Schwarzstorch aus der Nationalparkregion Böhmische Schweiz in Senegal nachgewiesen

Schwarzstörche sind extrem selten und stark im Bestand gefährdet. Im Gegensatz zu ihren weißen Artgenossen meiden sie menschliche Nähe und reagieren empfindlich auf Störungen während der Brut- und Aufzuchtzeit.

Die Anzahl der Brutpaare und Aufzuchten ist seit Jahren rückläufig und die Art ist in der grenzüberschreitenden Region vom Aussterben bedroht. Umso erfreulicher ist der Nachweis einer erfolgreichen Aufzucht aus dem Jahr 2022 in der Böhmischen Schweiz, wie in nachfolgender Pressemitteilung beschrieben:

Schwarzstorch aus der Nationalparkregion Böhmische Schweiz erstmals in Afrika nachgewiesen

Aus dem Senegal, aus über 6000 km Entfernung hat die Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz erstmals einen Nachweis über einen in der Böhmischen Schweiz geschlüpften Schwarzstorch erhalten. An der Atlantikküste bei Joal, etwa 90 Kilometer südöstlich von Dakar, konnte ein französischer Ornithologe den Storch so fotografieren, dass auch der Ring und der eingravierte Code erkennbar ist, den der Storch kurz nach seiner Geburt in der Felswand des Elbecanyons von böhmischen Ornithologen erhalten hat. Damit ist das der am weitesten entfernte Ort, an dem bisher ein Schwarzstorch aus der Böhmischen Schweiz nachgewiesen wurde. Derzeit sind der Storch und seine Artgenossen wahrscheinlich auf dem Weg zurück nach Europa.

Im März beginnt im Elbsandsteingebirge die Brutzeit, bei der freiwillige Ranger und Kletterer helfen, die Horstplätze zu schützen. Petr Kříž, Direktor der Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz: „Schwarzstörche, aber auch Wanderfalken oder Kormorane, haben hier vor allem deshalb eine Chance, ihre Jungen aufzuziehen, weil die Besucher ihren Lebensraum respektieren. Die nötige Sicherheit und Ruhe haben die Vögel nur, wenn der Mensch den notwendigen Abstand wahrt. Dann können wir uns nach den Bruterfolgen so wie jetzt gerade gemeinsam an Meldungen über die Lebenswege der hiesigen Jungvögel erfreuen.“

Schwarzstörche gehören zusammen mit Wanderfalken und Uhus zu den besonders geschützten Arten, für die die Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz jährlich die Horstschutzgebiete für den Zeitraum vom 1. März bis Ende Juli festlegt. Die Maßnahme gilt für die unmittelbare Umgebung der Horste im Nationalpark Böhmische Schweiz sowie im CHKO Labské pískovce (Landschaftsschutzgebiet Elbsandsteingebirge) und besteht darin, den Zugang für Besucher zu beschränken. Der Horstschutz schränkt die Wanderungen auf markierten Wanderwegen nicht ein.

Hintergrund:

Der im Senegal fotografierte Schwarzstorch schlüpfte im Jahr 2022 zusammen mit zwei weiteren Geschwistern in einem Felsennest in Podskali im národní přírodní rezervaci Kaňon Labe (Nationales Natuschschutzgebiet Elbecanyon). Die extrem scheuen Schwarzstörche nisten normalerweise in Bäumen, aber im Elbsandsteingebirge erlaubt das Gelände auch das Nisten auf Felsvorsprüngen. Dort, wo dies möglich und für die Vögel sicher ist, beringen Ornithologen die Küken. Die Ringe ermöglichen eine weitere Beobachtung der Vögel, denn die Codes können aus größerer Entfernung abgelesen werden.

Schwarzstörche sind Zugvögel. Welche Zugroute die jungen Schwarzstörche nach dem Verlassen des Horstes zu ihren Winterquartieren jeweils nehmen werden, ist genetisch festgelegt. Ihre Eltern bringen ihnen die Route nicht bei. Mitteleuropäische Schwarzstörche ziehen in zwei Richtungen nach Süden: über die Iberische Halbinsel oder über den Balkan. Es ist wahrscheinlich, dass einige Störche in Südeuropa überwintern, wobei viele Nachweise über in der Böhmischen Schweiz beringte Störche aus der französischen Camargue oder Südspanien stammen. Es gab auch Berichte aus dem Nahen Osten, insbesondere aus Israel.

Weitere Informationen: https://www.npcs.cz/prosime-nerusit-hnizdime

Ort im Senegal, an dem der Schwarzstorch von Podskalí aufgenommen wurde: https://mapy.cz/s/jomuzudena

Foto 1: Jean-Marie Dupart

Es ist zwar bekannt, dass Zufvögel weit fliegen, aber wenn ein aktuelles Foto vom 19. Februar 2024 aus dem Senegal einen „persönlich bekannten“ Schwarzstorch aus der Böhmischen Schweiz zeigt, ist die Faszination umso größer und kann sogar berührend sein. Dank der Meldung des französischen Fotografen Jean-Marie Dupart konnte der Storch anhand des weißen Rings mit dem Code 67PP identifiziert werden.

