Schlagwort: Geführte Wanderungen

Wie erkannt man einen seriösen Tourenanbieter?

Das ist zugegebenermaßen nicht leicht zu beantworten. Denn die Tätigkeit als freiberuflicher oder gewerblicher Tourveranstalter oder -guide, Wanderführer – oder wie auch immer sich manche Anbieter nennen – ist kein staatlich anerkannter Beruf. Jeder (m/w/d) kann sich nennen wie er/sie/es will und frei die eigenen Dienstleistungen anbieten. Die grundgesetzlich verbriefte Berufs- und Gewerbefreiheit macht es möglich.

Um es deutlich vorweg zu nehmen: die meisten Anbieter freiberuflich und gewerblich geführter Touren sind seriös ausgebildet, professionell eingestellt, hoch motiviert und für ihre Tätigkeit haftpflichtversichert. Das ist gut so und diesen Anbietern kann man in der Regel vertrauen.

Doch es gibt auch die anderen, die „Grauen“. Sie tummeln sich im sogenannten „Grautourismus“:

  • Anbieter, die gern etwas dazuverdienen wollen und für irgendetwas um die 3,50 € pro Person besondere Erlebnisse versprechen,
  • sogenannte „Freetourguides“, die offiziell keinen Teilnehmerpreis verlangen, aber hinter dem Rücken die Hand weit offenhalten (Zahlen die eigentlich auch Einkommenssteuer?),
  • Beherbergungsbetriebe, die ihren Gästen Aufenthaltspauschalen anbieten und sie dann auf schludrig geplanten Touren mit ihrem Betriebselektriker oder einem Laienschauspieler „beglücken“,
  • selbsternannte Reiseveranstalter, die für ihre Pauschalangebote bei der Buchung keine Reisepreis- Sicherungsscheine aushändigen, weil sie aufgrund mangelnder Bonität keinen Anbieter gefunden, keine Ahnung von ihren gesetzlichen Pflichten haben oder weil sie einfach nur Kosten sparen wollen,
  • Vereine, die ihre Reiseausschreibungen an eine unbestimmte Öffentlichkeit adressieren und glauben, das Reiserecht gemäß BGB beträfe sie nicht.
  • All diese Beispiele und noch viele mehr gibt es und habe ich schon erlebt.

Was es leider nicht gibt, ist ein einheitliches Gütesiegel für alle Arten von Tourveranstaltern und – guides. Was es aber gibt, sind regionale Zertifizierungen als „Natur- und Landschaftsführer (m/w/d)“ oder als Wanderführer (m/w/d) in seriösen Gebirgs-, Wander- und Naturfreundevereinen. Seriöse Touroperatoren und -guides ohne Vereins- oder Verbandsanbindung findet man auch im Internet. Eine eigene Internetseite mit Impressum, Teilnahmebedingungen (AGB), Datenschutzerklärung und buchbaren Tourangeboten zu betreiben und aktuell zu halten gehört inzwischen zum guten geschäftlichen Ton. Das allein ist zwar auch noch keine Qualitätsgarantie, aber eine Möglichkeit, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Neues und Bewährtes im Tourenprogramm 2024, Teil 4

Forstsetzung des Beitrages vom 05.01.2024 und Schluss

Nachdem in den Beiträgen 1 bis 3 Neues im Tourenprogramm 2024 vorgestellt wurde, folgt nun das Bewährte. Dazu gehören seit 2020 geführte Touren auf dem Forststeig Elbsandstein. In den letzten Jahren zeichnet sich ein deutlicher Trend in Richtung grenzüberschreitende Touren ab. Die Böhmische Schweiz lockt offenbar inzwischen mindestens genauso stark, wie die Sächsische. Und das nicht nur wegen des guten böhmischen Biers und wanderfreundlicher Gaststättenpreise. Es ist ruhiger dort, verträumter, geheimnisvoller und nicht so überlaufen. Man steht sich nicht gegenseitig auf den Füßen. Die Teilnehmenden staunen immer wieder über Möglichkeiten jenseits der Grenze, die ihnen bis dato unbekannt waren und für die kaum auf der sächsischen Seite des Elbsandsteingebirges geworben wird. Das trifft übrigens auf Unverständnis, ist es doch ein einziges, zusammengehörendes Gebirge, das lediglich durch eine Verwaltungs- und eine Sprachgrenze getrennt wird.

