Schlagwort: Sächsische Schweiz

Boofen im Nationalpark Sächsische Schweiz auch 2024 zeitweilig untersagt

In einer gemeinsamen Pressemitteilung informieren DAV-Landesverband Sachsen, BUND-Landesverband Sachsen und Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz über eine Maßnahme zum Schutz von Tieren während der Brut- und Setzzeit:

Boofen im Nationalpark wieder zeitweise untersagt

Vom 1. Februar bis zum 15. Juni sind (ist) zum Schutz der Natur auch im Jahr 2024 das Boofen im Nationalpark Sächsische Schweiz untersagt. Die Regelung zum jährlichen zeitweisen Verbot, im Nationalpark Sächsische Schweiz im Freien zu übernachten („Boofen“), ist 2022 in Kraft getreten und gilt seitdem jährlich zunächst bis einschließlich 2025.

Die Nationalpark- und Forstverwaltung vom Sachsenforst erhofft sich gemeinsam mit den Naturschutz-, Tourismus- und Bergsportverbänden eine Verringerung von Störungen durch nächtliche Anwesenheit von Besuchern während der für alle Tierarten wichtigen Brut- und Setzzeit.

Ob die jetzt gültige temporäre Sperrung zum gewünschten Erfolg führt, wird während der Laufzeit dieser Regelung bis 2025 geprüft. Dazu werden in einer gemeinsamen Projektgruppe mit Vertretern der Bergsport- und Naturschutzverbände entsprechende Kriterien diskutiert. Außerdem wird diese Projektgruppe mögliche längerfristige Maßnahmen erarbeiten, die nach Ablauf der jetzt geltenden Regelung ab 2026 das Boofen auf ein naturverträgliches Maß zurückführen könnten.

Nach der derzeitigen Regelung können einzelne Boofen auch über Mitte Juni hinaus gesperrt bleiben, wenn dies aus Gründen des Artenschutzes notwendig ist — z.B. wenn in der Nähe einer Boofe die Brut eines Wanderfalkenpaares witterungsbedingt länger andauert. In den Jahren 2022 und 2023 war dies nicht notwendig.

In konstruktiven Gesprächen hatten Vertreter der Bergsport- und Naturschutzverbände sowie des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz mit den Naturschutzbehörden das temporäre Boof-Verbot als gemeinsame Lösung erarbeitet, um das in den Jahren 2020/2021 festgestellte ausufernde Freiübernachten im Nationalpark einzudämmen und die Auswirkungen des Boofens auf ein naturverträgliches Maß zurückzuführen.

Die deutliche Aufstockung der Nationalparkwacht im Jahr 2022 führte zu einer höheren Präsenz der Ranger auf der Fläche. Seither kann die Nationalparkverwaltung die Einhaltung der Vorschriften besser kontrollieren. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Ahndung des illegalen Freiübernachtens außerhalb der zugelassenen Boofen, das nach bisherigen Schätzungen ungefähr die Hälfte der jährlichen Übernachtungen im Nationalpark ausmacht. Gerade von diesen illegalen Übernachtungsstellen gehen besondere Störwirkungen aus.

Hintergrundinformation:

Das Übernachten in der Natur – egal ob im Zelt oder im Freien – ist auch bisher schon ganzjährig im Nationalpark grundsätzlich untersagt. Einzige Ausnahme ist das Freiübernachten in den 58 offiziellen Boofen, soweit dies im Zusammenhang mit dem Klettern geschieht.

Doch soziale Medien und Apps bewerben und erleichtern heutzutage das Auffinden der Boofen und regen immer mehr Menschen an, im Nationalpark unabhängig vom Klettersport zu übernachten. Neben dem Fäkalien- und Erosionsproblem wächst auch die Zahl derer, die Feuer machen, mit Musikboxen die nächtliche Ruhezeit in der Natur stören und Müll hinterlassen. Immer mehr Menschen nutzen zudem nicht mehr die vorgesehenen zugelassenen Boofen, sondern übernachten mit Schlafsäcken oder Hängematten illegal im gesamten Nationalpark. Dabei sind die Plateau- und Rifflagen besonders beliebt. Eine großflächige Beunruhigung sensibler Bereiche ist die Folge. Deshalb soll mit dem zeitweisen Boofenverbot unter anderem eine Verringerung der nächtlichen Störungen für die Tierwelt im Nationalpark gewährleistet werden.

Foto: Hp. Mayr

In den Freiübernachtungsstellen im Nationalpark wird auf das Verbot zum Boofen vom 01. Februar bis zum 15. Juni higewiesen.

Pressesprecher

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Neues und Bewährtes im Tourenprogramm 2024, Teil 4

Forstsetzung des Beitrages vom 05.01.2024 und Schluss

Nachdem in den Beiträgen 1 bis 3 Neues im Tourenprogramm 2024 vorgestellt wurde, folgt nun das Bewährte. Dazu gehören seit 2020 geführte Touren auf dem Forststeig Elbsandstein. In den letzten Jahren zeichnet sich ein deutlicher Trend in Richtung grenzüberschreitende Touren ab. Die Böhmische Schweiz lockt offenbar inzwischen mindestens genauso stark, wie die Sächsische. Und das nicht nur wegen des guten böhmischen Biers und wanderfreundlicher Gaststättenpreise. Es ist ruhiger dort, verträumter, geheimnisvoller und nicht so überlaufen. Man steht sich nicht gegenseitig auf den Füßen. Die Teilnehmenden staunen immer wieder über Möglichkeiten jenseits der Grenze, die ihnen bis dato unbekannt waren und für die kaum auf der sächsischen Seite des Elbsandsteingebirges geworben wird. Das trifft übrigens auf Unverständnis, ist es doch ein einziges, zusammengehörendes Gebirge, das lediglich durch eine Verwaltungs- und eine Sprachgrenze getrennt wird.