Foto 2: Václav Sojka

Der jüngst im Senegal fotografierte Schwarzstorch ist hier am 23. Juni 2022 noch als eines von drei Küken zu sehen. Die Ornithologen Pavel Benda, Václav Sojka und Václav Šena haben sie auf einem Felsennest bei Podskalí im Nationalen Naturschutzgebiet des Elbecanyonsin der Nähe von Děčín beringt.

Hintergrundinformationen aus dem Nationalpark Sächsische Schweiz:

In der Nationalparkregion Sächsische Schweiz gab es bis vor der Coronazeit vier bis sechs Schwarzstorchhorste pro Jahr. Die Zahl hat sich leider bis auf ein bis zwei Horste im Nationalpark reduziert. Trotz aller Bemühungen zum Schutz gab es auch 2023 nur 2 Bruten aus denen nur ein Jungvogel hervorgegangen ist.

In der Böhmischen Schweiz ist die Anzahl der Schwarzstorchbruten von früher neun auf mittlerweile nur noch drei bis vier pro Jahr zurückgegangen.

Der Rückgang der Bruterfolge ist in Osteuropa wohl länderübergreifend zu verzeichnen. Eindeutige Gründe stehen nicht fest, doch könnten Störungen am Brutplatz, Trockenheit in den Nahrungsgewässern mit Futtermangel oder Probleme in den Winterquartieren eine Ursache sein.

Um die wenigen Bruten nicht zu gefährden, wird im Nationalpark Sächsische Schweiz schon seit einigen Jahren auf das Beringen der Jungvögel verzichtet.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher

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Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz  | National Park- and Forest Administration   

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Neu: Waldtoiletten im Nationalpark Sächsische Schweiz

Was bisher nicht möglich schien, wird nun Realität: Waldtoiletten im Nationalpark Sächsische Schweiz! Zum Baubeginn veröffentlichte die Nationalpark- und Forstverwaltung folgende Pressemitteilung:

Baubeginn der Waldtoiletten im Nationalpark Sächsische Schweiz

Am heutigen Mittwoch, den 28.02.2024 hat die Firma Abareus die ersten Bauteile für drei neue Waldtoiletten im Nationalpark Sächsische Schweiz geliefert und gesetzt. Goldgrube nennt der Hersteller sinnigerweise die rund 3000 Liter fassenden Behälter, die zugleich unterirdisches Fundament und Depot der Hinterlassenschaften sind. Trockentrenntoilette ist der technische Begriff für dieses System, das ohne Wasserspülung funktioniert, nahezu geruchsfrei ist und eine umweltfreundliche Entsorgung ermöglicht. Die Waltersdorfer Firma Beyer hat mit Erdbau- und Gründungsarbeiten den Einbau der Betonteile vorbereitet.

Die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst möchte mit den Trockentrenntoiletten das Angebot für die Besucher des Nationalparks an den Parkplätzen Nasser Grund und Neumannmühle im Kirnitzschtal sowie am Lilienstein verbessern und die negativen Auswirkungen von Fäkalien im Gelände sowie den Anblick der vielen Taschentücher im Schutzgebiet reduzieren.

Die Trockentrenntoiletten bewähren sich bereits seit einiger Zeit im linkselbischen Teil der Sächsischen Schweiz an den Parkplätzen Bielatal und Papststein.

Der Rohbau für die ersten beiden Toiletten soll im ersten Halbjahr abgeschlossen sein, der Bau am Parkplatz Lilienstein soll anschließend folgen. Insgesamt sollen alle 3 Toiletten im Jahr 2024 für Besucher eröffnet werden. Wir sehen es auch weiterhin als Pilotprojekt an und geben unsere Erfahrungen und Unterlagen bei Bedarf auch gerne an Partner in der Region weiter.

Die Pilot-Waldtoilette im Bielatal wurden Mitte November 2022 eröffnet und ist mittlerweile 16 Monate in Betrieb. Mit der Betreuung der Waldtoiletten wurde eine einheimische Firma beauftragt. Der Pilotbetrieb ist erfolgreich. Bis auf wenige Ausnahmen konnte die Sauberkeit der Toiletten Dank der pfleglichen Nutzung durch die Besucher und der Betreuung durch den Auftragnehmer sehr gut gewährleistet werden. Die Entleerung ist in der Pilotphase halbjährig notwendig gewesen und hat durch ein beauftragtes Entsorgungsunternehmen gut funktioniert. Im Laufe des Jahres gab es kaum Reparaturen und Vandalismus.

Es ist erfreulich, dass der Zustand und das Erscheinungsbild der beiden Waldtoiletten nach 16 Monaten noch nahezu neuwertig ist und die Besucher diesen Service offensichtlich sehr wertschätzen. Der Erfolg der Pilotphase an den beiden Waldtoiletten war die Grundlage, die Entscheidung zum Bau der drei neuen Waldtoiletten für Besucher des Nationalparks zu treffen und die Investitionen zu finanzieren. Die neuen Waldtoiletten werden nach dem gleichen Muster gebaut werden, so dass für die ganze Nationalparkregion dieser Besucherservice von Sachsenforst mit einem einheitlichen modernen naturangepassten Erscheinungsbild verbunden ist. Für den Bau der Toilettenhäuser wird beispielgebend eigenes Holz aus der planmäßigen Waldpflegen der Forstreviere der Nationalparkregion Sächsische Schweiz genutzt.