Auf dem Forststeig Elbsandstein wollen wir in diesem Jahr an drei Wochenenden unter dem Motto „2 Tage im Wald – ForststeigTrekking!“ – auf siedlungsfernen Wegen und Pfaden abseits der Zivilisation unterwegs sein. Wir übernachten in einer spartanisch eingerichteten Selbstversorgerhütte im Wald. Strom und Trinkwasser gibt es dort nicht; alles was wir brauchen, müssen wir selbst mitbringen. Wir genießen die Ruhe und die natürlichen Geräusche des Waldes und erleben für kurze Zeit, dass es auch noch ein Leben ohne Zivilisationslärm, Alltagshektik und Termine gibt. Übrigens: dort existiert das wahrscheinlich größte, grenzüberschreitende Funkloch Sachsens und Böhmens!;-)

Folgende Termine sind geplant:

  • Samstag, 22. Juni 2024 bis Sonntag, 23. Juni 2024
  • Samstag, 29. Juni 2024 bis Sonntag, 30. Juni 2024 und
  • Samstag, 24. August 2024 bis Sonntag, 25. August 2024.

Anmeldeschluss ist jeweils 30 Tage vor Tourenbeginn. Nutzen Sie/nutzt bitte die Anmeldefunktion des Veranstaltungskalenders. Das geht schnell und einfach.

Weiterhin geplant sind Tagestouren

Während der Wanderwochen sind wir zusätzlich auf der grenzüberschreitenden „SchmugglerRoute“ und der großen „SchneebergRoute“ unterwegs.

Bewährt haben sich auch folgende Touren:

Termine und Anmeldung für alle Tagestouren siehe Veranstaltungskalender.

Die langjährigen Klassiker „Wild und romantisch: Die Gründe um Stadt Wehlen“ und „Wilde Felsenwelt im Schmilkaer Gebiet und Wege zur Wildnis“ werden im Rahmen der „Wanderreise Sächsisch-Böhmische Schweiz“ by Mediterranatours weiterhin durchgeführt. Als Tagestouren sind sie auch auf Anfrage bis 7 Tage vor Tourenbeginn möglich. Für diese wie für alle anderen geführten Touren gilt eine Mindestteilnehmerzahl von 5 erwachsenen Personen, die zum Anmeldeschluss erreicht sein muss. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt 15 Personen.

Zusätzliche Tagestouren können im Laufe des Jahres, z.B. als Alternative bei behördlich angeordneten Gebbietssperrungen, höherer Gewalt oder Ausfall von geplanten Touren bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl ausgeschrieben werden. Öfter mal und rechtzeitig in den Veranstaltungskalender zu schauen, kann sich also lohnen.

Für größere Gruppen finden wir auch eine gute Lösung. Bitte fragen Sie/fragt Ihre/eure Wunschtour mindestens 30 Tage vor dem Wunschtermin an, damit rechtzeitig kollegiale Unterstützung organisiert werden kann.

Neues und Bewährtes im Tourenprogramm, Teil 3

Fortsetzung des Beitrages vom 05.01.2024

Im Beitrag vom 08.01.2024 wurden 4 geführte Wanderwochen vorgestellt, die unter eigenem Namen veranstaltet werden – siehe: https://natursaxe.de/2024/01/08/neues-und-bewaehrtes-im-tourenprogramm-2024-teil-2/ . In diesem Beitrag geht es um geführte Wanderreisen in Kooperation mit anderen Reiseveranstaltern. Diese Reisen finden seit mehr als 5 Jahren statt und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das ist keine Übertreibung, sondern an den Zahlen durchgeführter Reisen und zufriedener Teilnehmer (m/w/d) messbar. Es könnten noch mehr Teilnehmer sein, wenn mehr Einzelzimmer oder Doppelzimmer zur Alleinbenutzung im wandererfreundlichen Preissegment buchbar wären. Aber das ist ein Thema für sich, auf das noch separat eingegangen wird. Bis dahin gilt: Rechtzeitige Buchung sichert das Einzelzimmer!;-)