Auf dem Forststeig Elbsandstein wollen wir in diesem Jahr an drei Wochenenden unter dem Motto „2 Tage im Wald – ForststeigTrekking!“ – auf siedlungsfernen Wegen und Pfaden abseits der Zivilisation unterwegs sein. Wir übernachten in einer spartanisch eingerichteten Selbstversorgerhütte im Wald. Strom und Trinkwasser gibt es dort nicht; alles was wir brauchen, müssen wir selbst mitbringen. Wir genießen die Ruhe und die natürlichen Geräusche des Waldes und erleben für kurze Zeit, dass es auch noch ein Leben ohne Zivilisationslärm, Alltagshektik und Termine gibt. Übrigens: dort existiert das wahrscheinlich größte, grenzüberschreitende Funkloch Sachsens und Böhmens!;-)

Folgende Termine sind geplant:

  • Samstag, 22. Juni 2024 bis Sonntag, 23. Juni 2024
  • Samstag, 29. Juni 2024 bis Sonntag, 30. Juni 2024 und
  • Samstag, 24. August 2024 bis Sonntag, 25. August 2024.

Anmeldeschluss ist jeweils 30 Tage vor Tourenbeginn. Nutzen Sie/nutzt bitte die Anmeldefunktion des Veranstaltungskalenders. Das geht schnell und einfach.

Weiterhin geplant sind Tagestouren

Während der Wanderwochen sind wir zusätzlich auf der grenzüberschreitenden „SchmugglerRoute“ und der großen „SchneebergRoute“ unterwegs.

Bewährt haben sich auch folgende Touren:

Termine und Anmeldung für alle Tagestouren siehe Veranstaltungskalender.

Die langjährigen Klassiker „Wild und romantisch: Die Gründe um Stadt Wehlen“ und „Wilde Felsenwelt im Schmilkaer Gebiet und Wege zur Wildnis“ werden im Rahmen der „Wanderreise Sächsisch-Böhmische Schweiz“ by Mediterranatours weiterhin durchgeführt. Als Tagestouren sind sie auch auf Anfrage bis 7 Tage vor Tourenbeginn möglich. Für diese wie für alle anderen geführten Touren gilt eine Mindestteilnehmerzahl von 5 erwachsenen Personen, die zum Anmeldeschluss erreicht sein muss. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt 15 Personen.

Zusätzliche Tagestouren können im Laufe des Jahres, z.B. als Alternative bei behördlich angeordneten Gebbietssperrungen, höherer Gewalt oder Ausfall von geplanten Touren bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl ausgeschrieben werden. Öfter mal und rechtzeitig in den Veranstaltungskalender zu schauen, kann sich also lohnen.

Für größere Gruppen finden wir auch eine gute Lösung. Bitte fragen Sie/fragt Ihre/eure Wunschtour mindestens 30 Tage vor dem Wunschtermin an, damit rechtzeitig kollegiale Unterstützung organisiert werden kann.

Neues und Bewährtes im Tourenprogramm, Teil 3

Fortsetzung des Beitrages vom 05.01.2024

Im Beitrag vom 08.01.2024 wurden 4 geführte Wanderwochen vorgestellt, die unter eigenem Namen veranstaltet werden – siehe: https://natursaxe.de/2024/01/08/neues-und-bewaehrtes-im-tourenprogramm-2024-teil-2/ . In diesem Beitrag geht es um geführte Wanderreisen in Kooperation mit anderen Reiseveranstaltern. Diese Reisen finden seit mehr als 5 Jahren statt und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das ist keine Übertreibung, sondern an den Zahlen durchgeführter Reisen und zufriedener Teilnehmer (m/w/d) messbar. Es könnten noch mehr Teilnehmer sein, wenn mehr Einzelzimmer oder Doppelzimmer zur Alleinbenutzung im wandererfreundlichen Preissegment buchbar wären. Aber das ist ein Thema für sich, auf das noch separat eingegangen wird. Bis dahin gilt: Rechtzeitige Buchung sichert das Einzelzimmer!;-)

Bewährt und ohne Übertreibung inzwischen beliebt sind die geführten Wanderreisen in Kooperation mit dem Reiseveranstalter Mediterranatours aus Dresden. Mediterranatours ist als Gesamtveranstalter zuständig für die Ausschreibung und Vermarktung der Reisen und Natursaxe® kümmert sich um die Organisation und Führung der Touren inkl. Transfers mit ÖPNV vor Ort. Vertragspartner der Teilnehmenden ist Mediterranatours, auch wenn Buchungen über Kooperationspartner oder Anfragen über die Webseiten von Natursaxe® erfolgen. Für die folgenden Wanderreisen gelten deshalb ausschließlich die AGB und Datenschutzbestimmungen von Mediterranatours:

Geführte Wanderreise Sächsische und Böhmische Schweiz zu folgenden Terminen:

  • 28.04.-04.05.2024
  • 19.-25.05.2024
  • 09.-15.06.2024
  • 07.-13.07.2024
  • 01.-07.09.2024 und
  • 29.09.-05.10.2024.

Diese Wanderreise ist besonders geeignet für erlebnisorientierte Wanderer (m/w/d) mit Kondition für tägliche Touren von 12- 18 km Länge und bis zu jeweils 600 auf- und absteigende Höhenmeter auf naturbelassenen und auf markierten Wanderwegen in der der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz.

Geführte Wanderreise Dresden und Ebsandsteingebirge zu folgenden Terminen:

  • 05.-11.05.2024
  • 16.-22.06.2024
  • 25.-31.08.2024
  • 08.-14.09.2024.

Diese Wanderreise ist besonders geeignet für genussorientierte Wanderer (m/w/d) mit Kondition für tägliche Touren von 10- 13 km Länge und bis zu maximal jeweils 400 auf- und absteigende Höhenmeter auf markierten, befestigten Wegen in der Region Dresden-Elbland und im Elbsandsteingebirge.