Foto: Hp. Mayr

An den Parkplätzen Neumannmühle und Nasser Grund hat heute eine Fachfirma die Sammelbehälter für neue Trockentrenntoiletten eingesetzt. Die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst möchte hier mit diesem Angebot künftig den Service für die Besucher des Nationalparks verbessern und die negativen Auswirkungen von Fäkalien im Gelände sowie den Anblick der vielen Taschentücher im Schutzgebiet reduzieren. Am Parkplatz Lilienstein ist ebenfalls eine solche Toilette vorgesehen, dann jedoch in barrierefreier Ausführung.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher

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Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer erhalten Jahresmarken für 2024

In diesen Tagen erhalten aktive Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer – kurz: ZNL – in Sachsen Post vom Staatsbetrieb Sachsenforst – kurz: SBS . Jedenfalls diejenigen von ihnen, die einen Gestattungsvertrag oder die neue Lizenzvereinbarung für organisierte Naturveranstaltungen im Staatswald mit SBS abgeschlossen haben. Darin enthalten ist die Jahresmarke für 2024, die ab sofort die Lizenzkarte zieren soll. So weist der Lizenzinhaber (m/w/d) nach, seiner gesetzlichen Pflicht gem. § 11 SächsWaldG nachgekommen zu sein. Man kann trefflich streiten, ob eine solche Pflicht für einige Wenige noch zeitgemäß ist, während sich Millionen Andere unangemeldet auf das freie – auch gebührenfreie – Betretungsrecht des Waldes berufen können. Sei es, wie es sei: eher legen Hähne Eier, als dass in Sachsen alle Waldnutzer vom Gesetzgeber gleich behandelt werden.

Die Sache hat aber auch etwas Gutes. Wer Touren auf Sachsenforstflächen führt und seine Lizenzkarte mit gültiger Jahresmarke

– als Nationalparkführer auch die Plakette mit gültiger Jahresmarke –

vorweisen kann, ist rechtlich auf der sicheren Seite. Das unterscheidet seriöse Anbieter von den schwarzen oder grauen Schafen, die es leider auch gibt. Wie viele Anbieter sich im Schwarz- oder Grautourismus tummeln, entscheidet letztendlich die zahlende Kundschaft.

Waldbrandvorsorge im Nationalpark Sächsische Schweiz auf neuem Niveau

Der große Waldbrand in den Nationalparks Sächsische und Böhmische Schweiz offenbarte einen eklatanten Mangel an Löschwasser in den schwer zugänglichen Wald- und Felsgebieten. Inzwischen ist viel unternommen worden, um bei zukünftigen Brandereignissen besser vorbereitet zu sein, wie folgender Presseinformation der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz und der Stadt Bad Schandau zu entnehmen ist:

„Gemeinsame Pressemitteilung:

Bad Schandauer Zisterne eingeweiht – drei Kommunen sorgen jetzt zusammen für 500.000 Liter Löschwasservorrat im Nationalpark Sächsische Schweiz

Pünktlich zum Jahresende 2023 konnte auch im Bad Schandauer Stadtgebiet das Großprojekt zur Verbesserung der Löschwassersituation im Nationalpark Sächsische Schweiz erfolgreich beendet werden. Bürgermeister Thomas Kunack konnte nun bei einem Ortstermin am Wanderweg Lehne zusammen mit dem Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Uwe Borrmeister den gelungenen Abschluss der Bauarbeiten und die funktionsfähige Zisterne mit 50 Kubikmetern Fassungsvermögen begutachten. Ähnliche Termine gab es bereits in Hohnstein und Sebnitz. 50 Kubikmeter entspricht etwa dem Löschwasservorrat von rund 10 Tanklöschfahrzeugen des Typs TLF 4000 der Feuerwehren. Die Kosten der Zisterne lagen schließlich bei 158.000 Euro, wobei zu Beginn der Planungen deutlich weniger als 100.000 Euro kalkuliert werden konnten.

Der Standort am nördlichen Fuß der Schrammsteinkette wurde aus den leidvollen Erfahrungen der Vergangenheit heraus ausgewählt. Immer wieder mussten die Feuerwehren hierher ausrücken, um Waldbrände auf abgelegenen Riffen zu löschen, die durch illegale Lagerfeuer ausgelöst wurden.

Am Projekt der Verbesserung der Löschwassersituation mit insgesamt sieben Zisternen im Nationalpark lag in der Verantwortung der Städte Bad Schandau, Hohnstein und Sebnitz. Diese waren 2023 mit erheblichen Preissteigerungen konfrontiert. Das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft konnte kurzfristig die bereits zugesagten Fördermittel von ursprünglich 522.000 Euro im Mai 2023 für alle sieben Zisternen zusammen um weitere 616.476 Euro erhöhen und den Projekterfolg sichern.