Bewährt und ohne Übertreibung inzwischen beliebt sind die geführten Wanderreisen in Kooperation mit dem Reiseveranstalter Mediterranatours aus Dresden. Mediterranatours ist als Gesamtveranstalter zuständig für die Ausschreibung und Vermarktung der Reisen und Natursaxe® kümmert sich um die Organisation und Führung der Touren inkl. Transfers mit ÖPNV vor Ort. Vertragspartner der Teilnehmenden ist Mediterranatours, auch wenn Buchungen über Kooperationspartner oder Anfragen über die Webseiten von Natursaxe® erfolgen. Für die folgenden Wanderreisen gelten deshalb ausschließlich die AGB und Datenschutzbestimmungen von Mediterranatours:

Geführte Wanderreise Sächsische und Böhmische Schweiz zu folgenden Terminen:

  • 28.04.-04.05.2024
  • 19.-25.05.2024
  • 09.-15.06.2024
  • 07.-13.07.2024
  • 01.-07.09.2024 und
  • 29.09.-05.10.2024.

Diese Wanderreise ist besonders geeignet für erlebnisorientierte Wanderer (m/w/d) mit Kondition für tägliche Touren von 12- 18 km Länge und bis zu jeweils 600 auf- und absteigende Höhenmeter auf naturbelassenen und auf markierten Wanderwegen in der der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz.

Geführte Wanderreise Dresden und Ebsandsteingebirge zu folgenden Terminen:

  • 05.-11.05.2024
  • 16.-22.06.2024
  • 25.-31.08.2024
  • 08.-14.09.2024.

Diese Wanderreise ist besonders geeignet für genussorientierte Wanderer (m/w/d) mit Kondition für tägliche Touren von 10- 13 km Länge und bis zu maximal jeweils 400 auf- und absteigende Höhenmeter auf markierten, befestigten Wegen in der Region Dresden-Elbland und im Elbsandsteingebirge.

Die Teilnehmerzahlen sind limitiert. Anmeldefristen und -schluss entnehmen Sie bitte der jeweiligen Ausschreibung auf der Webseite von Mediterranatours.

„Neues und Bewährtes im Tourenprogramm 2024“ wird mit Teil 4 fortgesetzt.

Neues und Bewährtes im Tourenprogramm 2024, Teil 2

Fortsetzung des Beitrages vom 05.01.2024

Nicht ganz neu, aber trotzdem erwähnenswert sind die

  • geführten Schneeschuhtouren im sächsischen und böhmischen Osterzgebirge. Die standen auch 2023 schon im Programm, fielen aber dem Schneemangel zum Opfer. Hoffen wir, dass es in diesem Winter Schneeauflagen von mindestens 30 cm gibt, damit sich der Aufwand und die Touren lohnen. Geplant sind sie zunächst für ausgewählte Tage im Januar und Februar. Sollte sich der Schnee verspäten und erst im März fallen, werden Zusatztermine ausgeschrieben.

Echt neu sind die WanderWochen „„Auf den Spuren Caspar David Friedrichs durch die Sächsische Schweiz in 10 Etappen“ zu Ehren und als Erinnerung an den wahrscheinlich populärsten Maler der deutschen Romantik, Caspar David Friedrich. Die Touren wurden aus Anlass des 250-jährigen Jubiläums des Meisters zusammengestellt und führen zu ausgewählten Orten, an denen sich einige seiner bekanntesten Werke lokalisieren lassen. Die Etappen 1-5 sind vom 14.- 19.04.2024 und die Etappen 5- 10 vom 18.- 23.08.2024 geplant. Anmeldeschluss ist jeweils 30 Tage vor Tourenbeginn. Die Teilnehmerzahl ist limitiert.

Ebenfalls neu und dem 250. Jubiliäum von CDF gewidmet ist die Wanderwoche „Auf den Spuren Caspar David Friedrichs durch das Böhmische Mittelgebirge“ in der Tschechischen Republik. Auch dort schuf der Meister unvergänglich Kunstwerke und es ist ein ausgesprochener Wandergenuss, sie in einer der romantischsten Gebirgslandschaften Europas zu lokalisieren. Übrigens: auch die tschechische Küche und diverse Kaltgetränke sind immer einen Besuch wert. Geplant ist die 5-tägige Wanderwoche vom 04.- 09.08.2024. Anmeldeschluss ist auch hier 30 Tage vor Tourenbeginn.