Die Teilnehmerzahlen sind limitiert. Anmeldefristen und -schluss entnehmen Sie bitte der jeweiligen Ausschreibung auf der Webseite von Mediterranatours.

„Neues und Bewährtes im Tourenprogramm 2024“ wird mit Teil 4 fortgesetzt.

Zweites Gesprächsforum zu Walddynamik und Entwicklung der Nationalparkregion Sächsische Schweiz in Bad Schandau

Der Dialog wird fortgesetzt. Zum zweiten Mal trafen sich interessierte Bürger der Region mit Vertretern von Nationalparkverwaltung, Landratsamt und Tourismusverband, um über aktuelle Probleme und die weitere Entwicklung der Region zu diskutieren. Mit der folgenden gemeinsamen Medieninformation informieren Nationalparkverwaltung und Landratsamt über Verlauf und Ergebnisse des Gesprächsforums:

Zweites Gesprächsforum zur Entwicklung der Nationalparkregion

Staatsminister Schuster und Präsidentin Kraushaar der Landesdirektion Sachsen nehmen als Zuhörer an den Diskussionen teil

Wie geht es weiter mit der Entwicklung in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz? Welchen Stellenwert hat dabei der Naturschutz? Was heißt das für die Entwicklung des Tourismus in der Region? Was wird aus den Wanderwegen und Stiegen, aber auch Rettungswegen für die Feuerwehr und Notfälle? Und wie darf man sich die unterschiedliche Waldentwicklung im Nationalpark und im angrenzenden Landschaftsschutzgebiet vorstellen? Diese und andere Konzepte standen am vergangenen Dienstag in der Bad Schandauer Kulturstätte auch beim zweiten gemeinsamen Gesprächsforum des Landratsamtes und der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst im Mittelpunkt von insgesamt vier Diskussionsrunden.

Gekommen waren dieses Mal nur rund 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter Naturschützer und Forstexperten, Vertreter der Bürgerinitiative Naturpark Sächsische Schweiz, Unternehmer, Touristiker und Verwaltungsmitarbeiter. Sie konnten sich jeweils zwei von insgesamt vier Themen auswählen und mitdiskutieren. Inhaltliche Impulsgeber waren Kai Ritter-Kittelmann (Leiter Amt für Bevölkerungsschutz) für das Thema Waldbrandschutzmanagement, Ina Kische (stv. Geschäftsführerin Tourismusverband Sächsische Schweiz) für die Tourismusentwicklung, Andreas Knaak von der Nationalparkverwaltung zum Thema „Wege“ und Uwe Borrmeister (Leiter der Nationalparkverwaltung und des Forstbezirkes Neustadt) zur Waldentwicklung in der Nationalparkregion.

Zu allen Themen wurde in zwei Gesprächsrunden à 45 Minuten intensiv diskutiert, bevor die Ergebnisse vor allen Teilnehmern zusammengefasst wurden. Dabei gab es sowohl kritische und unterschiedliche Positionen als auch Gemeinsamkeiten. So waren sich die meisten Diskutierenden einig, dass man Naturschutz und Tourismus nicht gegeneinander ausspielen, sondern gemeinsam entwickeln müsse. Deutlich wurde auch, dass sich mehrere Empfehlungen der Expertenkommission „Waldbrände Sommer 2022“ bereits in der Umsetzung befinden, andere noch einer behördlichen Prüfung bedürfen.

Unterschiedliche Auffassungen gab es unter anderem zur Waldentwicklung im Nationalpark, zum Wegekonzept und zu Einschränkungen, die sich durch die Schutzziele des Nationalparks ergeben. Konkrete Forderungen bzw. Empfehlungen bezogen sich zum Beispiel auf die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs, eine naturverträgliche Besucherlenkung und gezielte Waldbrandprävention. Auch das Für und Wider der Beseitigung und der Funktionen von Totholz wurde wieder diskutiert.

Die Hinweise und Vorschläge werden im Nachgang zusammengefasst und sind in Kürze auf der Internetseite der Nationalparkverwaltung nachzulesen.

Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalparkverwaltung bei Sachsenforst: „Trotz der geringeren Beteiligung war auch beim zweiten Gesprächsforum das große Interesse an den Entwicklungen im Nationalpark und im Landschaftsschutzgebiet spürbar. Nach dem Auftakt in Sebnitz und der Fortsetzung der Gespräche in Bad Schandau sollen vergleichbare Gespräche in der Vorderen Sächsischen Schweiz stattfinden. Viele Themen kamen erneut auf den Tisch, aber auch einzelne neue Impulse. Wir sind uns weitgehend einig darin, dass wir die Nationalparkregion nur gemeinsam mit den Bewohnern entwickeln können.“

„Auch in Bad Schandau zeigte sich, dass eine ausgewogene, in der Sache aber auch gern kontroverse Diskussion über schwierige Themen möglich ist“, erklärt Landrat Geisler zur zweiten Auflage des Gesprächsforums. „Die Fachleute und die Bürgerinnen und Bürger haben dank der unterschiedlichen Thementische eine große Bandbreite von Themen rund um die Entwicklung der Nationalparkregion besprechen und ihre Gedanken austauschen können. Ich danke allen, die sich an den regen Diskussionen beteiligt haben, für ihr Engagement, ihre Ideen und Hinweise.

Wir werden die Reihe nächstes Jahr an weiteren Orten der Sächsischen Schweiz fortsetzen, um ein breites Meinungsbild aus der Nationalparkregion hinweg einzufangen. Ich habe mich gefreut, dass in Bad Schandau mit Staatsminister Schuster und Frau Präsidentin Kraushaar auch die sächsische Staatsregierung beziehungsweise die zuständige Landesdirektion die Diskussionen verfolgt und sicherlich Impulse mitgenommen haben.“

Hintergrund: Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten trägt die Nationalparkverwaltung von Sachsenforst den traditionellen Erholungs- und Sportinteressen im Nationalpark und im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz im größtmöglichen Umfang Rechnung, zum Beispiel bei den Vereinbarungen zu den 400 Kilometern Wanderwegen, 700 zugelassenen Kletterfelsen, 100 Kilometern Zugangswegen zu Kletterfelsen, 58 Boofen und 51 Kilometern Radrouten.