Mit der Errichtung der unterirdischen Löschwasserzisternen verbesserten alle drei Kommunen die Löschwasserbereitstellung im teilweise sehr schwer zugänglichen Elbsandsteingebirge nachhaltig. Zusammengefasst stehen den Feuerwehren nun aus den Zisternen 500 m³ Wasser stationär unmittelbar im Nationalpark zur Verfügung. Damit wird der überaus wichtige erste Löschangriff effektiv unterstützt.

Die neuen Löschwasserzisterne stehen jetzt an folgenden Standorten bereit:

  1. Ostrauer Lehne (Bad Schandau) mit einem Fassungsvermögen von 50 m³
  2. Waitzdorf (Hohnstein mit 100 m³)
  3. Ziegenrücken (Hohnstein mit 50 m³)
  4. Brand (Hohnstein mit 50 m³)
  5. Buchenparkhalle (Sebnitz – Hinterhermsdorf mit 100 m³)
  6. Thorwaldwiese (Sebnitz-Ottendorf 100 m³)
  7. Großer Zschand (Sebnitz-Ottendorf 50 m³)

Die Bauweise der frostsicher unter Flur eingebauten Zisternen reicht von klassischem Stahlbeton bis hin zu profilverstärktem Polypropylen.

Bürgermeister Thomas Kunack von Bad Schandau ist froh, dass an der strategisch wichtigen Stelle an den Schrammsteinen nun ein bedeutender Löschwasservorrat zur Verfügung steht: „Trotz der erhöhten Förderung durch das Umweltministerium war der Bau eine finanzielle Herausforderung für die Stadt. Leider zwingt uns das unvernünftige Verhalten weniger Waldbesucher mit ihren illegalen Lagerfeuern zu dieser Investition. Glücklicherweise konnten 2023 durch die schnelle Meldung von noch brennenden Lagerfeuern diese schnell gelöscht werden. Dank neuer mobiler Ausrüstung bei Rangern und Feuerwehren und eingeübter Zusammenarbeit konnte die Feuer schnell gelöscht und eine Ausbreitung verhindert werden.“

Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst: „Mit der neuen Zisterne am Fuße der Schrammsteine hält die Stadt Bad Schandau künftig an einem strategisch wichtigen Punkt einen bedeutenden Löschwasservorrat von 50 Kubikmetern im Nationalpark vor. Zusammen mit sechs weiteren unterirdischen Zisternen, die durch die Städte Hohnstein und Sebnitz gebaut wurden, ist ein solides Netz von neuen Löschwasserreservoirs für den vorbeugenden Waldbrandschutz im Nationalpark entstanden. Die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst ergänzt dies von ihrer Seite mit mobilen Löschwasserzisternen, einer erhöhten Zahl von Rangern der Nationalparkwacht, mobiler Löschausstattung und Reduzierung der Brandlast entlang von Rettungswegen einen verbesserten Waldbrandschutz.“

Geprägt vom großen Waldbrand 2022 rufen Thomas Kunack und Uwe Borrmeister gemeinsam Wanderer dazu auf, Feuer zu vermeiden und jedes illegale Lagerfeuer im Wald schnell zu melden. Waldbrände können nur dann schnell gelöscht werden, solange sie noch klein sind. „Sprechen Sie die Menschen an, die sich der Gefahren nicht bewusst sind, die sie mit einem Lagerfeuer erzeugen. Fordern Sie sie auf, das Feuer zu löschen. Führt das nicht zum Erfolg, zögern Sie auch bei kleinen Lagerfeuern nicht damit, die 112 anzurufen. Die Feuerwehren werden dann mit den Rangern alarmiert und kommen zum Brandort.“

Foto:

Hp. Mayr

Thomas Kunack, Bürgermeister von Bad Schandau und Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz haben offiziell die Löschwasserzisterne in der Nähe der Schrammsteine im Nationalpark in Betrieb genommen. Sie ist unauffällig unterirdisch eingebaut und hält 50 Kubikmeter Löschwasser für den schnellen Löschangriff bereit. Für schnelles effektives  Löschen sind weiterhin Löschrucksäcke und Waldbrandhacken erforderlich, mit denen die Nationalparkwacht und viele Feuerwehren der Region ausgestattet sind. Das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft hat neben dieser Zisterne auch sechs weitere der Städte Hohnstein und Sebnitz mit insgesamt 1,14 Millionen Euro gefördert.

Hanspeter Mayr

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Wanderweg Eulentilke im Nationalpark Sächsische Schweiz wieder passierbar

Winterzeit ist Reparaturzeit für Wanderwege. Während der Weg durch die Schwedenlöcher noch in Arbeit ist, konnte der Wanderweg durch die Eulentilke wieder freigegeben werden. Dazu veröffentlichte die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz folgende Pressemitteilung:

„Die Eulentilke ist nach umfangreicheren Sägearbeiten wieder passierbar und die Baumsturzgefahr ist reduziert. Eine Spezialfirma für Forstarbeiten und Maschinenservice aus Dohma konnte dank einer speziell gesicherten Maschine auf 450 Metern Länge rund 150 sturzgefährdete Bäume entlang des Wanderwegs kontrolliert fällen und ablegen. Bereits umgestürzte Bäume wurden vom Weg geräumt.

