immer auf eigene Gefahr. Durch regelmäßige Entnahme einzelner Bäume entlang von Wegen wird die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst das Risiko zumindest verringern.“

Hintergrund:

Mit einem umfangreichen Arbeitsprogramm hat die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst seit dem Frühjahr 2021 rund 110 Wege freigeschnitten, viele davon wiederholt, einzelne bis zu zehnmal.

Nach dem Dürrejahr 2018 sind im Nationalpark Sächsische Schweiz auf rund 2000 Hektar Fichtenwälder abgestorben. Viele der damals durch Borkenkäfer abgestorbenen Bäume brachen seither um. Entsprechend des Schutzzwecks des Nationalparks wächst von alleine ein neuer vielfältiger Wald heran. Viele abgestorbene Bäume stehen aber noch, die jederzeit ohne Vorwarnung umstürzen können oder deren Kronen abbrechen können. Für Waldarbeiter besteht beim Fällen und Beräumen ein extremer Gefährdungsmoment. Während sie in Kniehöhe mit der Motorsäge an den morschen Stämmen sägen, reichen manchmal bereits die dadurch verursachten Erschütterungen, damit die Stämme in 3 bis 5 Metern Höhe abbrechen. Deshalb ist das Arbeiten in diesen Bereichen wegen nicht herzustellender Sicherheit nicht möglich.

Auch Besucher müssen sich auf diese Gefahren einstellen. Sie sollten unpassierbare Wege umgehen und sich keinesfalls in diesem Gefahrenbereich länger aufhalten oder sich zur Rast niederlassen. Besonders bei Wind müssen sie mit verstärkten Brüchen rechnen. Wenn Wege dadurch vorübergehend unpassierbar werden, weist die Nationalpark- und Forstverwaltung mit Warnschildern an den Zugängen darauf hin. Die Wege sind zwar nicht gesperrt, sollten jedoch unbedingt gemieden werden.

Neben den Bemühungen zum Freischneiden der Wanderwege sorgt die Verwaltung mit der turnusmäßigen Reparatur der Wege und Steiganlagen wie in den Schwedenlöchern dafür, dass Einheimische und Besucher das Gebiet auf allen 400 Kilometern des markierten Wanderwegenetzes erleben können.

Bildunterschriften:

Foto 1:

Hp. Mayr

Nach dem Fällen der bruchgefährdeten Fichten ist der Felscharakter der Eulentilke besser zu erkennen. Die schon nachgewachsenen jungen Buchen und auch Fichten erhalten nun mehr Licht.

Foto 2:

Hp. Mayr

Die Eulentilke ist der Verbindungsweg vom Nassen Grund zur Wilden Hölle und weiter zum Carolafelsen und Großer Winterberg. Eine Fachfirma aus Dohma hat rund 150 bruchgefährdete Fichten vorsorglich gefällt, die nach Dürre und Borkenkäferbefall abgestorben sind. Jetzt ist der Wanderweg wieder passierbar.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher

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STAATSBETRIEB SACHSENFORST | STATE ENTERPRISE SACHSENFORST

Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz  | National Park- and Forest Administration   

Leiter Stabstelle, Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher | Head of executive department, public relations and press officer

An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau

035022/ 900 615

0173 3796 503

Hanspeter.mayr@smekul.sachsen.dewww.nationalpark-saechsische-schweiz.de  „

Wie finden, was man sucht?

Das Tourenprogramm 2024 ist das bisher umfangreichste der letzten 15 Jahre. Es beinhaltet 71 Touren und sonstige Veranstaltungen, darunter erstmals 11 VideoSprechstunden. Sie sind ein zeitgemäßes Angebot, sich über die Tour(en) der Wahl näher zu informieren, bevor man sich anmeldet.

Mit insgesamt 16 WanderWochen und 3 WanderWochenden wurde das Angebot an Mehrtagestouren deutlich erweitert. Diese Touren waren in den letzten Jahren am stärksten nachgefragt und sind für Teilnehmende und Veranstalter gleichermaßen attraktiv.

Weiter im Angebot sind insgesamt 46 Tagestouren, darunter neu 27 KammTouren. Diese Touren eignen sich für flexible, anspruchsvolle und konditionsstarke Wanderer (m/w/d), die nicht zwingend an feste Essenszeiten in Hotels oder anderen Unterkünften gebunden sind. Alle geplanten KammTouren finden in Tschechien statt.

Wie findet man nun, was man sucht?

Ganz einfach: durch Selektieren im Veranstaltungskalender nach gewünschten Kriterien, z.B. Terminen (Wunschzeitraum im Kalender einstellen) , Aktivitäten (Rubrik einstellen), Land (Deutschland oder Tschechien einstellen), Region (Gebirgsregion einstellen) oder nach Ort (Wunschort einstellen)! Zum Schluss den grünen Button „suchen“ anklicken und fertig ist die selbst zusammengestellte Übersicht! Das ist kein Hexenwerk. Probieren Sie/probiert es aus; es funktioniert schneller und einfacher als auf manch überfrachteter Portalseite!;-)