Fotos: Hp. Mayr, N. Rademacher

Im Auftrag des Pressesprechers

Nadja Rademacher

Sachbearbeiterin Öffentlichkeitsarbeit-Netzwerk

Assistant Desk Officer Public Relation-Network

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STAATSBETRIEB SACHSENFORST

Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Postanschrift: An der Elbe 4 | 01814 Bad Schandau

Tel.: +49 35022 900-625 | Fax: +49 35022 900-729

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Wie Wanderwege im Nationalpark erhalten werden

Seit 2018 sterben im großen Umfang Fichten im Nationalpark Sächsische Schweiz. Neu ist das nicht. Fichtensterben gab es auch schon 2007 und ff. nach dem Orkan Kyrill. Neu ist nur der Umfang. Etwa die Hälfte der Fichtenmonokulturen haben Buchdrucker & Co. zum Absterben gebracht. Das sieht erstmal gewöhnungsbedürftig aus, hilft aber der Natur bei der Neuordnung des Waldbildes. Die abgestorbenen Bäume sind nicht nur optisch eine Herausforderung, sie stellen auch eine Gefahr für Besucherinnen und Besucher dar. Niemand kann sicher voraussagen, wann die Baumskelette umfallen. Und niemand kann die Masse der abgestorbenenen Bäume beräumen. Das Betreten des Waldes geschieht deshalb immer auf eigene Gefahr. So steht es auch auf allen Informationstafeln an Wegen, die in den Nationalpark hineinführen.

Wie man im Nationalpark Sächsische Schweiz außerdem mit diesem Thema umgeht, darüber informiert folgende Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung:

Nationalparkverwaltung hat alle unpassierbaren Wanderwege freigeschnittenNationalparkverwaltung hat alle unpassierbaren Wanderwege freigeschnitten

Bei neuen Windbrüchen wird ebenfalls schnell gehandelt

Kürzlich konnten Wanderer bei der Planung ihres Ausflugs im Onlineservice der Nationalparkverwaltung feststellen, dass die Forstwirte der Verwaltung und beauftragte Firmen alle unpassierbaren Wanderwege im Nationalpark wieder freigeschnitten hatten. Der Sächsische Bergsteigerbund hat dies in einer eigenen Pressemitteilung gewürdigt.

Nach dem Dürrejahr 2018 sind im Nationalpark Sächsische Schweiz auf rund 2000 Hektar Fichtenwälder abgestorben. Viele der damals durch Borkenkäfer abgestorbenen Bäume brachen seither um. Entsprechend des Schutzzwecks des Nationalparks wächst von alleine ein neuer vielfältiger Wald heran.

Allerdings wurden damals auch viele Wanderwege unpassierbar. Mit einem umfangreichen Arbeitsprogramm hat die Nationalparkverwaltung von Sachsenforst seit dem Frühjahr 2021 rund 110 Wege freigeschnitten, viele davon wiederholt, einzelne bis zu zehnmal.

Leider währte der schöne Zustand des Wanderns ohne Hindernisse nur eine kurze Zeit, denn Starkwinde Anfang Oktober hatten neue Windbrüche zur Folge. In der Eulentilke und im Liebengrund brachen auf insgesamt rund 1.400 Metern zahlreiche abgestorbene Fichten um und blockierten die Wege. Die Nationalparkverwaltung weist mit Warnschildern an den Zugängen auf die vorübergehende Unpassierbarkeit hin.

Während die Waldarbeiter und die Nationalparkwacht einzelne Windbrüche nahezu täglich entfernen, wie beispielswiese in der unteren Kirnitzschklamm, muss die Verwaltung für großflächigere Maßnahmen, wie sie jetzt in der Eulentilke anstehen, zunächst ein naturschutzgesetzliches Befreiungsverfahren durchlaufen. Die Maßnahmen müssen so geplant werden, dass beim Freischneiden alle Naturschutzbelange berücksichtigt werden. Sobald die Befreiungen vorliegen, können diese Arbeiten beauftragt und vor Beginn der nächsten Brutzeit abgeschlossen werden.

Sachsens Umwelt- und Forstminister Wolfram Günther: „Es ist eine sehr gute Nachricht, dass die Besucherinnen und Besucher die wunderbare Natur im Nationalpark jetzt wieder umfänglich erleben können. Auch für das Gastgewerbe in der Region ist das eine wichtige Nachricht. Naturschutz, Naturerleben und nachhaltiger Tourismus, das gehört untrennbar zusammen im Nationalpark. Ich danke der Nationalparkverwaltung, dem Sachsenforst, den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und den beteiligten Forstunternehmen, dass das Freischneiden in diesem Umfang gelungen ist. Das war ein enormer Kraftakt. In den kommenden Jahren wird es eine prioritäre Aufgabe bleiben, die Wander- und Einsatzwege zu sichern. Denn angesichts der historischen Borkenkäferschäden bleibt die Lage dynamisch.“

Neben den Bemühungen zum Freischeiden der Wanderwege sorgt die Verwaltung mit der turnusmäßigen Reparatur der Wege und Steiganlagen wie in den Schwedenlöchern dafür, dass Einheimische und Besucher das Gebiet auf allen 400 Kilometern des Wanderwegenetzes erleben können.

Die Experten der Nationalparkverwaltung werden ab 2024 in Abstimmung mit der AG Wege verstärktes Augenmerk auf das Freischneiden wichtiger, nicht gekennzeichneter Wanderwege außerhalb der Kernzone legen. Sie setzen ebenso das Freischneiden von Zugängen zu Kletterfelsen fort, teilweise unterstützt von ehrenamtlichen Helfern aus den Reihen der Bergsportverbände.