Wanderer nutzen den gekennzeichneten Wanderweg gerne, um nach einem Start im Kirnitzschtal vom Nassen Grund auf kurzem Wege hoch in Richtung Wilde Hölle und Carolaaussicht zu gelangen. Viele dürften diesen Abschnitt noch als unspektakulären dunklen Weg durch einförmigen Fichtenwald in Erinnerung haben. Doch die langanhaltenden Trockenjahre ab 2018 und der anschließende Borkenkäferbefall haben auch diese Fichten zum Absterben gebracht. Immer häufiger brachen sie um und machten neben vielen anderen auch diesen Wanderweg unpassierbar.

Jetzt nach dem Freisägen bietet sich ein hellerer Landschaftseindruck und die Felsen an den Hangschultern sind erkennbar.

Kleinere Windbrüche entfernen Waldarbeiter und Ranger der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst nahezu täglich von den Wanderwegen. Für größere Maßnahmen, wie sie jetzt in der Eulentilke durchgeführt wurden, musste die Verwaltung ein naturschutzrechtliches Befreiungsverfahren durchlaufen. Die Arbeiten mussten so geplant und durchgeführt werden, dass beim Freischneiden alle Naturschutzbelange berücksichtigt wurden. Nachdem die Befreiung vorlag, konnten die Arbeiten beauftragt und jetzt noch vor Beginn der Brutzeit abgeschlossen werden.

Dieses Vorgehen ist auch mit der „Arbeitsgruppe Wege“ abgestimmt. Mit den dort vertretenen Bergsport-, Naturschutz- und Tourismusverbänden sowie den Vertretern von Kommunen wird die Passierbarkeit wichtiger, gekennzeichneter und nicht gekennzeichneter Wanderwege besprochen. So ist beispielsweise in diesem Jahr der Weg durch das Goldbachgründel westlich des Kleinsteins freigeschnitten worden. Ebenso setzen die Sachsenforstmitarbeiter der Nationalpark- und Forstverwaltung das Freischneiden von Zugängen zu Kletterfelsen fort, teilweise unterstützt von ehrenamtlichen Helfern aus den Reihen der Bergsportverbände.

Der Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Uwe Borrmeister: „Wir sind sehr froh, dass wir dank der eingesetzten Spezialmaschine, in der der Arbeiter weitgehend gegen Baumstürze geschützt ist, nicht mehr passierbare Wege freischneiden können. Doch werden abgestorbene und umsturzgefährdete Bäume langfristig eine waldtypische Gefahr bleiben, auf die sich die Besucher im Nationalpark, wie in allen Wäldern einstellen müssen. Das gilt vor allem, wenn Wind, Schnee oder auch Regen die Bruchgefahr erhöhen. Besucher sollten den Wald dann meiden. Das Begehen von Wegen im Wald geschieht immer auf eigene Gefahr. Durch regelmäßige Entnahme einzelner Bäume entlang von Wegen wird die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst das Risiko zumindest verringern.“

Hintergrund:

Mit einem umfangreichen Arbeitsprogramm hat die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst seit dem Frühjahr 2021 rund 110 Wege freigeschnitten, viele davon wiederholt, einzelne bis zu zehnmal.

Nach dem Dürrejahr 2018 sind im Nationalpark Sächsische Schweiz auf rund 2000 Hektar Fichtenwälder abgestorben. Viele der damals durch Borkenkäfer abgestorbenen Bäume brachen seither um. Entsprechend des Schutzzwecks des Nationalparks wächst von alleine ein neuer vielfältiger Wald heran. Viele abgestorbene Bäume stehen aber noch, die jederzeit ohne Vorwarnung umstürzen können oder deren Kronen abbrechen können. Für Waldarbeiter besteht beim Fällen und Beräumen ein extremer Gefährdungsmoment. Während sie in Kniehöhe mit der Motorsäge an den morschen Stämmen sägen, reichen manchmal bereits die dadurch verursachten Erschütterungen, damit die Stämme in 3 bis 5 Metern Höhe abbrechen. Deshalb ist das Arbeiten in diesen Bereichen wegen nicht herzustellender Sicherheit nicht möglich.

Auch Besucher müssen sich auf diese Gefahren einstellen. Sie sollten unpassierbare Wege umgehen und sich keinesfalls in diesem Gefahrenbereich länger aufhalten oder sich zur Rast niederlassen. Besonders bei Wind müssen sie mit verstärkten Brüchen rechnen. Wenn Wege dadurch vorübergehend unpassierbar werden, weist die Nationalpark- und Forstverwaltung mit Warnschildern an den Zugängen darauf hin. Die Wege sind zwar nicht gesperrt, sollten jedoch unbedingt gemieden werden.