Und weiter geht es mit Neuem: Die WanderWoche „Böhmische Schweiz und Böhmische Lausitz“ für auf 5 wenig begangenen Wegen und Pfaden durch das Reich der böhmischen Sandsteinfelsen und vulkanischen Kegelberge. Geplant ist diese Tour vom 11.- 16.08.2024, Anmeldeschluss und Teilnehmerlimit wie vorgenannt.

Ein besonderes Naturerlebnis verspricht die WanderWoche „“Böhmische Schweiz mit neuen Touren“ vom 13.- 18.10.2024 zu werden. Auf 5 Touren abseits der Massenpfade entdecken wir einige der malerischsten Winkel der Nationalparkregion Böhmische Schweiz, Anmeldeschluss und Teilnehmerlimit wie vorgenannt.

„Neues und Bewährtes im Tourenprogramm 2024“ wird mit Teil 3 fortgesetzt.

Natursaxe® geht neue Wege in 2024!

Was sich liest wie eine Proklamation, ist zunächst eine dialektische Zustandsbeschreibung. Beginnen wir deshalb von vorn:

Das Jahr 2023 war in vielerlei Hinsicht ein erfülltes und erfolgreiches. Dafür rückwirkend herzlichen Dank an alle Partner, Gäste, Freunde und – ja, auch das muss sein – Kritiker (m/w/d)! Sie haben/ihr habt alle miteinander und Jede(r) für sich zum Erfolg beigetragen! Sie haben/Ihr habt mir auch die Entscheidung erleichtert, wie mit dem sensiblen Thema „Gendern“ wertschätzend umgegangen werden kann. Ich werde das gewachsene Bedürfnis nach Gendergerechtigkeit ebenso respektieren wie die Regeln der deutschen Rechtschreibung und hoffe, dass das auch von der geschätzten Zielgruppe respektiert wird.

Im vergangenen Jahr ist ein weiteres Bedürfnis gewachsen: das Bedürfnis, ausgetretene Wege zu verlassen und neue Wege zu entdecken. Insbesondere solche jenseits der Grenzen Sachsens. Touren in Böhmen erfreuen sich seit Jahren wachsender Beliebtheit und zwar bei Gästen und Veranstalter gleichermaßen. Die schönsten und erlebnisreichsten Natur- und Kulturlandschaften unserer Nachbarländer Tschechien und Polen befinden sich nur wenige Fahrminuten weiter entfernt, als die vom Massentourismus geplagten Hotspots diesseits der Grenze. Von Dresden aus ist man mit Bus und Bahn in einer Stunde in der Böhmischen Schweiz und auf dem Kamm des Böhmischen Osterzgebirges. Unwesentlich mehr Zeit benötigt man für eine Tour in angrenzende nordböhmische und niederschlesische Landschaften. Der Urlaub beginnt sozusagen vor der Haustür. Ich habe mich deshalb entschlossen, noch einmal ein neues Projekt zu beginnen: das grenzüberschreitende Wanderprojekt „Kammtouren.eu“. Die Projektwebseite ist seit gestern online und wird kontinuierlich mit Leben – sprich: Inhalt – gefüllt.

Schwerpunkt des neuen, grenzüberschreitenden Projektes „Kammtouren.eu“ sind geführte Touren in Tschechien und Polen. Schwerpunkt von Natursaxe Touren – also dieser Webseite – bleiben naturkundliche Touren in der ebenfalls grenzüberschreitenden Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz und Umgebung. Beide Webseiten nutzen den selben Veranstaltungskalender von Datefix. Damit sind die geografisch und thematisch unterschiedlichen Touren auf beiden Webseiten buchbar.

Über weitere Neuigkeiten und über das was auch in 2024 bleibt, informiert der folgende Beitrag.

Zwei Wanderwochen im September beendet

Zwei erlebnisreiche Wanderwochen sind zu Ende gegangen. Eine Woche lang waren wir mit einer großen Gruppe von Naturfreunden aus Niedersachsen in der Oberlausitz, Nordböhmen und Niederschlesien unterwegs. Unser Standquartier bezogen wir im Sankt Wenzeslaus Stift in Jauernick-Buschbach bei Görlitz. Von dort starteten wir zu Tagestouren in das UNESCO-Weltkulturerbe „Fürst Pückler Park“ in Bad Muskau, ins UNESCO- Biospährenreservat „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“, ins Zittauer Gebirge, ins polnische Isergebirge und in die niederschlesische Europastadt Görlitz-Zgorzelec.