Abgestorbene und umsturzgefährdete Bäume werden aber langfristig eine waldtypische Gefahr bleiben, auf die sich die Besucher im Nationalpark, wie in allen Wäldern einstellen müssen. Das gilt vor allem, wenn Wind, Schnee oder auch Regen die Bruchgefahr erhöhen. Das Begehen von Wegen im Wald geschieht immer auf eigene Gefahr. Durch regelmäßige Entnahme einzelner Bäume wird die Nationalparkverwaltung das Risiko zumindest verringern.

Noch bis zum Beginn der Vogelbrutzeit laufen umfangreiche Baumfällungen an 18 Wegen mit beiderseitigen Arbeitstiefen von 30 Metern an Einsatzwegen bzw. 15 Metern an Wanderwegen auf einer Länge von ca. 15.000 m. Für alle diese Maßnahmen hat die Landesdirektion Sachsen naturschutzrechtliche Befreiungen erteilt.

Bildunterschrift:

Foto: Hp. Mayr

Eine Fachfirma aus der Sächsischen Schweiz fällt im Auftrag der Nationalparkverwaltung vorsorglich abgestorbene Fichten entlang eines Einsatzweges. Die letzten unpassierbaren Wanderwege haben Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung mit Motorsägen frei geschnitten. Einzelne Windbrüche entfernen sie nahezu täglich um die Wanderwege gut begehbar zu halten. Abgestorbene und umsturzgefährdete Bäume werden aber langfristig eine waldtypische Gefahr bleiben, auf die sich die Besucher im Nationalpark, wie in allen Wäldern einstellen müssen. Das gilt vor allem, wenn Wind, Schnee oder auch Regen die Bruchgefahr erhöhen. Das Begehen von Wegen im Wald geschieht immer auf eigene Gefahr.

Pressesprecher
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Auszeichnung für Nationalpark-Kurzfilm

“So geht Nationalpark” gewinnt beim Art&Tur Film Festival

Der launisch-beherzte Rabe Enrico zeigt im Kurzfilm „So geht Nationalpark“, warum es so wichtig ist, dass sich alle Gäste im Nationalpark an fünf goldene Regeln halten. Als Stellvertreter der Tierwelt im Nationalpark appelliert er an die Rücksicht aller Besucher. Die Perspektivumkehr soll ohne lange Erklärungen für einen Aha-Effekt bei den Besuchern sorgen und war eine gemeinsame Idee der Nationalparkverwaltung und Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Alpenvereins, Landesverband Sachsen. Wie heute bekannt wurde, hat eine internationale Jury den Kurzfilm nun beim Art&Tur Filmfestival in Portugal ausgezeichnet: https://tourfilm-festival.com/en

Die Zahl der Gäste, die im Nationalpark Sächsische Schweiz aktive Erholung suchen, steigt stetig. Die Bitte um ein umsichtiges und aufmerksames Verhalten im Nationalpark wird bewusst aus der Sicht der Tiere dargestellt. Enrico Rabenstein präsentiert das einmalige Elbsandsteingebirge als seinen Lebensraum. Besonderheiten wie das Boofen, aber auch die Risikofaktoren für die Tier- und Pflanzenwelt, die durch Achtlosigkeit entstehen, kommen zur Sprache

„Die Einzigartigkeit des Elbsandsteingebirges dauerhaft zu erhalten und gleichzeitig intensives Naturerleben zu ermöglichen sind die Ziele der Nationalparkverwaltung. Mit der Dresdner Produktionsfirma AVANGA ist es uns geglückt, einprägsam aufzuzeigen wie im Nationalpark Sächsische Schweiz die Balance zwischen Naturerleben für alle und gebotenem Schutz von Tier- und Pflanzenwelt in einem Lebensraum gelingen kann. Dass Feuer imWald verboten ist, ist die wichtigste Botschaft des Films. Waldbrandprävention ist nicht nur Sache der Nationalparkverwaltung oder der Freiwilligen Feuerwehr, sondern braucht die Unterstützung aller, die draußen unterwegs sind. Wir hoffen, dass uns die Auszeichnung unterstützt, damit sich noch mehr Menschen an das Feuerverbot halten und couragierte Aufmerksamkeit aufbringen. Es waren vor allem wachsame Besucher, die in der letzten Saison mit dazu beigetragen haben, dass sechs illegale Feuer rechtzeitig entdeckt und gelöscht werden konnten. Dafür kann man nie genug danken!“ betont der stellvertretende Nationalparkleiter Christian Starke.

Der Nationalpark-Kurzfilm wurde produziert von der Firma AVANGA aus Dresden, Regie führte Stefan Deckner. Eine entscheidende Rolle spielte Puppenspieler Pierre Schäfer.

2023 wurden 262 Filme aus 47 Ländern beim Art&Tur Film Festival in Portugal

eingereicht. Der prämierte Film „So geht Nationalpark“ kann in Deutsch, Englisch und Tschechisch auf dem YouTube-Kanal der Nationalparkverwaltung gesehen und geteilt werden:

Deutsche Version („So geht Nationalpark“): https://youtu.be/Rfm4Wcl93sM

Englische Version (“How to: National Park”): https://youtu.be/lnEFKVvBsik

Tschechische Version(“How to: Národní park”) : https://youtu.be/R5FG1Nq6NHc

Bildunterschrift:

Fotos: N.Rademacher

Mit dem prämierten Kurzfilm „So geht Nationalpark“ zeigt die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz gemeinsam mit dem DAV-Landesverband Sachsen, warum es so wichtig ist, dass sich alle Gäste im Nationalpark an fünf goldene Regeln halten. Offenes Feuer imWald ist in Deutschland verboten und Waldbrandprävention betrifft alle. Sechs illegale Lagerfeuer konnten in diesem Jahr schnell gelöscht werden, weil aufmerksame Besucher sie gemeldet hatten. So konnte vermieden werden, dass ein noch aufwendiger zu löschender größerer Waldbrand entstand. Die Dresdner Firma AVANGA hat mit Regisseur Stefan Deckner (2.v.l.) und Puppenspieler Pierre Schäfer den prämierten Film produziert.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher
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Erneut illegales Lagerfeuer im Nationalpark entdeckt und gelöscht

Nur wenige Tage nach der letzten Information über eine illegale Feuerstelle im Nationalpark Sächsische Schweiz gibt es erneut einen Anlass, über menschliches Fehlverhalten zu informieren. Am 17.10.2023 wurden Polizei und Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wehlen zu einem Feuer gerufen. Derartige Meldungen häufen sich inzwischen fast im Wochentakt und lassen Zweifel an der Vernunft mancher Besucher zu.