Neben den Bemühungen zum Freischneiden der Wanderwege sorgt die Verwaltung mit der turnusmäßigen Reparatur der Wege und Steiganlagen wie in den Schwedenlöchern dafür, dass Einheimische und Besucher das Gebiet auf allen 400 Kilometern des markierten Wanderwegenetzes erleben können.

Bildunterschriften:

Foto 1:

Hp. Mayr

Nach dem Fällen der bruchgefährdeten Fichten ist der Felscharakter der Eulentilke besser zu erkennen. Die schon nachgewachsenen jungen Buchen und auch Fichten erhalten nun mehr Licht.

Foto 2:

Hp. Mayr

Die Eulentilke ist der Verbindungsweg vom Nassen Grund zur Wilden Hölle und weiter zum Carolafelsen und Großer Winterberg. Eine Fachfirma aus Dohma hat rund 150 bruchgefährdete Fichten vorsorglich gefällt, die nach Dürre und Borkenkäferbefall abgestorben sind. Jetzt ist der Wanderweg wieder passierbar.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher

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Wie finden, was man sucht?

Das Tourenprogramm 2024 ist das bisher umfangreichste der letzten 15 Jahre. Es beinhaltet 71 Touren und sonstige Veranstaltungen, darunter erstmals 11 VideoSprechstunden. Sie sind ein zeitgemäßes Angebot, sich über die Tour(en) der Wahl näher zu informieren, bevor man sich anmeldet.

Mit insgesamt 16 WanderWochen und 3 WanderWochenden wurde das Angebot an Mehrtagestouren deutlich erweitert. Diese Touren waren in den letzten Jahren am stärksten nachgefragt und sind für Teilnehmende und Veranstalter gleichermaßen attraktiv.

Weiter im Angebot sind insgesamt 46 Tagestouren, darunter neu 27 KammTouren. Diese Touren eignen sich für flexible, anspruchsvolle und konditionsstarke Wanderer (m/w/d), die nicht zwingend an feste Essenszeiten in Hotels oder anderen Unterkünften gebunden sind. Alle geplanten KammTouren finden in Tschechien statt.

Wie findet man nun, was man sucht?

Ganz einfach: durch Selektieren im Veranstaltungskalender nach gewünschten Kriterien, z.B. Terminen (Wunschzeitraum im Kalender einstellen) , Aktivitäten (Rubrik einstellen), Land (Deutschland oder Tschechien einstellen), Region (Gebirgsregion einstellen) oder nach Ort (Wunschort einstellen)! Zum Schluss den grünen Button „suchen“ anklicken und fertig ist die selbst zusammengestellte Übersicht! Das ist kein Hexenwerk. Probieren Sie/probiert es aus; es funktioniert schneller und einfacher als auf manch überfrachteter Portalseite!;-)

Zertifizierte Nationalparkführer qualifizieren sich im Dresdner Albertinum für das Caspar-David-Friedrich-Jahr

Der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich wird in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz und darüber hinaus groß gefeiert. Da heißt es, gut vorbereitet zu sein, auch jenseits des Natur- und Umweltschutzes. Als Nationalparkführer interessiere ich mich nicht nur für die Natur an sich, sondern auch für ihre Interpretation. Beides regt gleichermaßen die Phantasie an. So wie Zeichnungen und Gemälde Caspar David Friedrichs. Vielen Dank an die Kuratoren (m/w/d) der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, für die Einladung und an die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz für folgende Pressemitteilung:

Zertifizierte Nationalparkführer qualifizieren sich im Dresdner Albertinum für das Caspar-David-Friedrich-Jahr

Rund 25 zertifizierte Nationalparkführer absolvierten diese Woche im Albertinum eine Fortbildung zu Werken und Wirken von Caspar David Friedrich und die zentrale Rolle des Elbsandsteingebirges für sein Schaffen. Ziel dieser und zwei weiterer Fortbildungen ist es, die Nationalparkführer für das Caspar-David-Friedrich-Jahr zu qualifizieren. Als Multiplikatoren der Nationalparkregion, werden sie den Gästen die Natur über die Werke von Friedrich näher bringen und zwar idealerweise dort, wo er die Werke in der Sächsischen Schweiz geschaffen hat.

Jens Posthoff ist in der Nationalpark- und Forstverwaltung für die Betreuung der zertifizierten Nationalparkführer zuständig: „Das Caspar-David-Friedrich-Jahr verstehen wir als Möglichkeit, die Besucher der Nationalparkregion für eine intensivere Wahrnehmung der Natur zu sensibilisieren und sich für deren Erhalt einzusetzen. Viele Menschen können sich über Friedrichs Gemälde intensiver mit der Natur in Beziehung setzen, vor allem an den Plätzen, wo er diese gezeichnet hat. Damit das gelingt, möchten wir den zertifizierten Nationalparkführern die bestmögliche Qualifikation ermöglichen. Deshalb bin ich den beiden Kuratoren des Albertinums Dr. Holger Birkholz und Dr. Petra Kuhlmann-Hodick außerordentlich dankbar, dass sie Ihr umfangreiches Wissen für diesen Zweck aufbereitet und weitergegeben haben.“

Wenn die Fortbildungen abgeschlossen sind, wird die Nationalpark- und Forstverwaltung die Termine der Sonderführungen zum Caspar-David-Friedrich-Jahr in der Nationalparkregion veröffentlichen.