Spaß hats gemacht, gerne wieder!

Ohne Ruhetag folgte die nächste Wanderwoche ab Pirna durch die Sächsisch-Böhmische Schweiz. Diese Gruppe war deutlich kleiner, aber genauso lebendig und äußerst lustig. Vielen Dank an alle Beteiligten, ihr wart einfach toll!

18. Deutsch-Tschechische Freundschaftswanderung am 09.09.2023 im Osterzgebirge

Die 18. deutsch-tschechische Freundschaftswanderung findet wie im Vorjahr im Osterzgebirge statt. Gewidmet ist sie erneut dem Wunsch nach einem Lückenschluss der 1945 unterbrochenen Eisenbahnverbindung von Freiberg nach Most (Brüx) zwischen den Bahnhöfen Holzhau in Sachsen und Moldava (Moldau) in Tschechien. Die Organisatoren und Koordinatoren laden dazu am 09.09.2023 nach Holzhau ein. Start ist um 09:30 Uhr am Bahnhof der Freiberger Bahn in Holzhau (Quelle: https://www.wochenkurier.info/landkreis-saechsische-schweiz-osterzgebirge/artikel/wer-wandert-mit-am-9-september .)

Die deutsch-tschechischen Freundschaftswanderungen wurden zunächst von engagierten Naturfreunden und Touristikern als Unterstützung für die angestrebte Bewerbung der InterNationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz als UNESCO- Weltnaturerbe ins Leben gerufen. Unterstützt wurde das Anliegen von zahlreichen Politikern verschiedener Parteien sowie von weiteren interessierten Menschen in Tschechien und Sachsen durch ihre Teilnahme an den Wanderungen. Gemeint sind damit ausdrücklich alle. Auch wenn der Traum vom Weltnaturerbe nicht in Erfüllung gegangen ist, sind sich viele Menschen aus beiden Ländern in dieser Zeit näher gekommen. Das allein ist ein großer Gewinn.

Ich war bei mehreren deutsch-tschechischen Freundschaftswanderungen dabei und werde auch in diesem Jahr teilnehmen. Es ist mir wichtig, freundschaftliche Kontakte zu unseren Nachbarn in Tschechien zu pflegen. Das trifft übrigens auch auf unsere Nachbarn in Polen zu. Gute Kontakte sind nicht mit Geld zu bezahlen und die wahrscheinlich beste Möglichkeit, friedlich, respektvoll und wertschätzend miteinander umzugehen. Wenn das mit einer Wanderung gefördert werden kann, dann sollte man es unbedingt tun.

Weg zur Wildnis im Nationalpark Sächsische Schweiz wird erweitert

Nachdem der erste Abschnitt des „Weg zur Wildnis“ sehr interessante Einblicke in die natürliche Dynamik eines Waldes ermöglicht hat, folgt nun die Erweiterung auf der gegenüberliegenden Seite des Reitsteiges unterhalb des Kleinen Winterbergs. Wird im ersten Abschnitt ein Gebiet präsentiert, in dem nach dem Orkan Kyrill im Jahr 2007 eine Massenvermehrung von Borkenkäfern zum Absterben der Fichtenmonokultur führte, wird im Erweiterungsgebiet eine Erkundungstour durch Teile des Waldbrandgebietes von 2022 möglich sein. Dort konnten Feuerwehren ein Übergreifen des Feuers auf nicht betroffene Waldflächen verhindern, das Abbrennen einer größeren Fläche jedoch nicht. Neben schwarzen, verbrannten Überresten der einstigen Vegetation sind 12 Monate später schon wieder viele Lebenszeichen in der Farbe grün zu sehen. Auf dem erweiterten Wegabschnitt kann nach seiner Freigabe wie im ersten Abschnitt live mitverfolgt werden, wie sich Natur entwickelt, wenn man sie lässt. Das Motto „Natur Natur sein lassen“ wird auf diese Weise ohne pädagogischen Zeigefinger oder esoterische Verklärung zum Erlebnis. Selbstverständlich wird auch der verlängerte „Weg zur Wildnis“ Bestandteil geführter Natursaxe® Exkursionen durch die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz sein.

Der Wegebau hat bereits begonnen und kommt zügig voran, wie das Beitragsfoto belegt.