„Am Abend des vergangenen Dienstag (17.10.) wurden Beamte des Polizeireviers Pirna und die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wehlen zu einem illegalen Lagerfeuer oberhalb von Stadt Wehlen gerufen.

Drei dänische Malerwegwanderer hatten auf einem Felsriff abseits der offiziellen Wege verbotenerweise ein Zelt errichtet und ein Lagerfeuer entzündet.

Während die Beamten ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Wanderin und zwei Wanderer einleiteten, löschte die Feuerwehr das Lagerfeuer. Das Feuer wurde auf einem exponierten Felsriff entzündet. Vom Wind verdriftete Glutpartikel hätten leicht darunter liegende Waldpartien entzünden können.

Die Nationalparkwacht kontrollierte am Folgetag die Feuerstelle und auch die am Fuße des Felsens gelegenen Bereiche und nahm ebenfalls die Personalien der Wanderer auf.

Offensichtlich hat die neue Ausschilderung zum Feuer- und Rauchverbot die Wandertouristen aus Dänemark nicht erreicht oder sie haben sich bewusst darüber hinweggesetzt.

In den zurückliegenden Wochen konnte die Nationalparkwacht mehrere illegale Feuerstellen löschen.

Der stellvertretende Nationalparkleiter Christian Starke bedankt sich bei denjenigen, die Polizei und Feuerwehr über das illegale Lagerfeuer informiert haben und dass diese das Feuer schnell löschen konnten: „Waldbrände können am erfolgreichsten vermieden oder bekämpft werden, wenn Feuerstellen wie diese schnell entdeckt und gelöscht werden. Ich appelliere an die Besucher, sich an das Feuer- und Rauchverbot im Wald zu halten und dass sie illegale Feuer im Wald schnellstmöglich bei der 112 melden.“

Foto: F. Kowalzik

Bei diesen Bildern werden unliebsame Erinnerungen an den Waldbrand von 2018 in der Nähe der Bastei wach: 400 Feuerwehrleute brauchten damals 4 Tage um das Feuer zu löschen. Ein Übergreifen auf die Gebäude von Kurort Rathen drohte.

Dieses aktuelle Lagerfeuer wurde rechtzeitig der Polizei und Feuerwehr gemeldet und konnte gelöscht werden. Die Reste des Löschschaums waren noch man nächsten Morgen bei der Nachkontrolle der Feuerstelle durch die Nationalparkwacht zu sehen. Gegen die Verursacher wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher
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Weg zur Wildnis, Teil 2, im Nationalpark Sächsische Schweiz offiziell eröffnet

Umweltminister Wolfram Günther eröffnet zweiten Teil des Weges zur Wildnis über eine Waldbrandfläche im Nationalpark Sächsische Schweiz

Am gestrigen Montag eröffnete der Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft Wolfram Günther mit vielen Gästen aus der Region und Vertretern der Feuerwehren der Sächsischen Schweiz den zweiten Teil des Naturerlebnispfades „Weg zur Wildnis“, der auf einer Waldbrandfläche aus dem vergangenen Jahr im Nationalpark die erstaunliche Regeneration des Waldes nach nur einem Jahr erlebbar macht.

Besonders überraschend war für viele Besucher die Vielfalt und Geschwindigkeit, mit der die Vegetation in dieser kurzen Zeit nach nur einem Jahr die Waldbrandfläche zurück erobern konnte.

Die Nationalparkverwaltung errichtete den 100 Meter langen Pfad auf der Waldbrandfläche am Reitsteig in unmittelbarer Nähe zum ersten Teilabschnitt des „Weg zur Wildnis“. Umweltminister Günther nutzte den Termin, um erneut den Feuerwehren und vielen ehrenamtlichen Einsatzkräften für Ihren Einsatz zu danken. Hier am Brandherd „Frienstein“ waren es unter anderem die Freiwilligen Feuerwehren aus Stolpen, Pirna-Copitz, Königstein, Porschdorfer und Reinhardtsdorf, die eine weitere Ausbreitung des Feuers verhinderten.

Staatsminister Wolfram Günther war es besonders wichtig, auch den zweiten Teilabschnitt des „Weg zur Wildnis“ persönlich zu eröffnen: „Die Bilder des Waldbrandes haben viele Sachsen und auch mich sehr betroffen gemacht. Auf dem neuen Abschnitt über die Waldbrandflächen sind die Selbstheilungskräfte der Natur unmittelbar erlebbar. Besonders fallen hier die jungen Birken ins Auge. Kurz nach dem Brand konnte ich persönlich die vielen Birkensamen auf den schwarz verkohlten Flächen sehen. Tatsächlich konnten sie hier in großer Vielzahl keimen und binnen eines Jahres nun bis zu einer Größe von 160 cm heranwachsen. Aber auch kleine Kiefern, Buchen, Eschen und Eichen sind bereits vereinzelt hier zu finden. Im Nationalpark werden sich sowohl die Waldbrandflächen 2022 sowie auch die Borkenkäferflächen langfristig in einen starken Mischwald entwickeln.