Hintergrund:

Als geschulte Experten bringen rund 60 Nationalparkführer den Gästen die Natur in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz seit vielen Jahren näher. Eine Liste mit kurzen Porträts findet sich auf der Webseite der Nationalpark- und Forstverwaltung zusammen mit den Kontaktdaten für die Buchung einer geführten Wanderung.

Zu seinem 250. Geburtstag widmen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem Künstler eine Sonderausstellung im Albertinum und im Kupferstich-Kabinett. Die Kuratoren von »Caspar David Friedrich. Wo alles begann« (ab 24. August 2024) sind Dr. Holger Birkholz (Galerie Neue Meister) und Dr. Petra Kuhlmann-Hodick (Kupferstichkabinett).

Foto: N. Rademacher

Der Geburtstag von Caspar David Friedrich jährt sich in diesem Jahr zum 250. Mal. Das Elbsandsteingebirge prägte sein Schaffen. Anlass für eine besondere Qualifizierung der zertifizierten Nationalparkführer im Albertinum für entsprechende zukünftige Wanderangebote in der Nationalparkregion.

I. A. des Pressesprechers

Nadja Rademacher

Sachbearbeiterin Öffentlichkeitsarbeit-Netzwerk

Assistant Desk Officer Public Relation-Network

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STAATSBETRIEB SACHSENFORST

Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz

Postanschrift: An der Elbe 4 | 01814 Bad Schandau

Tel.: +49 35022 900-625 | Fax: +49 35022 900-729

Nadja.Rademacher@smekul.sachsen.de | www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

(PS: 5. von links, na Sie wissen schon…)

Ich bin kein Hotel!

In den letzten Wochen erreichen mich in zunehmender Häufigkeit Buchungsanfragen in englischer Sprache. Gesucht werden meist luxuriöse Unterkünfte mit Pool und diversen anderen Annehmlichkeiten. Die kann ich leider nicht anbieten. Denn ich bin kein Hotel, keine Unterkunftsvermittlung und keine Touristinformation. Ich bin Tourenveranstalter und -guide! Ich plane, organisiere und führe Exkursionen, Wanderungen, Trekkingtouren und Wanderreisen. Also (fast) alles, was mit Natur, Erlebnis und Wandern zu tun hat. Meine Führungs- und Vertragssprache ist deutsch.

Menschen, die gern in anderen Sprachen geführt werden möchten, können dennoch gern mit mir Kontakt aufnehmen. Ich bin gut vernetzt und kenne Partner (m/w/d), die auch in anderen Sprachen führen. Und wer wirklich nur eine Unterkunft sucht, dem empfehle ich, beim regionalen Tourismusverband oder einem der Unterkunftsportale, z.B. wimdu.de, booking.com oder hrs.de zu recherchieren.

Den Portalen, die mich falsch gelistet haben, rate ich zur Aktualisierung ihres Angebotes.

Wie erkannt man einen seriösen Tourenanbieter?

Das ist zugegebenermaßen nicht leicht zu beantworten. Denn die Tätigkeit als freiberuflicher oder gewerblicher Tourveranstalter oder -guide, Wanderführer – oder wie auch immer sich manche Anbieter nennen – ist kein staatlich anerkannter Beruf. Jeder (m/w/d) kann sich nennen wie er/sie/es will und frei die eigenen Dienstleistungen anbieten. Die grundgesetzlich verbriefte Berufs- und Gewerbefreiheit macht es möglich.

Um es deutlich vorweg zu nehmen: die meisten Anbieter freiberuflich und gewerblich geführter Touren sind seriös ausgebildet, professionell eingestellt, hoch motiviert und für ihre Tätigkeit haftpflichtversichert. Das ist gut so und diesen Anbietern kann man in der Regel vertrauen.

Doch es gibt auch die anderen, die „Grauen“. Sie tummeln sich im sogenannten „Grautourismus“:

  • Anbieter, die gern etwas dazuverdienen wollen und für irgendetwas um die 3,50 € pro Person besondere Erlebnisse versprechen,
  • sogenannte „Freetourguides“, die offiziell keinen Teilnehmerpreis verlangen, aber hinter dem Rücken die Hand weit offenhalten (Zahlen die eigentlich auch Einkommenssteuer?),
  • Beherbergungsbetriebe, die ihren Gästen Aufenthaltspauschalen anbieten und sie dann auf schludrig geplanten Touren mit ihrem Betriebselektriker oder einem Laienschauspieler „beglücken“,
  • selbsternannte Reiseveranstalter, die für ihre Pauschalangebote bei der Buchung keine Reisepreis- Sicherungsscheine aushändigen, weil sie aufgrund mangelnder Bonität keinen Anbieter gefunden, keine Ahnung von ihren gesetzlichen Pflichten haben oder weil sie einfach nur Kosten sparen wollen,
  • Vereine, die ihre Reiseausschreibungen an eine unbestimmte Öffentlichkeit adressieren und glauben, das Reiserecht gemäß BGB beträfe sie nicht.
  • All diese Beispiele und noch viele mehr gibt es und habe ich schon erlebt.