Letzte Sächsisch-Böhmische Wanderwoche im August erfolgreich beendet

Eine weitere Wanderreise mit Mediterranatours und einer munteren Damengruppe ist vorüber. Die äußeren Bedingungen hatten es in sich: schwüle Hitze und mit Ausnahme des letzten Tages kein Tröpfchen Wasser vom Himmel. Die Anstrengung bei einzelnen Anstiegen war spür- und sichtbar. Alle waren sich am Ende einig, dass das Elbsandsteingebirge durchaus ein echtes Gebirge ist, auch wenn der höchste Berg „nur“ 723 Meter über N.N. misst.

Neben den erlebnisreichen Streckenverläufen mit unzähligen Fotomotiven und lockeren Gesprächen waren Pausen der Renner. Insbesondere Eispausen waren heiß begehrt, wie das Feedback der Teilnehmerinnen belegt.;-) Gut, dass es gegen Ende jeder Tour immer irgendwo eine Erfrischung gab.

Das Wetter war auch für den Guide eine Herausforderung. Nicht konditionell, sondern planungs- und führungstechnisch. Es macht keinen Sinn, Jemanden im Urlaub an die Grenze der Belastbarkeit oder darüber hinaus zu treiben. Andererseits liebt auch niemand wirklich Unterforderung und falsche Rücksichtnahme. Auf die richtige Mischung kommt es also an und auf situatives Entscheiden. Danke an die Damen: Ihr habt es mir leicht gemacht! Kommt gut nach Hause und gerne wieder!

Neue Tagestour für Anspruchsvolle auf dem Forststeig Elbsandstein

Nach der gestrigen, eher gemütlichen Tour mit einer rüstigen Wandergruppe aus der Oberlausitz stand heute eine experimentelle Tour für dynamische Wanderer auf dem Plan. Der sah seit längerem vor, wieder mehr konditionell anspruchsvolle Tagestouren ins Programm zu nehmen. Dafür sind einige Abschnitte des grenzüberschreitenden Forststeiges Elbsandstein wie geschaffen. Die Tour sollte in Schöna auf sächsischer Seite der Grenze beginnen und am Schneeberger Kreuz enden. 9:30 Uhr waren alle Vorbereitungen abgeschlossen und es konnte am Bahnhof Schöna losgehen.

Die abwechslungs- und erlebnisreiche Tour folgte zunächst der gelben Markierung auf alten Forst- und Steinbruchwegen zum Gelobtbachtal und zum ersten Pausenplatz am Zschirnsteinbiwak. Der folgende Abschnitt verlief im steten Auf und Ab überwiegend auf tschechischem Gebiet bis zum zweiten Pausenplatz an der Christianenburg. Dort forderten die hohen Temperaturen und die intensive Sonneneinwirkung gebieterisch eine längere Trinkpause, die mit gut gekühlten, frischgezapften böhmischen Erfrischungsgetränken ausgiebig genutzt wurde. Solchermaßen gestärkt folgte der dritte und letzte Abschnitt zum Eulentor, wo wir wieder sächsischen Boden erreichten. Bis zur Abfahrt des Wanderbusses nach Königstein nutzten wir anschließend die verbleibende halbe Stunde Zeit, um uns zu regenerieren und diese wunderschöne Tour Revue passieren zu lassen. Für die knapp 19 km und +700/-340 Höhenmeter haben wir exakt 6 Stunden inklusive Rast am Zschirnsteinbiwak und Einkehr in der Christianenburg gebraucht. Das ist mit gleichmäßigem Tempo und ohne großes Leistungsgefälle in der Gruppe so gut zu schaffen, dass es allen TN Spaß macht. Und: Wir sind während der ganzen Tour keinem einzigen Menschen begegnet!

Fazit: Der Plan ist aufgegangen, die Tour wird ins Programm genommen!

Abschließend noch ein Tipp: Zieht euch lange Hosen an! Der Weg ist an manchen Stellen stark verwachsen und von Brombeerranken überwuchert.

Edit: Die nachfolgende Darstellung der Tour CZ-NB-177 dient lediglich der Illustration dieses Beitrages. Sie entspricht nicht in allen Details der tatsächlich begangenen Route. Eine eventuelle Nachnutzung erfolgt auf eigenes Risiko der Nachnutzer (m/w/d).