Nach dem Freiräumen der Wege für Rettungseinsätze im Großen Zschand zwischen Zeughaus und Staatsgrenze folgt nun ein weiterer Schritt zum vorbeugenden Brandschutz im grenzüberschreitenden InterNationalpark Sächsisch-Böhmische Schweiz, wie die Nationalpark- und Forstverwaltung mit folgender Medieninformation zu berichten weiß:
„Weitere Maßnahmen zur Waldbrandvorbeugung im Nationalpark Sächsische Schweiz umgesetzt
Die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst hat kürzlich zwei weitere Maßnahmen zur Waldbrandvorbeugung umgesetzt und weiterentwickelt, um insbesondere den Schutz vor Waldbränden, die von illegalen Lagerfeuern ausgehen können, zu verbessern. In einem schmalen Kerbtal im hinteren Teil des Nationalparks Sächsische Schweiz wurden in einem innovativen Pilotprojekt zur Waldbrandfrüherkennung in Kooperation mit einer großen deutschen Elektronikfirma spezielle Waldbrandsensoren installiert.
Ziel dieses Projekts ist es, die Zuverlässigkeit und Effizienz der Rauchgassensoren und deren Übertragungstechnik für die Waldbrandfrüherkennung unter realen Bedingungen zu bewerten. In einem aktuellen Test wurden letzten Sonnabend künstlich mit Rauchgasen die Reaktionsfähigkeit der im Wald verteilten Sensoren und deren Datenübertragung ins Mobilfunknetz überprüft. Die Ergebnisse des Tests zeigten eine zuverlässige Datenübertragung, die für die schnelle Reaktion im Falle eines Brandes entscheidend ist. Ein weiterer Test bei voller Belaubung ist geplant.
Der aktuelle Test im Pilotprojekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Nationalparkpartner Freiwillige Ortsfeuerwehr Ottendorf sowie weiteren wichtigen Akteuren durchgeführt. Einbezogen waren die stellvertretenden ehrenamtlichen Kreisbrandmeister des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Kay-Uwe Rehn und Michael Lehmann, der Ortswehrleiter der Feuerwehr Ottendorf, Dominique Weidensdörfer, und der stellvertretende Gemeindewehrleiter der Großen Kreisstadt Sebnitz, Martin Schwarz. Zudem waren Jaroslav Hocko vom Nationalpark Böhmische Schweiz sowie von Sachsenforst Mitarbeiterinnen der Nationalparkwacht sowie der Leiter Alexander Nowak und Dr. Louis Georgi, Referent für Waldbrandschutz der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst an dem Projekt beteiligt.
Ein weiteres Element zur Verbesserung der Waldbrandschutzmaßnahmen war die Ertüchtigung einer grenzüberschreitenden Einsatzroute im grenznahen Gebiet des Nationalparks. Dort hat die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst kürzlich noch vor Beginn der Balz- und Brutzeit quer liegende Baumstämme beräumt und den Weg für Quads und kleine geländegängige Fahrzeuge für den Notfalleinsatz der Feuerwehr passierbar gemacht.

Die Vertreter der Feuerwehren lobten die gute Kooperation und die erfolgreiche Umsetzung der gemeinsam abgestimmten Maßnahmen zum Waldbrandschutz. Dank dieser Verbesserungen können die Einsatzkräfte nun auch in diesem sensiblen Bereich nahe der deutsch-tschechischen Grenze noch schneller und effizienter auf Brände reagieren und sich im Notfall sicher zurückziehen.
Der Hintere Große Zschand gehört im sensiblen grenznahen Bereich zum größten unzerschnittenen grenzübergreifend zusammenhängenden Ruhebereich der Nationalparke. Beide Nationalparke wollen diesen seltenen Ruhecharakter in den Kernzonen auch für die Zukunft bewahren, weshalb die Einsatzstrecke nicht als zusätzlicher touristischer Weg markiert und geöffnet wird, sondern sowohl auf tschechischer als auch auf deutscher Seite nur für die Feuerwehren für den Notfall im Waldbrandeinsatz passierbar und abgestimmt ist.
Diese beiden aktuellen Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Maßnahmenbündels zur Verbesserung des vorbeugenden Waldbrandschutzes in Umsetzung der Waldbrandschutzkonzeption für die Nationalparkregion Sächsische Schweiz. Die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz ist sehr dankbar für die langanhaltende Unterstützung durch das Landratsamt Sächsische Schweiz – Osterzgebirge und die Ortsfeuerwehren sowie der Kolleginnen und Kollegen der Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz.
BU 1:
Foto: L. Georgi
Ein Systemtest kann auch gemütlich aussehen: mit dem Feuer wurde ein illegales Lagerfeuer simuliert, dessen Rauch von Sensoren erkannt werden sollte, die in dem engen Kerbtal im hinteren Nationalparkgebiet installiert sind. Julius Zimmermann von der Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz, die stellvertretenden ehrenamtlichen Kreisbrandmeister des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Michael Lehmann und Kay-Uwe Rehn sowie die Vertreter der Ortsfeuerwehr Ottendorf und der stellvertretende Gemeindewehrleiter der Großen Kreisstadt Sebnitz unterstützten den Test. Die Ergebnisse werden mit der Firma, die die Sensoren kostenlos zur Verfügung gestellt hat, ausgewertet. Weitere Tests sollen die Funktionssicherheit der Sensoren und der zugehörigen Übertragungstechnik im anspruchsvollen Felsgelände sicherstellen.
BU 2:
Foto: Julius Zimmermann
Waren am Wochenende und bei grimmiger Kälte für die Verbesserung des Waldbrandschutzes im hinteren Nationalparkteil unterwegs (v. l.):
Michael Lehmann, stellvertretender ehrenamtlicher Kreisbrandmeister des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge,
Alexander Nowak, Leiter der Nationalpark- und Naturwacht in der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst
Kay-Uwe Rehn stellvertretender ehrenamtlicher Kreisbrandmeister des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Dr. Louis Georgi, Referent für Waldbrandschutz in der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst
Dominique Weidensdörfer, Ortswehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Ottendorf
Lucas Mai, Freiwillige Feuerwehr Ottendorf
Martin Schwarz, stellvertretender Gemeindewehrleiter der Großen Kreisstadt Sebnitz.
Hanspeter Mayr
Pressesprecher
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