Ich lade die Besucher des Nationalparks ein, diese erstaunliche Entwicklung auf dem neuen Erlebnisweg nachzuvollziehen. Mich freut es sehr, dass der erste Weg zur Wildnis so gut angenommen wurde. Ich bin sicher, dass auch der zweite Teilabschnitt auf großes Interesse stoßen wird.“

Nationalparkleiter Uwe Borrmeister ergänzt: „Natur Natur sein lassen – das Motto im Nationalpark, war nach den schrecklichen Bildern des Waldbrandes eine besondere Herausforderung. Viele Menschen wollten, dass die Brandflächen so schnell wie möglich wieder aufgeforstet werden. Auf dem zweiten Teil des „Weg zur Wildnis“ zeigt die Natur, dass es sich lohnen kann, auf die Selbstheilungskräfte der Natur zu vertrauen. Selbst nach Extremereignissen wie dem Waldbrand, siedelten sich in kürzester Zeit spezielle Moos-, Pilz- und Insektenarten an, die genau auf das Wachstum auf den Ascheböden und der Holzkohle der verbrannten Stämme spezialisiert sind.“

Der Pfad bietet außerdem Informationen zur Lage und Ausbreitung des Waldbrandes 2022, zu Fragen des Totholzes und bittet die Besucher um Mithilfe zur Vermeidung künftiger Waldbrände.

Zentraler Punkt ist die langfristige fotografische Dokumentation der Waldentwicklung in diesem Bereich. An Ort und Stelle zeigen die Fachleute der Nationalparkverwaltung Vergleichsbilder mit der Waldsituation in den Jahren vor dem Waldbrand und unmittelbar danach. Daraus wird die teilweise erstaunliche Vegetationsentwicklung einschätzbar.

Bildunterschrift:

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (li) eröffnet im Nationalpark Sächsische Schweiz den zweiten Teil des Pfades „Weg zur Wildnis“. Mit Ihm freuen sich Nadja Rademacher (Projektleiterin des Weges), Uwe Borrmeister (Nationalparkleiter) sowie Thomas Kunack (Bürgermeister Stadt Bad Schandau) über die Ergänzung des Wildnisweges (v.l.n.r.).

Foto: Jörg Weber, Nationalparkverwaltung

i.A.d. Pressesprechers“

PS: Beide Teile des Weges zur Wildnis werden auch im Jahr 2024 Bestandteil von Natursaxe® Exkursionen sein.

Felsenburg Neurathen im Basteigebiet vorübergehend geschlossen

Felsschwankungen sorgen dafür, dass die restaurierten Teile der einst namensgebenden Felsenburg auf der Bastei vorübergehend geschlossen werden müssen. Dazu informieren Nationalparkverwaltung und Gemeinde Lohmen mit folgender Pressemitteilung:

Nationalparkverwaltung und Gemeinde Lohmen arbeiten an der Wiedereröffnung der Felsenburg Neurathen

Der Zugang zur Felsenburg Neurathen im Basteigebiet der Gemeinde Lohmen im Nationalpark Sächsische Schweiz musste vor drei Tagen nach der Auswertung von Felsmessungen überraschend geschlossen werden.

Die vielen eisernen Brückenstege der Felsenburg erschließen viele attraktive Aussichtspunkte im Burggelände. Sie werden einer jährlichen Prüfung unterzogen. Zusätzlich unterliegen die Felsen, auf denen die Brücken aufliegen, einem Monitoring. Dabei hat eine Fachfirma Felsschwankungen im einstelligen Millimeterbereich festgestellt. Aus früheren Messungen ist bekannt, dass bei vielen Felstürmen im Basteigebiet Schwankungen im Tagesverlauf auftreten.

Bereits in der Vergangenheit hat die Gemeinde Lohmen als Pächter der Burganlage aufwändige Reparaturen an den Brücken und Geländern durchgeführt. Die Nationalparkverwaltung wiederum hat als Eigentümerin der Felsenburg mit vielen Felssicherungsmaßnahmen für die Standsicherheit der Felsen und Brückenköpfe gesorgt. Dank der guten Zusammenarbeit war die Zugänglichkeit des attraktiven Geländes stets gesichert. So hat die Nationalparkverwaltung auch jetzt kurzfristig Reparaturarbeiten an einer betroffenen Felsenpartie veranlasst. Die beauftragte Fachfirma konnte diese in den letzten Tagen umsetzen.

Wie wirksam die Reparaturen die festgestellten Felsschwankungen stabilisieren können, ist noch durch ein Ingenieurbüro zu prüfen. Danach wird über die Öffnung der Felsenburg entschieden.

Foto: Hp. Mayr

Ausblicke wie dieser über den Nationalpark bietet ein Rundgang über die Brücken und Stiegen in der Felsenburg Neurathen nahe der Bastei

Pressesprecher
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STAATSBETRIEB SACHSENFORST, NATIONALPARKVERWALTUNG SÄCHSISCHE SCHWEIZ 

STATE ENTERPRISE SACHSENFORST; NATIONAL PARK ADMINISTRATION  

Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit/Pressesprecher | Head of public relations and press officer

An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau

035022/ 900 615

0173 3796 503

Hanspeter.mayr@smekul.sachsen.de; www.nationalpark-saechsische-schweiz.de  „

Gästekarte Mobil in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz erhält Ersten Preis der Fahrtziel Natur Awards

Und es geht doch: Eines der spektakulärsten Reiseziele Deutschlands ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar! Nicht nur bei der An- und Abreise, sondern auch dank eines vorbildlich organisierten und getakteten ÖPNV innerhalb der grenzüberschreitenden Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz! Glückwunsch den Machern und Nutzern – Natursaxe Exkursionen gehört seit vielen Jahren dazu!