Was es leider nicht gibt, ist ein einheitliches Gütesiegel für alle Arten von Tourveranstaltern und – guides. Was es aber gibt, sind regionale Zertifizierungen als „Natur- und Landschaftsführer (m/w/d)“ oder als Wanderführer (m/w/d) in seriösen Gebirgs-, Wander- und Naturfreundevereinen. Seriöse Touroperatoren und -guides ohne Vereins- oder Verbandsanbindung findet man auch im Internet. Eine eigene Internetseite mit Impressum, Teilnahmebedingungen (AGB), Datenschutzerklärung und buchbaren Tourangeboten zu betreiben und aktuell zu halten gehört inzwischen zum guten geschäftlichen Ton. Das allein ist zwar auch noch keine Qualitätsgarantie, aber eine Möglichkeit, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Vorbeugende Löschwasserbereitstellung im Nationalpark Sächsische Schweiz verbessert

In einer Pressemitteilung informiert die Große Kreisstadt Sebnitz über weitere Maßnahmen zur Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes im Nationalpark Sächsische Schweiz. Die PM wurde freundlicherweise vom Pressesprecher des Nationalparks zur Verfügung gestellt.

Löschwassersituation im Nationalpark Sächsische Schweiz nachhaltig verbessert!

Pünktlich zum Jahresende 2023 konnte das Großprojekt zur Löschwassersituation im Nationalpark Sächsische Schweiz erfolgreich beendet werden. Vorangegangen waren fast zwei Jahre der Vorbereitung und Planung auch in den Städten Bad Schandau und Hohnstein. Mit der Errichtung von drei unterirdischen Löschwasserzisternen auf Sebnitzer Gebiet im Bereich des Nationalparks konnte die Löschwasserbereitstellung im teilweise sehr schwer zugänglichen Elbsandsteingebirge nachhaltig verbessert werden. Zusammengefasst stehen der Feuerwehr allein aus den Sebnitzer Zisternen nunmehr 250m³ Wasser stationär sofort im Wald zur Verfügung. Damit soll der überaus wichtige erste Löschangriff bei Entstehungsbränden effektiv unterstützt und die Löschwasserversorgung sichergestellt werden.

An folgenden Standorten konnte im Rahmen des Förderprogramms „Nachhaltig aus der Krise“ des Umweltministeriums eine Löschwasserzisterne errichtet werden:

1- Buchenparkhalle (Hinterhermsdorf) mit einem Fassungsvolumen von 100 m³

2- Thorwaldwiese (Ottendorf) mit einem Fassungsvolumen von 100 m³

3- Ende befahrbarer Großer Zschand (Ottendorf) mit einem Fassungsvolumen von 50 m³

Die Bauweise der Zisternen reicht bei den verwendeten Baumaterialien von klassischem Stahlbeton bis hin zu profilverstärktem Polypropylen.

Aufgrund der Wetterbedingungen zum Ende des vorigen Jahres werden noch abschließende Oberflächeninstandsetzungen im Frühjahr 2024 durchgeführt. Die Funktionsfähigkeit der Zisternen ist jedoch bereits jetzt gegeben.

Im Beisein von Oberbürgermeister Kretzschmar und dem Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst Uwe Borrmeister konnten die drei Zisternen jetzt offiziell in Betrieb genommen werden.

Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz: „Mit drei fest installierten Löschwasserzisternen trägt die Stadt Sebnitz einen bedeutenden Anteil an der Löschwasserbereitstellung im Nationalpark. Zusammen mit vier weiteren unterirdischen Zisternen, die durch die Städte Hohnstein und Bad Schandau gebaut wurden ist ein solides Netz von neuen Löschwasserreservoirs für den vorbeugenden Waldbrandschutz im Nationalpark entstanden. Die Nationalpark- und Forstverwaltung gewährleistet ihrerseits mit mobilen Löschwasserzisternen, einer erhöhten Zahl von Rangern der Nationalparkwacht, mobiler Löschausstattung und Reduzierung der Brandlast entlang von Rettungswegen einen verbesserten Waldbrandschutz.“

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Große Kreisstadt Sebnitz

SG Öffentlichkeitsarbeit

Foto: Hp. Mayr

Die Stadverwaltung Sebnitz hat mit Hilfe von Fördermitteln des Umweltministeriums im vergangenen Jahr drei Löschwasserzisternen im Nationalpark bauen lassen. Nun konnten der Sebnitzer Oberbürgermeister Ronald Kretzschmar, Stadtwehrleiter und Gerätewart der Feuerwehr Björn Hoyer die Zisternen mit dem Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz vom Sachsenforst Uwe Borrmeister in Betrieb nehmen. Die Zisterne im Großen Zschand fasst 50.000 Liter. Ihr Füllstand lässt sich leicht im grünen Sichtfenster kontrollieren.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher

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