Und hier geht es zur offiziellen Pressemitteilung:

Gästekarte Mobil in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz erhält ersten Preis des Fahrtziel Natur – Awards

Anlässlich des hochkarätig besetzten „Forum Nachhaltigkeit“ der Deutschen Bahn im Französischen Dom in Berlin erhielt der Nationalpark Sächsische Schweiz mit seiner Trägergruppe Fahrtziel Natur am heutigen Donnerstagabend aus den Händen der Bundesumweltministerin Steffi Lemke den ersten Platz beim Fahrtziel Natur-Award.

In der Begründung der Jury heißt es: „Der Nationalpark Sächsische Schweiz gewinnt den Fahrtziel Natur Award 2023 für den konsequenten Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Einführung der „Gästekarte mobil“.

Seit 20 Jahren ist der Nationalpark Sächsische Schweiz Mitglied beim Projekt „Fahrtziel Natur“ mit dem Ziel, Besucher schon bei der Anreise in die Nationalparkregion zum Umstieg auf Bahn und Bus zu bewegen. Dazu ist die Zusammenarbeit und gemeinsame Zielausrichtung mit vielen Partnern gefragt, um die richtigen Impulse zu setzen.

Die Trägergruppe Fahrtziel Natur im Nationalpark Sächsische Schweiz arbeitet deshalb an vielen Detaillösungen, um beispielsweise Reiseketten mit logischen Umstiegen zwischen den unterschiedlichen Verkehrsmitteln zu verbessern. Selbstverständlich wirken in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz auch grenzübergreifend leistungsfähige Nahverkehrsakteure, wie der Kreis Usti und die Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz mit.

Inzwischen bündelt die Trägergruppe Fahrtziel Natur in der Sächsischen Schweiz mehr als 20 Partner, welche sich am öffentlichen Nahverkehr beteiligen. Neben der breit gefächerten gemeinsamen Werbung zum Umstieg auf den ÖPNV haben sich die regionalen Akteure auf konkrete Ziele und stetige kleinere oder größere Projekte verständigt. Dazu gehören u.a. neue Busverbindungen, Taktanpassungen an den Knotenpunkten, aktuell der Bau des Überganges am Bahnhof Pirna zum ZOB, der jährliche touristische grenzübergreifende Fahrplan, ein begonnenes Parkleitsystem, Verlinkungen zur Zuganreise und vieles mehr.

In der Würdigung heißt es: “Kaum eine deutsche Nationalparkregion ist so gut mit der Bahn zu erreichen und hat ein so attraktives Angebot zur Mobilität vor Ort entwickelt, wie die Nationalparkregion Sächsische Schweiz. Zweimal erhielt sie dafür bereits eine Auszeichnung im Rahmen des Fahrtziel Natur Awards: 2012 für den Nationalparkbahnhof Bad Schandau und 2014 für die Einführung der Nationalparkbahn, die die Sächsische und Böhmische Schweiz grenzüberschreitend miteinander verbindet. Das gemeinsame Engagement aller Beteiligten in der Region für nachhaltigen Tourismus und eine klimafreundliche Mobilität ist herausragend. Deshalb gewinnt der Nationalpark Sächsische Schweiz den Fahrtziel Natur-Award 2023“.

Tino Richter, der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz: „Wir sind dankbar für die enge Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung, dem Verkehrsverbund, weiteren Mobilitätsanbietern und den Kommunen. Durch unser gemeinsames Projekt ist es gelungen, deutlich mehr Urlaubsgäste für Bus, Bahn und Schiff zu begeistern. Im Endeffekt wird es so für alle entspannter – für die Urlaubsgäste auf ihrer Reise und auch für die Natur, in die weniger PKW rollen.“

Uwe Borrmeister, der Leiter der Nationalparkregion: „Dies ist uns Ansporn, im Bemühen um den Mobilitätsumstieg nicht nachzulassen. Als eine Tourismus- und Nationalparkregion, welche Schutz und Nutzung in Einklang halten will, ist sind nachhaltige Mobilitätsangebote wichtig und eine Kernaufgabe. Die Gemeinsamkeit, mit der alle relevanten Mobilitätspartner in unserer Trägergruppe schon über viele Jahre hinweg an diesem Ziel arbeiten und die vielen erreichten Projektziele, verbinden wir auch mit etwas Stolz auf das Erreichte.“

Hintergrundinformationen zum DB – Forum Nachhaltigkeit und zur Verleihung des Fahrtziel Natur-Awards 2023

Im Rahmen des Forum Nachhaltigkeit der Deutschen Bahn wird der 8. Fahrziel Natur-Award verliehen. Das Forum Nachhaltigkeit bringt Entscheidungsträger:innen aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen, um über aktuelle Fragen nachhaltigen Wirtschaftens zu diskutieren. Die Leitfrage der Veranstaltung lautet: „Wie können wir Nachhaltigkeit auch in Krisenzeiten weiter voranbringen?“.

Seit 2009 wird mit dem Fahrtziel Natur-Award das Engagement zur Vernetzung von nachhaltigem Tourismus und umweltfreundlicher Mobilität in Fahrtziel Natur-Gebieten gewürdigt. Ausgezeichnet werden bereits umgesetzte Projekte mit Vorbildcharakter. Der Gewinner erhält ein aus Medialeistungen von BUND, NABU, VCD und Deutscher Bahn bestehendes Kommunikationspaket im Wert von 25.000 Euro.

Ein Link mit einem 2-min Video aus der Nationalparkregion Sächsische Schweiz zum Thema ist auf dem DB-Kanal zu sehen: https://youtu.be/mIEYqQfv4Fs  

Fotos: S. Triebs

Bundesumweltministerin Steffi Lemke übergab der Trägergruppe Fahrtziel Natur aus der Nationalparkregion Sächsische Schweiz den ersten Preis. Laudatorin war Stefanie Berk (links), Vorständin Marketing und Vertrieb der Deutschen Bahn.

Mit freundlichen Grüßen

Hanspeter Mayr

Pressesprecher
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